Was ist Codein? Ursprung, Wirkung und Nebenwirkungen

Kodein ist ein Medikament, das zur Linderung von Schmerzen und Husten eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Opioide und wirkt schmerzlindernd sowie hustenstillend. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Wirkung, Anwendung und mögliche Nebenwirkungen von Kodein.

Was ist Codein und wie wirkt es?

Was ist Codein und wie wirkt es?

Codein ist ein Wirkstoff, der zur Therapie von Reizhusten oder Schmerzen eingesetzt wird. Es gehört zu den Opioiden und hat sowohl schmerzlindernde als auch hustenreizstillende Eigenschaften. Codein wird oft in Kombination mit Paracetamol verwendet, um Schmerzen zu behandeln. Es kann jedoch auch missbräuchlich als Rauschmittel verwendet werden.

Der Wirkstoff Codein wird aus Schlafmohn gewonnen und hat eine zentral dämpfende, analgetische (schmerzlindernde), antitussive (hustenreizstillende), beruhigende und manchmal euphorisierende Wirkung. Er bindet an Opioid-Rezeptoren im Gehirn und hemmt das Hustenzentrum im Hirnstamm.

Die Wirksamkeit von Codein ist umstritten, einige wissenschaftliche Publikationen stellen sogar seine hustenreizstillende Wirkung infrage. Im Vergleich zu anderen Opioiden hat Codein eine niedrigere Affinität zu den Opiatrezeptoren. Ein Teil der Wirkung wird dem Metaboliten Morphin zugeschrieben, der aus Codein in der Leber gebildet wird.

Nach der oralen Einnahme von Codein wird es schnell absorbiert und erreicht nach etwa einer Stunde die maximale Konzentration im Blutplasma. In der Leber wird der Wirkstoff metabolisiert und teilweise in Morphin umgewandelt. Etwa 90% des aufgenommenen Codeins werden über die Nieren ausgeschieden, während etwa 10% unverändert ausgeschieden werden.

Die Halbwertszeit von Codein beträgt bei Erwachsenen drei bis fünf Stunden, bei älteren Menschen länger. Etwa 7% der Bevölkerung reagieren nicht gut auf Codein und gelten als langsame Metabolisierer. Bei etwa ebenso vielen Menschen wird Codein sehr schnell metabolisiert, was dazu führt, dass die Einnahme für sie kontraindiziert ist.

Codein ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, wie Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Sirup. Die Dosierung variiert je nach Indikation und Darreichungsform. Bei Reizhusten sollte die Dosis entsprechend der Häufigkeit und Stärke des Hustens angepasst werden. Es wird empfohlen, Codein abends vor dem Zubettgehen einzunehmen, um den Husten während des Schlafs zu reduzieren.

Es ist wichtig, Codein nur in der niedrigsten wirksamen Dosis und für eine möglichst kurze Zeit einzunehmen. Die maximale Tagesdosis von 200 mg sollte nicht überschritten werden. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren dürfen Codein nur einnehmen, wenn ihre Atemfunktion nicht beeinträchtigt ist. Kinder unter 12 Jahren sollten keinen Codein-Wirkstoff einnehmen.

Wie alle Arzneimittel kann auch Codein unerwünschte Wirkungen haben. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, Schläfrigkeit und Übelkeit. Bei höheren Einzeldosen kann der Muskeltonus erhöht werden und es können Beeinträchtigungen der Koordination und Sehleistung auftreten. Bei gestörter Lungenfunktion kann die Einnahme von Codein zu Lungenödemen führen.

Es ist wichtig, Codein nicht mit anderen zentral dämpfenden Wirkstoffen wie Beruhigungsmitteln, Antidepressiva, Neuroleptika, Schlafmitteln oder Alkohol zu kombinieren, da sich die Wirkung verstärken kann. Auch die gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern und schleimlösenden Mitteln sollte vermieden werden. Die Wirkung von Schmerzmitteln kann durch zusätzliche Einnahme von Codein verstärkt werden.

Bei der Einnahme von Codein sollten auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen beachtet werden. Insbesondere der Konsum von Alkohol sollte vermieden werden.

Schwangere sollten Codein nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und strikter Indikationsstellung einnehmen, da es in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zu Missbildungen beim Fetus führen könnte. Bei Geburtsnähe oder drohender Frühgeburt ist die Einnahme von Codein kontraindiziert, da es beim Neugeborenen zu Atemdepression führen kann.

Während der Stillzeit darf Codein nicht eingenommen werden, da es bei ultraschnellen Metabolisierern in höherer Konzentration in die Muttermilch übergehen und für den Säugling tödlich sein kann.

Aufgrund der dämpfenden Wirkung von Codein wird während der Therapie vom Straßenverkehr und dem Bedienen von Maschinen abgeraten.

Weitere Informationen zu Codein können der Fachinformation des jeweiligen Präparats entnommen werden.

