Gallensteine sind harte Ablagerungen in der Gallenblase, die aus Cholesterin oder Bilirubin bestehen. Sie können Beschwerden wie starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Gelbsucht verursachen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Gallensteinen.
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Ursachen und Risikofaktoren von Gallensteinen: Eine umfassende Übersicht
Cholesterinsteine
– Cholesterinsteine entstehen, wenn sich die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit verändert.
– Normalerweise sorgen Gallensäuren dafür, dass das wasserunlösliche Cholesterin in Lösung bleibt.
– Bei einem Cholesterinüberschuss oder Gallensäurenmangel kristallisiert das Cholesterin aus und bildet Gallensteine.
– Die steinbildende Galle weist einen hohen Anteil an Cholesterin und/oder einen verminderten Anteil an Gallensäuren auf.
Pigmentsteine
– Pigmentsteine entstehen, wenn vermehrt Bilirubin (gelber Blutfarbstoff) im Körper gebildet wird und die Umwandlung in lösliche Abbauprodukte gestört ist.
– Dies kann bei schweren Lebererkrankungen wie Zirrhose oder bei Infektionen auftreten.
– Pigmentsteine bilden sich meist in den Gallengängen.
Häufigkeit und Entstehungsort
– Die meisten Gallensteine bilden sich in der Gallenblase, seltener entstehen sie in den Gallengängen.
– Oft bleiben sie unentdeckt, können aber zu schmerzhaften Beschwerden führen, wenn sie in die Gallengänge gelangen (Gallenkoliken).
– 15-20% aller Deutschen sind von Gallensteinen betroffen, jedoch wissen viele nichts davon.
– Gallensteine treten häufiger bei Übergewichtigen auf, insbesondere wenn bereits Fälle in der Familie vorkommen.
– Das Risiko, Gallensteine zu entwickeln, nimmt ab dem 40. Lebensjahr deutlich zu.
– Frauen sind 2- bis 3-mal häufiger betroffen als Männer, was auf eine Rolle der weiblichen Hormone hinweist.
– Die fehlende Entleerung der Gallenblase nachts und gestörte Entleerungsfunktion bei Diabetes erhöhen das Risiko.
– Drastische Gewichtsreduktion und bestimmte operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion können ebenfalls das Risiko erhöhen.
– Es gibt auch eine genetische Veranlagung für Gallensteine, bei der eine Genvariante das Risiko deutlich erhöht.
Quelle: Gutt C, Jenssen C, Barreiros A-P, et al. Aktualisierte S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Gallensteinen. Z Gastroenterol 2018;56:912-966
Gallensteine: Definition, Entstehung und Symptome
Definition:
Gallensteine sind Ansammlungen von Kristallen in der Gallenblase oder den Gallengängen. Es gibt zwei Arten von Gallensteinen: Cholesterinsteine, die hauptsächlich aus Cholesterin bestehen, und Pigmentsteine, die überwiegend aus Bilirubin-Pigmentmaterial bestehen. In Deutschland treten vor allem Cholesterin-Pigment-Steine auf.
Entstehung:
Gallensteine entstehen meistens in der Gallenblase, seltener auch in den Gallengängen. Die Bildung von Cholesterinsteinen erfolgt durch eine Veränderung der Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit. Normalerweise halten Gallensäuren das Cholesterin in Lösung. Bei einer gestörten Balance zwischen Gallensäuren und Cholesterin kristallisiert das überschüssige Cholesterin aus und bildet schließlich einen Stein. Pigmentsteine hingegen entstehen durch einen erhöhten Bilirubinspiegel im Körper, beispielsweise bei Lebererkrankungen oder Infektionen.
Symptome:
Gallensteine bleiben oft unbemerkt. Wenn sie jedoch in die Gallengänge gelangen, können sie zu typischen Beschwerden führen, die als „Gallenkoliken“ bezeichnet werden. Diese äußern sich durch starke Schmerzen im Oberbauch, die bis in den Rücken oder Schulterbereich ausstrahlen können. Weitere Symptome können Übelkeit, Erbrechen und Blähungen sein. Etwa 15-20% der deutschen Bevölkerung sind von Gallensteinen betroffen, wobei ein Viertel von ihnen im Laufe ihres Lebens schmerzhafte Beschwerden entwickelt.
Risikofaktoren:
Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko, Gallensteine zu entwickeln. Dazu gehören Übergewicht, insbesondere bei Menschen mit familiärer Veranlagung für Gallensteine. Das Risiko steigt ab dem 40. Lebensjahr deutlich an. Frauen sind zudem 2- bis 3-mal häufiger von Gallensteinen betroffen als Männer, was auf einen Einfluss weiblicher Hormone hinweist. Auch die Einnahme von Östrogenen zur Verhütung oder während einer Hormontherapie sowie Schwangerschaft können das Risiko erhöhen. Eine gestörte Entleerungsfunktion der Gallenblase, beispielsweise durch fehlenden Nahrungsreiz in der Nacht oder bei Diabetes, begünstigt ebenfalls die Bildung von Gallensteinen. Drastische Gewichtsreduktion und bestimmte operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion können das Risiko weiter erhöhen. Zusätzlich gibt es eine genetische Veranlagung für Gallensteine, bei der eine Genvariante das Risiko deutlich erhöht.
Quelle: Gutt C, Jenssen C, Barreiros A-P, et al. Aktualisierte S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Gallensteinen. Z Gastroenterol 2018;56:912-966 Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.
Cholesterin- und Pigmentsteine: Die verschiedenen Arten von Gallensteinen erklärt
Cholesterinsteine:
– Cholesterinsteine bestehen überwiegend aus Cholesterin und sind die häufigste Form von Gallensteinen.
– Sie können mehrere Zentimeter groß werden und treten vor allem in der Gallenblase auf.
– Cholesterinsteine sind meist einzeln und können die Größe einer Haselnuss bis zu einem Hühnerei erreichen.
Pigmentsteine:
– Pigmentsteine bestehen überwiegend aus Bilirubin-Pigmentmaterial.
– Sie entstehen, wenn vermehrt Bilirubin im Körper gebildet wird oder die Umwandlung in lösliche Abbauprodukte gestört ist.
– Pigmentsteine bilden sich meistens in den Gallengängen.
Weitere Informationen zu den Ursachen und Risikofaktoren von Gallensteinen finden Sie im obigen Text.
Häufigkeit und Risikogruppen für Gallensteine in Deutschland
Gallensteine sind eine häufige Erkrankung in Deutschland. Etwa 15-20% der Bevölkerung sind betroffen, die meisten davon ohne es zu wissen. Bei einem Viertel der Betroffenen führen die Steine jedoch irgendwann zu schmerzhaften Beschwerden.
Frauen sind 2-3-mal häufiger von Gallensteinen betroffen als Männer. Dies könnte auf den Einfluss weiblicher Hormone zurückzuführen sein, da Frauen, die Östrogene zur Verhütung oder während einer Hormontherapie einnehmen, häufiger unter Gallensteinen leiden. Auch während einer Schwangerschaft treten öfter Gallensteine auf.
Das Risiko, Gallensteine zu entwickeln, nimmt ab dem 40. Lebensjahr deutlich zu. Übergewichtige Menschen haben ein doppelt so hohes Risiko für Gallensteine wie Normalgewichtige. Eine falsche Ernährung spielt hierbei eine Rolle.
Eine gestörte Entleerungsfunktion der Gallenblase erhöht ebenfalls das Risiko für Gallensteine. Dies kann bei Diabetes-Patienten auftreten, insbesondere nachts, wenn keine Nahrungsaufnahme stattfindet.
Drastische Gewichtsreduktion und bestimmte operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion können das Risiko für Gallensteine erhöhen. Nach Magenbypass-Operationen beträgt das Stein-Risiko sogar 30%.
Es gibt auch eine genetische Veranlagung für die Entwicklung von Gallensteinen. Eine Genvariante, die bei etwa jedem 10. Europäer vorkommt, erhöht das Risiko für Gallensteine deutlich. Diese Genvariante beeinflusst eine molekulare Pumpe, die Cholesterin aus den Leberzellen in die Gallenwege transportiert.
Insgesamt kann gesagt werden, dass Gallensteine in Deutschland weit verbreitet sind und verschiedene Risikofaktoren wie Geschlecht, Alter, Übergewicht, falsche Ernährung und genetische Veranlagung eine Rolle spielen können. Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu kennen und gegebenenfalls vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Umwelteinflüsse und genetische Veranlagung: Was beeinflusst die Bildung von Gallensteinen?
Umwelteinflüsse:
– Eine falsche Ernährung, insbesondere bei Übergewicht, erhöht das Risiko der Gallensteinbildung.
– Menschen mit familiärer Vorbelastung für Gallensteine haben ein höheres Risiko, an Gallensteinen zu erkranken.
– Das Risiko der Gallensteinbildung steigt ab dem 40. Lebensjahr deutlich an.
– Frauen sind aufgrund ihrer Hormone, insbesondere während Schwangerschaft oder Hormontherapie, häufiger von Gallensteinen betroffen.
– Die fehlende Entleerung der Gallenblase in der Nacht kann zur Bildung von Gallensteinen beitragen.
– Drastische Gewichtsreduktion und bestimmte operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion erhöhen ebenfalls das Risiko für Gallensteine.
Genetische Veranlagung:
– Es gibt eine genetische Veränderung, die das Risiko für Gallensteine deutlich erhöht. Etwa jeder 10. Europäer trägt diese Genvariante in seinen Erbanlagen.
– Diese Genvariante betrifft eine molekulare Pumpe, die Cholesterin aus den Leberzellen in die Gallenwege transportiert.
– Bei Menschen mit dieser genetischen Veränderung läuft diese Pumpe permanent auf Hochtouren und begünstigt somit die Bildung von Gallensteinen.
Diese Faktoren – Umwelteinflüsse und genetische Veranlagung – spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Gallensteinen. Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu kennen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko für Gallensteine zu reduzieren.
Hormone, Schwangerschaft und Gewichtsreduktion: Einflussfaktoren auf das Risiko von Gallensteinen
Einfluss der Hormone
Frauen sind deutlich häufiger von Gallensteinen betroffen als Männer. Dies lässt darauf schließen, dass weibliche Hormone eine Rolle bei der Entstehung von Gallensteinen spielen könnten. Tatsächlich zeigen Studien, dass Frauen, die zur Verhütung oder während einer Hormontherapie Östrogene einnehmen, häufiger unter Gallensteinen leiden. Auch während einer Schwangerschaft treten öfter Gallensteine auf. Es wird vermutet, dass die hormonellen Veränderungen im Körper dazu führen können, dass sich Cholesterin in der Galle ansammelt und Steine bildet.
Risiko bei Gewichtsreduktion
Eine drastische Gewichtsreduktion kann ebenfalls das Risiko für die Bildung von Gallensteinen erhöhen. Besonders bei stark übergewichtigen Menschen besteht ein erhöhtes Risiko für Gallensteine. Wenn diese Personen durch eine Diät oder operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion schnell an Gewicht verlieren, kann dies zu einer Veränderung der Zusammensetzung der Galle führen und somit die Bildung von Steinen begünstigen.
Andere Risikofaktoren
Neben Hormonen und Gewichtsreduktion gibt es noch weitere Faktoren, die das Risiko für Gallensteine erhöhen können. Dazu gehören unter anderem eine genetische Veranlagung, das Alter (ab dem 40. Lebensjahr steigt das Risiko deutlich an) und eine gestörte Entleerungsfunktion der Gallenblase. Auch bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Lebererkrankungen können die Bildung von Gallensteinen begünstigen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Hormone, Schwangerschaft und Gewichtsreduktion Einflussfaktoren auf das Risiko von Gallensteinen sind. Frauen sind aufgrund ihrer hormonellen Veränderungen häufiger betroffen und eine drastische Gewichtsreduktion kann die Zusammensetzung der Galle verändern und somit die Bildung von Steinen begünstigen. Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu kennen und gegebenenfalls vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko für Gallensteine zu reduzieren.
Zusammenfassend sind Gallensteine harte Ablagerungen, die sich in der Gallenblase bilden können und zu Schmerzen und Komplikationen führen können. Sie entstehen durch eine Störung des Gleichgewichts von Cholesterin, Bilirubin und anderen Substanzen in der Galle. Die Symptome variieren, aber eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Verschiedene Optionen wie Medikamente oder chirurgische Eingriffe stehen zur Verfügung, um Gallensteine effektiv zu behandeln.