„München: Eine Stadt mit Geschichte und Charme. Aber wie alt ist die bayerische Metropole wirklich? Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über das Alter Münchens und tauchen Sie in die faszinierende Vergangenheit der Stadt ein.“
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Die Geschichte Münchens: Ein chronologischer Überblick
1158
„Munichen“ (München) ist Gegenstand eines Streits zwischen Bischof Otto von Freising und Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern, der vor Kaiser und Reichstag in Augsburg ausgetragen wird. Der Ortsname wurde schon im Mittelalter auf „munich/münich“ – „Mönch“ zurückgeführt, weshalb das erste überlieferte Stadtsiegel aus dem Jahr 1239 den Kopf eines Mönchs mit übergezogener Kapuze zeigt. Ab 1304 wird ein stehender Mönch mit Tonsur, Segenshand und Evangelienbuch dargestellt. Der Mönch, der durch missverständliche Darstellungen später als Kind gedeutet und so zum „Münchner Kindl“ wurde, ist in modernisierter Form auch heute als Stadtwappen und Stadtsiegel gebräuchlich. Der tatsächliche Ursprung der Münchner Geschichte liegt in einer im Jahr 782 getätigten Schenkung an das Kloster Schäftlarn.
1180
Pfalzgraf Otto von Wittelsbach wird Herzog von Bayern. Bis 1918 werden Mitglieder des Hauses Wittelsbach als Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern regieren.
1255
Die Brüder Heinrich und Ludwig teilen das Herzogtum Bayern unter sich auf. Es entstehen ein Teilherzogtum Niederbayern (Hauptort Landshut) und ein Teilherzogtum Oberbayern (Hauptort München). München wird ab jetzt zum Amtssitz eines Landesherrn ausgebaut und ist nicht mehr wie bisher nur Handelsplatz.
1280
Bei Ausschreitungen gegen die Münchner Juden gibt es zahlreiche Tote. Die überlieferten Zahlen differieren allerdings stark.
1314
Herzog Ludwig von Bayern-München – ein Sohn des bereits genannten – wird zum König und 1328 zum römisch-deutschen Kaiser gewählt (Kaiser Ludwig der Bayer 1314-1347). München wird zu einer kaiserlichen Residenzstadt. Auf diese Zeit dürfte der Gebrauch der Farben Schwarz und Gelb (Gold) als Stadtfarben zurückgehen; sie auch die Farben des Reiches.
1442
Der Landesherr (Herzog) lässt die Juden aus München vertreiben.
1468
Baubeginn der Frauenkirche (Baumeister: Jörg von Halspach). Erst 1525 erhält die Kirche ihre charakteristischen Kuppeln aus Kupferblech (auf Schedels Ansicht fehlen sie noch!).
1462
Jörg von Halspach errichtet das städtische Fest- und Tanzhaus (Altes Rathaus), das auch für fürstliche Repräsentationszwecke genutzt wird. Die Ausstattung des großen Saals im Obergeschoss schaffen Münchner Künstler. Künstlerischer Höhepunkt des Saals sind die „Moriskentänzer“ von Erasmus Grasser, die mit ihrem Tanz auf die eigentliche Funktion des Saalbaus verweisen (die Originale befinden sich im Münchner Stadtmuseum). Im Parterre des Gebäudes sind Brotverkaufsstände und das Stadtgefängnis untergebracht. Im Zentrum der hölzernen Decke erscheint im Strahlenkranz das Wappen Kaiser Ludwigs des Bayern (mit doppelköpfigem Reichsadler und weiß-blau gerautetem Herzschild), es wird als „Zentralgestirn“ von den Wappen der wittelsbachischen Verwandtschaft umkreist; Sonne und Mond spielen nur Nebenrollen. Die 99 Wappen am unteren Rand der Decke benennen die Herrschaftsmächte des 15. Jahrhunderts. Das Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Beim Wiederaufbau hat man die Ausstattung des Saales dem ursprünglichen Zustand weitestgehend anzunähern versucht.
1481
Der Marktplatz, auf dem sich bisher etliche Gebäude (u.a. eine Kapelle) befanden, wird von diesen befreit; es entsteht ein rechteckiger freier Platz. Zunächst nur „Platz“ oder „Markt“ und ab 1487 nach dem dort stattfindenden Getreidemarkt (Getreideschranne) auch „Schrannenplatz“ genannt. Seine heutige Größe erhält der Platz erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Zurückverlegung der Baulinie auf der Südseite.
1487
Herzog Albrecht IV. erlässt eine neue Brauordnung für München, die erstmals das sog. Reinheitsgebot enthält, wonach Bier nur aus Hopfen, Gerste – gemeint ist das daraus gewonnene Malz – und Wasser gesotten werden darf. Das Gebot wurde 1516 in das „Buch der gemeinen Landgebot, Landesordnung, Satzung und Gebräuch“ übernommen und für das ganze Herzogtum Bayern verbindlich gemacht. Noch heute erneuern die Münchner Bierbrauer alle Jahre auf dem Brauertag den „Preu-Eid“ mit dem Reinheitsgebot als Selbst-Verpflichtung. Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes von 1986 besitzt das Gebot ansonsten keine Gültigkeit mehr.
1505
Nach dem Aussterben der Landshuter (niederbayerischen) Herzogslinie im Jahr 1503 kam es zum „Landshuter Erbfolgekrieg“ um das weitere Schicksal dieses Teilherzogtums und schließlich 1505 durch Entscheidung des Kaisers Maximilian in Köln („Kölner Spruch“) zur Wiedervereinigung der bayerischen Teilherzogtümer. Sie entsprachen gemeinsam etwa den heutigen Regierungsbezirken Ober- und Niederbayern und einem Teil der Oberpfalz. Die Landesteilungen waren damit beendet. Es gab ab jetzt nur noch ein Herzogtum Bayern und München war seine Hauptstadt. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts wandelt sich das Bild der Stadt. Es entstehen zahlreiche barocke Bauten für den Hof, die Staatsverwaltung sowie die Kirche. München wird zum „Deutschen Rom“.
1522
Herzog Wilhelm IV. erlässt das erste bayerische Religionsmandat. Es ist eine Zensur-Verordnung, die die Verbreitung und das Lesen von lutherischem Schrifttum unter Strafe stellt. Damit stellt sich Bayern offiziell auf die Seite der Gegner Luthers und anderer Reformatoren.
1558
Gründung der Hofbibliothek (heute Bayerische Staatsbibliothek). In München wird eine Reihe von Zentralbehörden geschaffen (Geistlicher Rat 1556/1570, Hofkammer 1572), die die oberste Verwaltungsspitze für das ganze Land darstellen. Bis heute ist München nicht nur Sitz der bayerischen Staatsregierung, sondern auch der Regierung des Regierungsbezirkes Oberbayern.
1559
Herzog Albrecht beruft – erstmals seit dem 13. Jahrhundert – wieder einen neuen Orden nach München. Die Jesuiten sollen im Sinn der Gegenreformation wirken und die Erziehung der Jugend nach katholischen Grundsätzen führen. Bereits 1560 eröffnen sie das erste Münchner Gymnasium (später Wilhelms-Gymnasium).
1560/70
Baubeginn zur „Neuveste“ an der heutigen Residenzstraße, aus der in den folgenden Jahrhunderten die umfangreiche Anlage der Residenz (mit Hofgarten von 1613) als Wohnungsort und Regierungszentrale der Herzöge, Kurfürsten und Könige entsteht.
1583/90
Bau der Jesuitenkirche St. Michael und des Jesuitenkollegs an der Neuhauser Straße (Architekt: Friedrich Sustris). Diese größte Kirche im Renaissance-Stil
München: Von der ersten Erwähnung bis zur Hauptstadt Bayerns
1158
Die offizielle Geschichte der Stadt München beginnt mit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1158. Zu dieser Zeit war München Gegenstand eines Streits zwischen Bischof Otto von Freising und Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern. Der Streit wurde vor Kaiser und Reichstag in Augsburg ausgetragen.
1180
Pfalzgraf Otto von Wittelsbach wird Herzog von Bayern. Die Mitglieder des Hauses Wittelsbach werden bis 1918 als Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern regieren.
1255
Die Brüder Heinrich und Ludwig teilen das Herzogtum Bayern unter sich auf, wodurch ein Teilherzogtum Niederbayern (mit Hauptort Landshut) und ein Teilherzogtum Oberbayern (mit Hauptort München) entstehen. Ab diesem Zeitpunkt wird München als Amtssitz eines Landesherrn ausgebaut und ist nicht mehr nur ein Handelsplatz.
1280
Bei Ausschreitungen gegen die Münchner Juden gibt es zahlreiche Tote, obwohl die überlieferten Zahlen stark voneinander abweichen.
1314
Herzog Ludwig von Bayern-München wird zum König gewählt und später im Jahr 1328 zum römisch-deutschen Kaiser (Kaiser Ludwig der Bayer 1314-1347). Dadurch wird München zu einer kaiserlichen Residenzstadt. Die Farben Schwarz und Gelb (Gold) werden wahrscheinlich während dieser Zeit als Stadtfarben übernommen, da sie auch die Farben des Reiches sind.
1442
Der Landesherr (Herzog) lässt die Juden aus München vertreiben.
1468
Der Baubeginn der Frauenkirche erfolgt durch den Baumeister Jörg von Halspach. Erst 1525 erhält die Kirche ihre charakteristischen Kuppeln aus Kupferblech.
1462
Jörg von Halspach errichtet das städtische Fest- und Tanzhaus, auch bekannt als Altes Rathaus. Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich ein großer Saal, dessen Ausstattung von Münchner Künstlern geschaffen wurde. Der Saal beinhaltet die berühmten „Moriskentänzer“ von Erasmus Grasser. Das Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, aber beim Wiederaufbau wurde versucht, den ursprünglichen Zustand des Saales weitestgehend wiederherzustellen.
1481
Der Marktplatz in München wird von bestehenden Gebäuden befreit und zu einem rechteckigen freien Platz umgestaltet.
1487
Herzog Albrecht IV. erlässt eine neue Brauordnung für München, die erstmals das Reinheitsgebot enthält. Dieses Gebot wird 1516 für das gesamte Herzogtum Bayern verbindlich gemacht und besagt, dass Bier nur aus Hopfen, Gerste (Malz) und Wasser gebraut werden darf. Die Münchner Bierbrauer erneuern das Reinheitsgebot bis heute jedes Jahr auf dem Brauertag.
1505
Nach dem Aussterben der Landshuter Herzogslinie im Jahr 1503 kommt es zum „Landshuter Erbfolgekrieg“ um das weitere Schicksal des Teilherzogtums Landshut. Schließlich wird durch die Entscheidung des Kaisers Maximilian in Köln zur Wiedervereinigung der bayerischen Teilherzogtümer geführt. München wird dadurch zur Hauptstadt des gesamten Herzogtums Bayern.
Ab Mitte des 16. Jahrhunderts
Wandelt sich das Bild von München, da zahlreiche barocke Bauten für den Hof, die Staatsverwaltung und die Kirche entstehen. München wird zu einem Zentrum des Barocks und erhält den Beinamen „Deutsches Rom“.
1522
Herzog Wilhelm IV. erlässt das erste bayerische Religionsmandat, eine Zensur-Verordnung, die die Verbreitung und das Lesen von lutherischem Schrifttum unter Strafe stellt.
1558
Die Hofbibliothek (heute Bayerische Staatsbibliothek) wird gegründet. In München werden außerdem verschiedene Zentralbehörden geschaffen, wie der Geistliche Rat im Jahr 1556/1570 und die Hofkammer im Jahr 1572, die die oberste Verwaltungsspitze für das ganze Land darstellen.
1559
Herzog Albrecht beruft den Kapuziner-Orden nach München, um im Sinne der Gegenreformation zu wirken und die Erziehung der Jugend nach katholischen Grundsätzen zu fördern. Die Jesuiten eröffnen 1560 das erste Münchner Gymnasium.
1560/70
Der Bau der „Neuveste“ an der heutigen Residenzstraße beginnt, aus der in den folgenden Jahrhunderten die umfangreiche Anlage der Residenz entsteht.
1583/90
Die Jesuitenkirche St. Michael und das Jesuitenkolleg werden an der Neuhauser Straße erbaut. Diese Kirche im Renaissance-Stil leitet den neuen Stil des Barock in Süddeutschland ein und dient als Vorbild für zahlreiche Nachfolgebauten.
1589
Herzog Wilhelm V. gründet das Braune Hofbräuhaus für das Brauen von braunem Bier. Später wird am Platzl das Weiße Hofbräuhaus für das Brauen von Weißbier eingerichtet. Die beiden Brauhäuser werden erst 1808 vereinigt.
1601
Mit der Berufung des Kapuziner-Ordens nach München wird eine Welle von neuen Klostergründungen eingeleitet, die bis 1754 andauert. In den kommenden Jahrzehnten werden 15 neue Klöster sowie Kirchen, Kapellen und Klostergebäude errichtet.
1618 – 1648
Der Dreißigjährige Krieg wütet in ganz Deutschland. Bayern erhält während des Krieges die Kurfürstenwürde und kommt in den Besitz der Oberpfalz. In München werden Festungswerke ausgebaut, von denen heute nur noch wenige Überreste vorhanden sind.
1638
Kurfürst Maximilian lässt auf dem Marktplatz die Mariensäule errichten, um ein Gelübde für die Verschonung von Landshut und München vor feindlicher Zerstörung einzulösen. Die Säule symbolisiert den wiedererstarkten Glauben und zeigt bronzenen Heldenputti, die gegen die vier Plagen der Zeit kämpfen.
1663
Die Grundsteinlegung zu St. Kajetan und dem anschließenden Klosterkomplex der Theatiner erfolgt aufgrund eines Gelübdes der Kurfürstin Henriette Adelaide.
1664
Der Baubeginn von Schloss Nymphenburg erfolgt, das zu einer imposanten Anlage mit einem weitläufigen Park ausgebaut wird.
1701
Die Grundsteinlegung zum Neuen Schloss Schleißheim erfolgt, das als weitere Residenz der bayerischen Herzöge dient.
Die Entwicklung Münchens: Vom Marktort zur Residenzstadt
1158
Die offizielle Geschichte der Stadt München beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1158. Damals war München Gegenstand eines Streits zwischen Bischof Otto von Freising und Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern. Der Streit wurde vor Kaiser und Reichstag in Augsburg ausgetragen. Der Ortsname „Munichen“ (München) wurde bereits im Mittelalter auf „munich/münich“ – „Mönch“ zurückgeführt, weshalb das erste überlieferte Stadtsiegel aus dem Jahr 1239 den Kopf eines Mönchs zeigt.
1180
Pfalzgraf Otto von Wittelsbach wird Herzog von Bayern. Mitglieder des Hauses Wittelsbach werden bis 1918 als Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern regieren.
1255
Die Brüder Heinrich und Ludwig teilen das Herzogtum Bayern unter sich auf. Es entstehen ein Teilherzogtum Niederbayern (Hauptort Landshut) und ein Teilherzogtum Oberbayern (Hauptort München). Ab diesem Zeitpunkt wird München zum Amtssitz eines Landesherrn ausgebaut.
1280
Bei Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung in München gibt es zahlreiche Tote. Die genauen Zahlen sind jedoch nicht eindeutig überliefert.
1314
Herzog Ludwig von Bayern-München wird zum König und 1328 zum römisch-deutschen Kaiser gewählt. München wird zu einer kaiserlichen Residenzstadt.
1442
Der Landesherr (Herzog) lässt die Juden aus München vertreiben.
1468
Es beginnt der Bau der Frauenkirche, die später zu einem Wahrzeichen Münchens wird.
1462
Das städtische Fest- und Tanzhaus, das spätere Alte Rathaus, wird errichtet. Es dient auch fürstlichen Repräsentationszwecken.
1481
Der Marktplatz in München wird von Gebäuden befreit und erhält seine heutige rechteckige Form.
1487
Herzog Albrecht IV. erlässt eine neue Brauordnung für München, die erstmals das Reinheitsgebot für Bier enthält.
1505
Nach dem Aussterben der niederbayerischen Herzogslinie kommt es zur Wiedervereinigung der bayerischen Teilherzogtümer. München wird zur Hauptstadt des Herzogtums Bayern.
Mitte des 16. Jahrhunderts
München wandelt sich mit zahlreichen barocken Bauten für den Hof, die Staatsverwaltung und die Kirche. Die Stadt wird als „Deutsches Rom“ bezeichnet.
1522
Herzog Wilhelm IV. erlässt das erste bayerische Religionsmandat, das lutherisches Schrifttum verbietet.
1558
Die Hofbibliothek, heute Bayerische Staatsbibliothek, wird gegründet. In München entstehen verschiedene Zentralbehörden.
1559
Der Jesuitenorden wird nach München berufen und eröffnet das erste Münchner Gymnasium.
1560/70
Es beginnt der Bau der Neuveste, aus der später die Residenz entsteht.
1583/90
Die Jesuitenkirche St. Michael und das Jesuitenkolleg werden erbaut und leiten den neuen Barockstil in Süddeutschland ein.
1589
Herzog Wilhelm V. gründet das Braune Hofbräuhaus für das Brauen von braunem Bier. Später wird auch das Weiße Hofbräuhaus eingerichtet.
1601
Der Kapuziner-Orden wird nach München berufen und es beginnt eine Welle von Klostergründungen durch das Herzogs- und Kurfürstenhaus.
1618 – 1648
Während des Dreißigjährigen Krieges kommt es zur Ausweitung der Festungswerke in München. Die Stadt wird zeitweise von schwedischen Truppen besetzt.
1638
Auf dem Marktplatz wird die Mariensäule errichtet, um ein Gelübde für die Verschonung Münchens vor feindlicher Zerstörung einzulösen.
1662-1664
Es erfolgt die Grundsteinlegung für St. Kajetan, das Neue Schloss Schleißheim und Schloss Nymphenburg.
München im Wandel der Zeit: Eine historische Betrachtung
1158
Die offizielle Geschichte der Stadt München beginnt mit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1158. Damals war München Gegenstand eines Streits zwischen Bischof Otto von Freising und Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern. Dieser Streit wurde vor Kaiser und Reichstag in Augsburg ausgetragen.
1180
Pfalzgraf Otto von Wittelsbach wird Herzog von Bayern. Die Mitglieder des Hauses Wittelsbach werden bis 1918 als Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern regieren.
1255
Die Brüder Heinrich und Ludwig teilen das Herzogtum Bayern unter sich auf. Es entstehen ein Teilherzogtum Niederbayern (mit Hauptort Landshut) und ein Teilherzogtum Oberbayern (mit Hauptort München). Ab diesem Zeitpunkt wird München zum Amtssitz eines Landesherrn ausgebaut und ist nicht mehr nur ein Handelsplatz.
1280
Bei Ausschreitungen gegen die Münchner Juden gibt es zahlreiche Tote, obwohl die überlieferten Zahlen stark differieren.
1314
Herzog Ludwig von Bayern-München, ein Sohn des bereits erwähnten Herzogs Heinrich, wird zum König gewählt und später im Jahr 1328 zum römisch-deutschen Kaiser ernannt. München wird zu einer kaiserlichen Residenzstadt. Auf diese Zeit dürfte auch die Verwendung der Farben Schwarz und Gelb (Gold) als Stadtfarben zurückgehen, da sie auch die Farben des Reiches sind.
1442
Der Landesherr (Herzog) lässt die Juden aus München vertreiben.
1468
Der Bau der Frauenkirche beginnt. Erst 1525 erhält die Kirche ihre charakteristischen Kuppeln aus Kupferblech.
1462
Jörg von Halspach errichtet das städtische Fest- und Tanzhaus, das auch für fürstliche Repräsentationszwecke genutzt wird. Im Obergeschoss befindet sich ein großer Saal, dessen Ausstattung von Münchner Künstlern geschaffen wurde. Ein Höhepunkt des Saals ist die Darstellung der „Moriskentänzer“ von Erasmus Grasser. Im Parterre des Gebäudes sind Brotverkaufsstände und das Stadtgefängnis untergebracht.
1481
Der Marktplatz in München wird von bestehenden Gebäuden befreit und zu einem rechteckigen freien Platz umgestaltet. Zunächst wird er nur „Platz“ oder „Markt“ genannt, aber ab 1487 auch „Schrannenplatz“ nach dem dort stattfindenden Getreidemarkt.
1487
Herzog Albrecht IV. erlässt eine neue Brauordnung für München, die erstmals das Reinheitsgebot enthält. Nach dieser Verordnung darf Bier nur aus Hopfen, Gerste (bzw. daraus gewonnenem Malz) und Wasser gebraut werden. Das Reinheitsgebot wird 1516 in das „Buch der gemeinen Landgebot, Landesordnung, Satzung und Gebräuch“ übernommen und für das ganze Herzogtum Bayern verbindlich gemacht.