Anwendung und Dosierung von Codein

Anwendung und Dosierung von Codein

Codein wird zur Therapie von Reizhusten oder Schmerzen eingesetzt. Der Wirkstoff gehört zu den Opioiden und hat eine schmerzlindernde und hustenreizstillende Wirkung. Zur Schmerzbehandlung kann Codein auch mit Paracetamol kombiniert werden. Es kann jedoch auch missbräuchlich als euphorisierendes und dämpfendes Rauschmittel verwendet werden.

Codein ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, wie Tabletten, Kapseln, Tropfen, Sirup oder Zäpfchen. Je nach Indikation und Darreichungsform sind unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Bei Reizhusten sollte die Dosis je nach Hustenfrequenz und -stärke angepasst werden.

Die letzte Einnahme erfolgt abends vor dem Zubettgehen, um das Husten in der Nacht für einen ungestörten Schlaf zu dämpfen. Die empfohlene Dosierung liegt bei 15-44 mg Codein alle sechs bis acht Stunden, in Einzelfällen bis zu 100 mg. Es ist wichtig, dass Codein immer nur in der niedrigstwirksamen Dosis und nur für möglichst kurze Zeit eingenommen wird. Die maximale Tagesdosis von 200 mg sollte nicht überschritten werden.

Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren dürfen Codein nur einnehmen, wenn ihre Atemfunktion nicht eingeschränkt ist. Für Kinder unter 12 Jahren besteht eine Kontraindikation für den Wirkstoff.

Im Falle einer Überdosierung mit Codein ist gegebenenfalls eine Beatmung mit Sauerstoff erforderlich. Die Vitalparameter sollten für 24 Stunden überwacht werden, eventuell sind intensivmedizinische Maßnahmen notwendig. Die Gabe eines Opiatantagonisten, wie zum Beispiel Naloxon, kann helfen und sollte mit hoher Dosierung und wiederholt erfolgen.

Wie alle Arzneimittel kann auch Codein unerwünschte Wirkungen haben. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, Schläfrigkeit und Übelkeit. Bei Einzeldosen von mehr als 60 mg kann der Muskeltonus der glatten Muskulatur erhöht werden. Empfindliche Patienten können Beeinträchtigungen der visuomotorischen Koordination und der Sehleistung erleiden. Bei gestörter Lungenfunktion können sich unter der Einnahme von Codein Lungenödeme entwickeln. Während der Therapie kann Codein Euphorie auslösen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Codein nicht mit anderen zentral dämpfenden Wirkstoffen (Beruhigungsmitteln, Antidepressiva, Neuroleptika, Schlafmitteln, Alkohol) kombiniert werden sollte, da sich die Wirkung verstärkt. Auch die Einnahme von MAO-Hemmern und schleimlösenden Mitteln sollte vermieden werden. Die Wirkung von Schmerzmitteln wird durch die zusätzliche Einnahme von Codein verstärkt.

Während der Schwangerschaft sollte die Einnahme von Codein nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und strikter Indikationsstellung erfolgen. Besonders in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten könnte die Einnahme von Codein zu Missbildungen beim Fetus führen. Bei drohender Frühgeburt oder wenn die Geburt bereits naht, ist die Einnahme von Codein kontraindiziert, da es beim Neugeborenen zu Atemdepressionen führen kann.

Während der Stillzeit darf Codein nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff in höheren Konzentrationen in die Muttermilch übergehen kann und für den Säugling tödlich sein kann.

Nach der Einnahme von Codein kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt sein. Deshalb wird während der Therapie mit Codein vom Straßenverkehr und dem Bedienen von Maschinen abgeraten.

Weitere Informationen zu diesem Wirkstoff finden Sie in der jeweiligen Fachinformation.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen von Codein

Nebenwirkungen und Kontraindikationen von Codein

Codein kann verschiedene Nebenwirkungen verursachen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Müdigkeit und Schläfrigkeit, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Es kann auch zu Übelkeit kommen, vor allem bei höheren Dosierungen. Bei Einzeldosen über 60 mg kann der Muskeltonus der glatten Muskulatur erhöht werden. Empfindliche Patienten können Beeinträchtigungen der visuomotorischen Koordination und Sehleistung erleiden. Bei gestörter Lungenfunktion besteht das Risiko von Lungenödemen unter der Einnahme von Codein. Während der Therapie mit Codein kann es auch zu Euphorie kommen.

Die wichtigsten Kontraindikationen für die Einnahme von Codein sind eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen Bestandteil des Medikaments sowie das Vorliegen eines CYP2D6-Phänotyps (ultraschnelle Metabolisierer). Personen, die ultraschnelle Metabolisierer sind, sollten kein Codein einnehmen, da sie den Wirkstoff sehr schnell abbauen und dadurch ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen haben.

Es ist wichtig, dass Codein nicht mit anderen zentral dämpfenden Wirkstoffen wie Beruhigungsmitteln, Antidepressiva, Neuroleptika, Schlafmitteln oder Alkohol kombiniert wird, da sich die sedierende Wirkung verstärken kann. Auch die gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern und schleimlösenden Mitteln sollte vermieden werden. Die zusätzliche Einnahme von Codein kann die Wirkung von Schmerzmitteln verstärken.

