Folat, auch bekannt als Vitamin B9, ist ein essentieller Nährstoff, der eine wichtige Rolle in unserem Körper spielt. Es ist hauptsächlich für die Zellteilung und das Wachstum verantwortlich und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von roten Blutkörperchen. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Folat und seine Auswirkungen auf unsere Gesundheit.
Folat: Das wasserlösliche Vitamin und seine Bedeutung für die Gesundheit
Das wasserlösliche Vitamin Folat ist unverzichtbar für die menschliche Gesundheit. Es ist an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt und muss ausreichend mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Begriff „Folat“ leitet sich vom lateinischen Wort „folium“ ab, was Blatt bedeutet, da das Vitamin zuerst in grünem Blattgemüse entdeckt wurde.
Mit der Nahrung aufgenommene Folate werden im Körper in eine aktive Form namens Tetrahydrofolat umgewandelt. Diese aktive Form ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, einschließlich der DNA-Synthese und Zellteilungs- und Wachstumsprozesse.
Die synthetisch hergestellte Form des Vitamins Folat wird als Folsäure bezeichnet. Folsäure wird in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet und zur Anreicherung von Lebensmitteln eingesetzt. Besonders Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten sowie Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel, wird empfohlen, ergänzend zu einer folatreichen Ernährung Folsäure einzunehmen, um das Risiko von Neuralrohrdefekten beim Kind zu verringern.
Es gibt unterschiedliche Folatverbindungen in Lebensmitteln, sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft. Gute natürliche Quellen für Folat sind grünes Gemüse wie Spinat und Kohl, Obstsorten, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Eigelb und Leber. Es ist jedoch zu beachten, dass Folate empfindlich gegenüber Licht und Hitze sind und daher bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln Verluste auftreten können.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat altersabhängige Referenzwerte für die Zufuhr von Folatäquivalenten festgelegt. Kinder ab 13 Jahren sowie Jugendliche und Erwachsene sollten täglich 300 Mikrogramm Folatäquivalente über die Nahrung aufnehmen. Schwangere und stillende Frauen haben einen höheren Bedarf und sollten 550 bzw. 450 Mikrogramm pro Tag zu sich nehmen.
Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Folsäure das Risiko für Neuralrohrdefekte bei Kindern verringern kann. Daher wird empfohlen, mindestens vier Wochen vor einer Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen und diese bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortzusetzen. Frauen im gebärfähigen Alter sollten darauf achten, folatreiche Lebensmittel in ihre Ernährung einzubeziehen.
Bei Frauen, die bereits ein Kind mit einem Neuralrohrdefekt geboren haben oder eine Schwangerschaft wegen eines solchen Defekts abgebrochen haben, ist das Risiko für weitere Neuralrohrdefekte besonders hoch. Diese Frauen sollten sich von ihrem Arzt beraten lassen, wenn sie erneut schwanger werden möchten.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Neuralrohr bereits in den ersten vier Wochen der Schwangerschaft entsteht, also zu einer Zeit, in der viele Frauen noch nicht wissen, dass sie schwanger sind. Daher ist es für Frauen mit Kinderwunsch oder einem hohen Risiko für Neuralrohrdefekte wichtig, frühzeitig Folsäure einzunehmen.
Folat vs. Folsäure: Unterschiede und Funktionen
Unterschiede zwischen Folat und Folsäure
– Folat ist der Oberbegriff für ein wasserlösliches Vitamin, während Folsäure die synthetisch hergestellte Form des Vitamins ist.
– Natürliches Folat kommt in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor, während Folsäure in Nahrungsergänzungsmitteln und zur Anreicherung von Lebensmitteln verwendet wird.
– Folate aus der Nahrung werden im Körper in die aktive Form Tetrahydrofolat umgewandelt, während Folsäure direkt als solche verwendet wird.
Funktionen von Folat und Folsäure
– Beide Formen des Vitamins sind an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt und spielen eine wichtige Rolle bei der DNA-Synthese, Zellteilung und Wachstum.
– Sie sind auch für die Synthese von Purinen und Thymidylat notwendig.
– Besonders wichtig ist die ausreichende Versorgung mit Folat oder Folsäure während der Schwangerschaft, da sie das Risiko von Neuralrohrdefekten beim Kind verringern kann.
Empfohlene Zufuhr von Folat/Folsäure
– Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 300 Mikrogramm Folatäquivalenten für Kinder ab 13 Jahren, Jugendliche und Erwachsene.
– Schwangere haben einen höheren Bedarf und sollten 550 Mikrogramm Folatäquivalente pro Tag zu sich nehmen.
– Zusätzlich wird Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, empfohlen, ein Präparat mit 400 Mikrogramm synthetischer Folsäure einzunehmen.
– Die Einnahme sollte mindestens vier Wochen vor einer Schwangerschaft beginnen und bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortgesetzt werden.
Tipps zur Aufnahme von Folat/Folsäure
– Gute natürliche Quellen für Folat sind grünes Gemüse wie Spinat, Kohl- und Obstsorten, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte sowie Eigelb und Leber.
– Besonders reich an Folaten sind Weizenkeime und Sojabohnen.
– Da Folate empfindlich gegenüber Licht und Hitze sind, sollten Lebensmittel schonend zubereitet werden, um Verluste zu minimieren.
– Bei ungeplanten Schwangerschaften ist es wichtig, durch eine gezielte Auswahl folatreicher Lebensmittel eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.
Natürliche Quellen von Folat: Welche Lebensmittel enthalten es?