1505
Nach dem Aussterben der Landshuter Herzogslinie im Jahr 1503 kommt es zum „Landshuter Erbfolgekrieg“ um das weitere Schicksal des Teilherzogtums. Durch die Entscheidung des Kaisers Maximilian in Köln zur Wiedervereinigung der bayerischen Teilherzogtümer wird München die Hauptstadt des gesamten Herzogtums Bayern. Ab diesem Zeitpunkt wandelt sich das Bild der Stadt, und es entstehen zahlreiche barocke Bauten für den Hof, die Staatsverwaltung und die Kirche. München wird zum „Deutschen Rom“.
1522
Herzog Wilhelm IV. erlässt das erste bayerische Religionsmandat, eine Zensur-Verordnung, die die Verbreitung und das Lesen von lutherischem Schrifttum unter Strafe stellt. Damit stellt sich Bayern offiziell auf die Seite der Gegner Luthers und anderer Reformatoren.
1558
Die Hofbibliothek (heute Bayerische Staatsbibliothek) wird gegründet. In München werden auch eine Reihe von Zentralbehörden geschaffen, wie der Geistliche Rat im Jahr 1556/1570 und die Hofkammer im Jahr 1572, welche die oberste Verwaltungsspitze für das ganze Land darstellen.
1559
Herzog Albrecht beruft den Kapuziner-Orden nach München, der im Sinn der Gegenreformation wirken und die Erziehung der Jugend nach katholischen Grundsätzen führen soll. Bereits 1560 eröffnen sie das erste Münchner Gymnasium.
1560/70
Der Bau der „Neuveste“ an der heutigen Residenzstraße beginnt, aus der in den folgenden Jahrhunderten die umfangreiche Anlage der Residenz entsteht. Der Hofgarten wird 1613 angelegt.
1583/90
Die Jesuitenkirche St. Michael und das Jesuitenkolleg werden an der Neuhauser Straße errichtet. Die Kirche ist ein Beispiel für den neuen Barockstil in Süddeutschland.
1589
Herzog Wilhelm V. gründet das „Braune Hofbräuhaus“ für das Brauen von braunem Bier an der heutigen Sparkassenstraße. 1602 wird am Platzl das „Weiße Hofbräuhaus“ für das Brauen von Weißbier eingerichtet. Die beiden Brauhäuser werden erst 1808 vereinigt.
1601
Mit der Berufung des Kapuziner-Ordens nach München wird eine Welle von Klostergründungen eingeleitet, die bis 1754 andauert. In den kommenden Jahrzehnten werden zahlreiche Klöster, Kirchen und Klostergebäude errichtet.
1618 – 1648
Während des Dreißigjährigen Krieges, einem Religionskrieg zwischen katholischen und protestantischen Parteien, wütet der Krieg auch in ganz Deutschland. Der bayerische Herzog erhält während dieses Krieges die Kurfürstenwürde und das Recht, den Kaiser mitzuwählen. In München werden Festungswerke ausgebaut.
1632
Die Stadt München wird vorübergehend von schwedischen Truppen unter König Gustav Adolf besetzt.
1638
Kurfürst Maximilian lässt auf dem Marktplatz die Mariensäule errichten, um ein Gelübde für die Verschonung seiner beiden Hauptstädte Landshut und München vor feindlicher Zerstörung einzulösen. Die Säule ist ein Symbol für den wiedererstarkten Glauben nach dem Krieg.
1663
Es erfolgt die Grundsteinlegung zu St. Kajetan und dem anschließenden Klosterkomplex der Theatiner. Diese Kirche und das Kloster verdanken ihre Entstehung einem Gelöbnis der Kurfürstin Henriette Adelaide.
1664
Der Bau von Schloss Nymphenburg beginnt, das später zu einer imposanten Anlage mit weitläufigem Park ausgebaut wird.
1701
Die Grundsteinlegung zum Neuen Schloss Schleißheim findet statt. Dieses Schloss wird später als Sommerresidenz genutzt.
Diese Ereignisse markieren wichtige Stationen in der Geschichte Münchens und zeigen den Wandel, den die Stadt im Laufe der Zeit durchgemacht hat.
München, die Hauptstadt Bayerns, hat eine reiche Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Mit über 850 Jahren ist München eine Stadt von historischem Wert und kultureller Bedeutung. Von den mittelalterlichen Bauten bis hin zu modernen Architekturjuwelen bietet München seinen Besuchern ein breites Spektrum an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Egal, ob man das Oktoberfest besucht oder die zahlreichen Museen erkundet, München begeistert mit seinem Charme und seiner Vielfalt.