Besondere Vorsicht ist geboten bei der Einnahme von Codein während der Schwangerschaft und Stillzeit. In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft könnte die Einnahme von Codein zu Missbildungen beim Fetus führen. Bei drohender Frühgeburt oder wenn die Geburt bereits naht, ist die Einnahme von Codein kontraindiziert, da es beim Neugeborenen zu Atemdepression führen kann. Während der Stillzeit sollte Codein nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff in höheren Konzentrationen in die Muttermilch übergehen und für den Säugling gefährlich sein kann.

Nach der Einnahme von Codein kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt sein, daher wird während der Therapie vom Straßenverkehr und dem Bedienen von Maschinen abgeraten.

Quellen:
– „Taschenatlas Pharmakologie“, Thieme Verlag, 7. Auflage 2014
– „Checkliste Arzneimittel A-Z“, Thieme Verlag, 7. Auflage 2017

Codein in der Schwangerschaft und Stillzeit

Codein in der Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Einnahme von Codein während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon, sollte nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und strikter Indikationsstellung erfolgen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Einnahme von Codein in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zu Missbildungen beim Fetus führen kann, darunter auch des Respirationstrakts. Eine Abhängigkeit von Opioiden könnte sich beim Feten entwickeln. Wenn die Geburt bereits naht oder eine Frühgeburt droht, ist die Einnahme von Codein kontraindiziert, da der Wirkstoff beim Neugeborenen nach dem Passieren der Plazentaschranke zu einer Atemdepression führen kann.

Stillzeit

Während der Stillzeit sollte Codein nicht eingenommen werden. Besonders bei ultraschnellen Metabolisierern besteht das Risiko, dass der Wirkstoff in höheren Konzentrationen in die Muttermilch übergeht. Dies kann für den Säugling im schlimmsten Fall tödlich sein.

Es wird empfohlen, vor der Einnahme von Codein während der Schwangerschaft oder Stillzeit Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker zu halten.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bei Codein

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bei Codein

Bei der Einnahme von Codein ist es wichtig, auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu achten. Die Kombination von Codein mit zentral dämpfenden Wirkstoffen wie Beruhigungsmitteln, Antidepressiva, Neuroleptika, Schlafmitteln oder Alkohol kann die sedierende Wirkung verstärken und zu einer erhöhten Müdigkeit führen.

Auch die gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern und schleimlösenden Mitteln sollte vermieden werden, da dies zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.

Es ist bekannt, dass Codein die Wirkung von Schmerzmitteln verstärken kann. Daher sollte bei der gleichzeitigen Anwendung von Schmerzmitteln mit Codein vorsichtig dosiert werden.

Folgende Substanzen können Wechselwirkungen mit Codein haben:

– Alkohol: Der Konsum von Alkohol sollte während der Einnahme von Codein vermieden werden, da dies zu einer Verstärkung der sedierenden Wirkung führen kann.
– Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer): Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern und Codein kann zu einem Serotonin-Syndrom führen.
– Zentral dämpfende Wirkstoffe: Die Kombination von Codein mit anderen zentral dämpfenden Medikamenten wie Beruhigungsmitteln oder Schlafmitteln kann zu einer verstärkten Sedierung führen.
– Schleimlösende Mittel: Die gleichzeitige Anwendung von Codein mit schleimlösenden Mitteln kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Es ist wichtig, dass vor der Einnahme von Codein immer ein Arzt oder Apotheker konsultiert wird, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen.

Risiken im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen unter Einfluss von Codein

Risiken im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen unter Einfluss von Codein

Codein ist ein Wirkstoff, der dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirkt. Daher kann es nach der Einnahme von Codein zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens kommen. Aus diesem Grund wird während der Therapie mit Codein davon abgeraten, am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen.

Die dämpfende Wirkung von Codein kann dazu führen, dass die Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigt werden. Das Reaktionsvermögen kann verlangsamt sein und die Fähigkeit zur schnellen Entscheidungsfindung kann eingeschränkt sein. Dadurch steigt das Risiko für Unfälle im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die individuelle Verträglichkeit von Codein variieren kann. Manche Personen können stärker auf den Wirkstoff reagieren als andere. Daher sollte jeder Patient seine persönliche Reaktion auf das Medikament beobachten und gegebenenfalls auf das Autofahren oder das Bedienen von Maschinen verzichten.

Zusammenfassend sollten Patienten während der Einnahme von Codein vorsichtig sein und die möglichen Risiken im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen berücksichtigen. Es wird empfohlen, sich an die Anweisungen des Arztes zu halten und gegebenenfalls alternative Transportmittel zu nutzen, um die eigene Sicherheit sowie die Sicherheit anderer nicht zu gefährden.

Zusammenfassend ist Kodein ein starkes Schmerzmittel, das häufig in Kombination mit anderen Medikamenten verschrieben wird. Es hat eine beruhigende Wirkung auf den Körper und kann bei der Behandlung von Schmerzen und Husten helfen. Da es jedoch auch abhängig machen kann, sollte es nur nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden.