„Warum ritzt man sich? Eine tiefgehende Erklärung für das Phänomen der Selbstverletzung. Erfahren Sie mehr über die psychologischen Hintergründe, mögliche Ursachen und Wege zur Hilfe und Heilung.“
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Warum verletzen sich junge Menschen bewusst selbst?
Junge Menschen verletzen sich bewusst selbst aus verschiedenen Gründen. Einer der Hauptgründe ist, dass sie ihre negativen Gefühle intensiv wahrnehmen. Sie nutzen das selbstverletzende Verhalten als eine Art Ventil, um mit diesen starken Emotionen umzugehen. Ein weiterer Grund ist das Bedürfnis nach Kontrolle. Selbstverletzung ermöglicht es ihnen, zumindest über ihren eigenen Schmerz die Kontrolle zu haben, auch wenn es nur vorübergehend ist.
Es gibt jedoch auch subtilere Formen von Gewalt, wie emotionale Misshandlung, die zu selbstverletzendem Verhalten führen können. Kinder, die emotional misshandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko für Selbstverletzung. Dies kann beispielsweise durch Herabwürdigung oder das Nicht-Wahrnehmen von Gefühlslagen geschehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Jugendlichen, die sich selbst verletzen, Aufmerksamkeit suchen. Tatsächlich versuchen viele von ihnen ihre Wunden zu verstecken und ihr Verhalten geheim zu halten.
Die Forschung deutet darauf hin, dass es beim ersten Kontakt mit selbstverletzendem Verhalten eine Art soziale Ansteckung geben kann. Dies bedeutet, dass Jugendliche durch Freundinnen oder Klassenkameraden dazu angeregt werden können, sich ebenfalls selbst zu verletzen. Auch auf Social Media gibt es Apps, Blogs und Videos zum Thema Selbstverletzung, in denen sich Jugendliche austauschen können.
Es ist wichtig anzumerken, dass nicht nur Mädchen von selbstverletzendem Verhalten betroffen sind. Auch junge Männer sind in hohem Maße davon betroffen, obwohl sie seltener Hilfe suchen oder ihr Verhalten verstecken.
Die Behandlung von selbstverletzendem Verhalten kann eine Herausforderung sein. Es ist wichtig, frühzeitig einzugreifen und den Jugendlichen alternative Bewältigungsmechanismen beizubringen. Eine wirksame Form der Behandlung ist die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), die verhaltenstherapeutische Ansätze mit asiatischen Meditationsformen kombiniert.
Bildgebende Verfahren zeigen, dass bestimmte Regionen im Gehirn bei Menschen, die sich selbst verletzen, während des Selbstverletzungsakts beruhigt werden. Diese Erkenntnis kann sowohl für die Diagnose als auch für die Therapie genutzt werden.
Es ist besorgniserregend, dass Deutschland im europäischen Vergleich hohe Zahlen von Jugendlichen aufweist, die sich selbst verletzen. Die genauen Gründe dafür sind noch unklar und erfordern weitere Forschung.
Quelle: SWR2 Wissen
Umgang mit Gefühlen: Warum sich junge Menschen selbst verletzen
Junge Menschen, insbesondere Jugendliche, verletzen sich bewusst selbst aus verschiedenen Gründen. Eine mögliche Ursache ist die intensive Wahrnehmung negativer Gefühle. Studien haben gezeigt, dass Jugendliche, die ihre negativen Emotionen besonders intensiv empfinden, anfälliger für selbstverletzendes Verhalten sind. Ein weiterer Grund für Selbstverletzungen ist das Bedürfnis nach Kontrolle. Viele junge Menschen versuchen über ihr eigenes Schmerzerleben zumindest eine gewisse Kontrolle zu erlangen, auch wenn es nur über den eigenen Körper und den Schmerz ist.
Selbstverletzendes Verhalten tritt häufig bei Jugendlichen auf, die ihre negativen Gefühle intensiv wahrnehmen und ein Bedürfnis nach Kontrolle haben. Es kann bereits im Kindesalter beginnen und wird oft durch emotionale Misshandlung begünstigt. Kinder, die emotional misshandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko für selbstverletzendes Verhalten. Emotionale Misshandlung umfasst beispielsweise Herabwürdigung oder das Nicht-Wahrnehmen von Gefühlslagen.
In Deutschland hat etwa jeder dritte Jugendliche schon einmal selbstverletzendes Verhalten gezeigt. Mädchen scheinen auf den ersten Blick häufiger betroffen zu sein als Jungen, aber auch junge Männer leiden in hohem Maße unter diesem Problem. Allerdings suchen sie seltener Hilfe oder verstecken ihr Verhalten hinter Aggression gegenüber anderen Personen.
Die Behandlung von selbstverletzendem Verhalten ist komplex, da sich Körper und Seele an diese Form der Gefühlsbewältigung gewöhnen können. Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) hat sich als wirksame Behandlungsmethode erwiesen. Sie kombiniert verhaltenstherapeutische Ansätze mit asiatischen Meditationsformen. Eine spezielle Skill-Box, die individuelle Hilfsmittel enthält, kann den Jugendlichen helfen, sich abzulenken und Schmerzreize zu setzen, ohne sich dabei zu verletzen.
Bildgebende Verfahren haben gezeigt, dass bestimmte Regionen im Gehirn während des selbstverletzenden Verhaltens beruhigt werden. Diese Erkenntnis wird auch in der Therapie eingesetzt. Durch bildgebende Verfahren können Patienten lernen, ihre Gefühle selbst zu regulieren und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu entwickeln.
Die Gründe für das hohe Vorkommen von selbstverletzendem Verhalten in Deutschland sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass eine soziale Ansteckung durch Freundinnen oder Klassenkameraden sowie der Einfluss von Social Media eine Rolle spielen könnten. Es gibt jedoch keine verlässlichen Daten darüber, ob Social-Media-Kanäle das selbstverletzende Verhalten verstärken.
Die Pandemie hat psychische Folgen für junge Menschen verstärkt. Psychische Störungen wie Magersucht, Selbstverletzung und Depression treten vermehrt auf. Neue Programme bieten Therapie in gewohnter Umgebung an.
Traumatische Erfahrungen können sich massiv auf die Seele und den Körper auswirken. Forscher untersuchen, wie traumatisierte Kinder sich entwickeln und welche Ursachen zu gestörtem Sozialverhalten führen können.
Pubertierende Jungs gelten oft als faul und antriebslos. Eltern empfinden sie manchmal als rebellisch. Doch was steckt wirklich hinter dem schwierigen Verhalten?
Psychisch kranke Menschen werden oft nach Gewalttaten als Täter bezeichnet. Dabei leiden viele von ihnen unter einer wahnhaften Schizophrenie. Die Frage, ob psychisch kranke Menschen besonders gefährlich sind, wird diskutiert.
Die Psychoanalyse wird an Hochschulen und in Therapieverfahren zunehmend verdrängt. Dennoch gibt es noch Anhänger, die diese Methode weiterhin nutzen und weiterentwickeln.
Selbstverletzung bei Jugendlichen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Die Selbstverletzung bei Jugendlichen, auch bekannt als „Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten“ (NSSV), ist ein weit verbreitetes Phänomen in Deutschland. Etwa jeder dritte Jugendliche hat sich schon einmal selbst verletzt, sei es durch Ritzen, Schlagen oder Verbrennen. Dieses Verhalten tritt besonders häufig bei Jugendlichen auf, die ihre negativen Gefühle intensiv wahrnehmen. Ein weiterer Grund für Selbstverletzungen ist das Bedürfnis nach Kontrolle über das eigene Leben, auch wenn es nur über den eigenen Schmerz ist.
Die Ursachen für selbstverletzendes Verhalten können vielfältig sein. Oftmals geht es um den Umgang mit intensiven Emotionen und dem Wunsch nach einer Bewältigungsstrategie. Traumatische Erfahrungen oder emotionale Misshandlung können ebenfalls eine Rolle spielen. Besonders die emotionale Misshandlung von Kindern stellt einen direkten Risikofaktor für selbstverletzendes Verhalten dar.
Die Behandlung von selbstverletzendem Verhalten kann herausfordernd sein, da der Körper und die Seele sich an diese Form der Gefühlsbewältigung gewöhnen können. Eine wirksame Therapiemethode ist die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), die verhaltenstherapeutische Ansätze mit asiatischen Meditationsformen kombiniert. Diese Therapieform kann Jugendlichen helfen, alternative Wege zur Bewältigung von Emotionen zu finden.
Bildgebende Verfahren haben gezeigt, dass bestimmte Regionen im Gehirn bei Menschen, die sich selbst verletzen, während des Verletzungsvorgangs beruhigt werden. Diese Erkenntnis kann in der Therapie genutzt werden, um den Jugendlichen zu zeigen, wie sie ihre Gefühle selbst regulieren können.
Es ist wichtig zu beachten, dass selbstverletzendes Verhalten nicht immer als Selbstmordversuch zu werten ist. Dennoch sind viele Jugendliche, die sich selbst verletzen, suizidgefährdet. Daher ist eine angemessene Behandlung und Unterstützung von großer Bedeutung.
Die Ursachen für das hohe Vorkommen von selbstverletzendem Verhalten in Deutschland sind bisher noch nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass es eine soziale Ansteckung gibt und dass Social-Media-Kanäle das Verhalten verstärken könnten. Allerdings fehlen bisher verlässliche Daten dazu.
Insgesamt ist die Behandlung von selbstverletzendem Verhalten eine komplexe Aufgabe, die eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert. Neben der therapeutischen Unterstützung ist es auch wichtig, das Umfeld der betroffenen Jugendlichen einzubeziehen und ihnen alternative Bewältigungsstrategien aufzuzeigen.
Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen: Gründe und Lösungsansätze
Junge Menschen, insbesondere in Deutschland, neigen dazu, sich bewusst selbst zu verletzen. Etwa jeder dritte Jugendliche hat sich schon einmal selbst geritzt, geschlagen oder verbrüht. Die Gründe für dieses nicht-suizidale selbstverletzende Verhalten (NSSV) sind vielfältig. Einerseits nehmen diese Jugendlichen ihre negativen Gefühle intensiver wahr als andere. Andererseits versuchen sie möglicherweise durch die Selbstverletzung eine gewisse Kontrolle über ihr Leben zu erlangen, auch wenn es nur über den eigenen Schmerz ist.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Selbstverletzung, wie das Ritzen mit Fingernägeln, Rasierklingen oder Glasscherben sowie das Zufügen von Prellungen oder Verbrennungen. Oft beginnen Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren damit, sich selbst zu verletzen. Allerdings kann dieses Verhalten bereits im Kindesalter beginnen. Es ist wichtig anzumerken, dass die meisten Jugendlichen nicht nach Aufmerksamkeit suchen und versuchen, ihre Wunden zu verstecken.
Die hohe Prävalenz von NSSV in Deutschland könnte auf eine soziale Ansteckung zurückzuführen sein. Wenn Jugendliche in ihrem Umfeld Freunde oder Klassenkameraden haben, die sich selbst verletzen, besteht die Möglichkeit einer Nachahmung des Verhaltens. Darüber hinaus können auch Social-Media-Kanäle wie Apps, Blogs und YouTube-Videos den Austausch über Selbstverletzung fördern, obwohl es keine verlässlichen Daten gibt, die darauf hinweisen, dass diese Kanäle das selbstverletzende Verhalten verstärken könnten.
Obwohl selbstverletzendes Verhalten auf den ersten Blick hauptsächlich bei Mädchen zu sein scheint, sind auch junge Männer in erheblichem Maße betroffen. Allerdings suchen junge Männer seltener Hilfe und verstecken ihr selbstverletzendes Verhalten oft oder richten ihre Aggression gegen andere Personen.
Nicht immer sind schwere traumatische Erfahrungen die Ursache für selbstverletzendes Verhalten. Bereits subtilere Formen von Gewalt, insbesondere emotionale Misshandlung, können ausreichen. Die emotionale Misshandlung von Kindern stellt einen direkten Risikofaktor für NSSV dar und kann beispielsweise Herabwürdigungen oder das Nicht-Wahrnehmen von Gefühlslagen umfassen.
Die Behandlung von NSSV ist komplex und erfordert eine individuelle Herangehensweise. Eine wirksame Therapieform ist die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), die verhaltenstherapeutische Ansätze mit asiatischen Meditationsformen kombiniert. In dieser Therapie lernen Jugendliche alternative Bewältigungsstrategien kennen und entwickeln eine Skill-Box mit Hilfsmitteln wie Chilischoten oder Gummibändern, um sich abzulenken und Schmerzreize zu setzen, ohne sich dabei zu verletzen.
Neuere Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass bestimmte Regionen im Gehirn während der Selbstverletzung beruhigt werden. Bildgebende Verfahren werden sowohl zur Diagnose als auch zur Therapie eingesetzt. Durch Echtzeit-MRT-gestütztes Neurofeedback können Patienten lernen, ihre Gefühle und Reaktionen zu regulieren und so ein Gefühl der Selbstwirksamkeit entwickeln.
Es ist wichtig anzumerken, dass NSSV in der Regel nicht als Selbstmordversuch gewertet wird. Dennoch sind viele Jugendliche, die sich selbst verletzen, suizidgefährdet. Daher ist es von großer Bedeutung, frühzeitig angemessene Hilfe anzubieten und die zugrunde liegenden psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Borderline-Störungen zu behandeln.
Die COVID-19-Pandemie hat zusätzliche Herausforderungen für junge Menschen mit sich gebracht, was sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken kann. Es ist daher wichtig, dass Präventions- und Behandlungsangebote verstärkt werden, um den jungen Menschen alternative Bewältigungsstrategien zu vermitteln und ihnen dabei zu helfen, einen gesunden Umgang mit ihren Emotionen zu entwickeln.
Quellen:
– SWR2 Wissen: „Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen: Gründe und Lösungsansätze“
– MedUni Wien – Paul Plener: „Warum immer mehr Jugendliche sich selbst verletzen“
Soziale Ansteckung und Selbstverletzung: Ein Blick auf den Zusammenhang
Die Forschung hat Hinweise darauf gefunden, dass es eine soziale Ansteckung gibt, wenn es um selbstverletzendes Verhalten geht. Insbesondere bei Jugendlichen ist diese Form der Beeinflussung durch Gleichaltrige oder Freunde besonders stark ausgeprägt. Es wird angenommen, dass der erste Kontakt mit selbstverletzendem Verhalten dazu führen kann, dass andere Jugendliche diesem Verhalten nachahmen.
Social Media Plattformen wie Apps, Blogs und YouTube-Videos spielen ebenfalls eine Rolle bei der Verbreitung von Informationen über Selbstverletzung. Jugendliche können sich hier austauschen und möglicherweise beeinflusst werden, ihr eigenes Verhalten anzupassen.
Es gibt jedoch keine verlässlichen Daten darüber, ob diese Social-Media-Kanäle das selbstverletzende Verhalten verstärken können. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Jugendlichen, die sich selbst verletzen, Aufmerksamkeit suchen. Viele versuchen ihre Wunden zu verstecken und es kann für Eltern schwierig sein angemessen mit dieser Situation umzugehen.
Es scheint zunächst so zu sein, dass selbstverletzendes Verhalten hauptsächlich bei Mädchen auftritt. Allerdings zeigen Untersuchungen auch, dass junge Männer in hohem Maße betroffen sind. Sie neigen jedoch dazu ihr selbstverletzendes Verhalten zu verbergen oder gegen andere Personen aggressiv zu werden.
Neben dem Wunsch nach Kontrolle über den eigenen Schmerz kann auch das intensive Wahrnehmen negativer Gefühle ein Grund für selbstverletzendes Verhalten sein. Jugendliche, die ihre Gefühle besonders intensiv wahrnehmen, sind möglicherweise anfälliger für selbstverletzendes Verhalten.
Es ist wichtig zu beachten, dass selbstverletzendes Verhalten in der Regel nicht als Selbstmordversuch gewertet wird. Dennoch sind viele Jugendliche, die sich selbst verletzen, suizidgefährdet. Es ist daher von großer Bedeutung, frühzeitig Unterstützung und Behandlung anzubieten.
Eine wirksame Form der Behandlung für selbstverletzendes Verhalten ist die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT). Diese Therapieform kombiniert verhaltenstherapeutische Ansätze mit asiatischen Meditationsformen und wurde speziell für selbst- und fremdgefährdendes Verhalten sowie Borderline-Störungen entwickelt.
Die DBT kann den Jugendlichen helfen, alternative Bewältigungsstrategien zu erlernen und ihre Emotionen besser zu regulieren. Einige Therapeuten nutzen auch Skill-Boxen als Hilfsmittel in der Behandlung. Diese enthalten verschiedene Gegenstände wie Chilischoten oder Gummibänder, mit denen die Jugendlichen einen Schmerzreiz setzen können, ohne sich dabei zu verletzen.
Die Forschung hat gezeigt, dass bestimmte Regionen im Gehirn während des selbstverletzenden Verhaltens beruhigt werden. Bildgebende Verfahren wie das Echtzeit-MRT gestützte Neurofeedback können eingesetzt werden, um den Jugendlichen direkt zu zeigen, wie sie ihre eigenen Emotionen regulieren können. Dies stärkt ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit und ermöglicht ihnen, wieder Kontrolle über ihren eigenen Körper und ihre Empfindungen zu erlangen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Behandlung von selbstverletzendem Verhalten eine komplexe Aufgabe ist. Es kann schwierig sein, die Gewohnheiten und Muster des Verhaltens zu durchbrechen. Traumatische Erfahrungen spielen oft eine Rolle bei der Entstehung von selbstverletzendem Verhalten, aber auch neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass neurobiologische und hormonelle Faktoren eine Rolle spielen können.
Insgesamt sind bessere Präventionsmaßnahmen und eine frühzeitige Unterstützung für Jugendliche mit selbstverletzendem Verhalten von großer Bedeutung. Es ist wichtig, dass Eltern, Lehrer und andere Bezugspersonen sensibilisiert werden und angemessene Hilfsangebote zur Verfügung stehen.
DBT-Therapie und Skill-Boxen: Neue Ansätze zur Bewältigung von Selbstverletzung
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) ist eine wirksame Form der Behandlung für selbstverletzendes Verhalten. Sie wurde in den 1980er-Jahren entwickelt und kombiniert verhaltenstherapeutische Ansätze mit asiatischen Meditationsformen. In der DBT arbeiten Therapeuten mit ihren Patienten daran, alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Ein neuer Ansatz in der DBT sind die sogenannten Skill-Boxen. Dabei handelt es sich um individuell gestaltete Kästchen, die Hilfsmittel gegen den Druck zur Selbstverletzung enthalten. Die Jugendlichen können diese Boxen überallhin mitnehmen und sie dienen als Ablenkung und Schmerzreizsetzung ohne tatsächliche Verletzung.
In den Skill-Boxen befinden sich verschiedene Gegenstände wie Chilischoten und Finalgon-Verbände, die ein brennendes Gefühl auf der Haut auslösen können. Außerdem enthalten sie Gummibänder und Igelbälle, mit denen die Jugendlichen sich ablenken können. Durch diese Hilfsmittel lernen sie, ihre Gefühle anders zu regulieren und entwickeln Selbstempathie.
Die Behandlung von selbstverletzendem Verhalten ist jedoch nicht einfach, da Körper und Seele oft an diese Form der Gefühlsbewältigung gewöhnt sind. Oft kommt es dazu, dass die Abstände zwischen den Verletzungen immer kürzer werden und die Verletzungen immer tiefer werden. Traumatische Erfahrungen sind häufig Teil des Krankheitsbildes, aber auch die Neurobiologie und hormonelle Zusammenhänge spielen eine Rolle.
Bildgebende Verfahren wie das Echtzeit-MRT-gestützte Neurofeedback werden nicht nur zur Diagnose eingesetzt, sondern auch in der Therapie. Durch diese Verfahren können Patienten direkt sehen, wie sie sich selbst regulieren können. Dies stärkt ihr Gefühl der Kontrolle über den eigenen Körper und ihre eigenen Empfindungen.
Die DBT-Therapie und die Skill-Boxen bieten neue Ansätze zur Bewältigung von selbstverletzendem Verhalten. Sie helfen Jugendlichen dabei, alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln und ihre Gefühle auf andere Weise zu regulieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Ritzen als eine Form der Selbstverletzung verschiedene Ursachen haben kann. Es ist wichtig, dieses Thema ernst zu nehmen und Betroffenen Unterstützung anzubieten, um ihnen bei der Bewältigung ihrer emotionalen Belastungen zu helfen. Ein offener Dialog, Aufklärung und gezielte Hilfsangebote können dabei helfen, das Verständnis für diese Problematik zu fördern und mögliche Lösungswege aufzuzeigen.