Folate kommen in einer Vielzahl von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Hier sind einige gute natürliche Quellen für Folat:
– Grünes Gemüse wie Spinat, Feldsalat, Grünkohl und Brokkoli
– Einige Kohlsorten wie Rosenkohl und Weißkohl
– Obstsorten wie Orangen, Bananen und Avocados
– Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und schwarze Bohnen
– Vollkornprodukte wie Haferflocken, Vollkornbrot und brauner Reis
– Eigelb und Leber
Besonders reich an Folaten sind Weizenkeime und Sojabohnen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Folate wasserlöslich sind und empfindlich gegenüber Licht und Hitze. Daher können bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln Verluste auftreten. Um die Folatverluste möglichst gering zu halten, sollten Lebensmittel schonend zubereitet werden.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Bioverfügbarkeit von Nahrungsfolat im Vergleich zur synthetischen Folsäure geringer ist. Daher wird empfohlen, die Gehalte von Folat und Folsäure als Folatäquivalente anzugeben.
Quelle: http://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/folat/
Empfehlungen zur Folataufnahme: Was sollten Schwangere beachten?
Tägliche Zufuhr von Folatäquivalenten
– Für Kinder ab 13 Jahren sowie für Jugendliche und Erwachsene wird eine tägliche Zufuhr von 300 Mikrogramm Folatäquivalenten über die Nahrung empfohlen.
– Schwangere haben einen höheren Bedarf und sollten täglich 550 Mikrogramm Folatäquivalente zu sich nehmen.
– Stillende Frauen sollten ebenfalls eine erhöhte Zufuhr von 450 Mikrogramm pro Tag beachten.
Ergänzende Einnahme von Folsäure
– Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, wird empfohlen, zusätzlich zu einer folatreichen Ernährung ein Präparat mit 400 Mikrogramm synthetischer Folsäure einzunehmen.
– Die Einnahme sollte mindestens vier Wochen vor einer Schwangerschaft begonnen und bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortgeführt werden.
Folatreiche Lebensmittel
– Frauen im gebärfähigen Alter sollten durch eine gezielte Auswahl folatreicher Lebensmittel auf eine gute Folatversorgung achten.
– Gute natürliche Quellen für Folat sind grünes Gemüse wie Spinat, bestimmte Kohl- und Obstsorten, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Eigelb und Leber.
– Besonders reich an Folaten sind Weizenkeime und Sojabohnen.
Risiko von Neuralrohrdefekten
– Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Folsäure das Risiko für kindliche Neuralrohrdefekte verringern kann.
– Der richtige Zeitpunkt für die Folsäureeinnahme ist oft schwierig zu bestimmen, da viele Schwangerschaften ungeplant sind.
– Frauen, die bereits ein Kind mit Neuralrohrdefekt geboren haben oder eine Schwangerschaft wegen eines solchen Defekts abgebrochen haben, sollten sich von ihrem Arzt beraten lassen.
Entwicklung des Neuralrohrs
– Das Neuralrohr, aus dem sich das Zentralnervensystem entwickelt, entsteht bereits in den ersten vier Wochen der Schwangerschaft.
– Ein vollständiger Verschluss des Neuralrohrs sollte normalerweise gegen Ende der vierten Schwangerschaftswoche erfolgen.
– Bei einem unvollständigen Verschluss des Neuralrohrs besteht ein erhöhtes Risiko für Neuralrohrdefekte beim Kind.
Folsäure und Neuralrohrdefekte: Wie kann das Risiko reduziert werden?
Warum ist Folsäure wichtig für die Reduzierung des Risikos von Neuralrohrdefekten?
Folsäure, eine synthetisch hergestellte Form von Folat, spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Neuralrohrs beim Embryo. Das Neuralrohr bildet sich in den ersten vier Wochen der Schwangerschaft und entwickelt sich zu Gehirn und Rückenmark. Wenn das Neuralrohr nicht vollständig geschlossen ist, kann dies zu Neuralrohrdefekten führen. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Folsäure das Risiko solcher Defekte verringern kann.
Wann sollte mit der Einnahme von Folsäure begonnen werden?
Es wird empfohlen, mindestens vier Wochen vor einer Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen. Da viele Schwangerschaften ungeplant sind, insbesondere in Deutschland, sollten Frauen im gebärfähigen Alter darauf achten, ausreichend folatreiche Lebensmittel zu konsumieren.
Wie viel Folsäure sollte eingenommen werden?
Für Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, wird eine tägliche Zufuhr von 400 Mikrogramm synthetischer Folsäure empfohlen. Dies kann durch die Einnahme eines entsprechenden Nahrungsergänzungsmittels erreicht werden. Schwangere und stillende Frauen haben einen höheren Bedarf an Folsäure und sollten 550 bzw. 450 Mikrogramm pro Tag zu sich nehmen.
Was ist zu beachten, wenn bereits ein Kind mit Neuralrohrdefekt geboren wurde?
Frauen, die bereits ein Kind mit einem Neuralrohrdefekt geboren haben oder eine Schwangerschaft wegen eines solchen Defekts abgebrochen haben, haben ein erhöhtes Risiko für weitere Neuralrohrdefekte. Es wird empfohlen, dass diese Frauen sich von ihrem behandelnden Arzt beraten lassen, bevor sie erneut schwanger werden.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Folatversorgung?
Eine ausgewogene Ernährung mit folatreichen Lebensmitteln kann dazu beitragen, den Bedarf an Folsäure zu decken. Gute natürliche Quellen für Folat sind grünes Gemüse wie Spinat, Kohl- und Obstsorten, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Auch Eigelb und Leber enthalten Folat. Es ist wichtig zu beachten, dass Folate wasserlöslich und empfindlich gegenüber Licht und Hitze sind. Daher sollten Lebensmittel schonend zubereitet werden, um den Verlust von Folat zu minimieren.
Der Einfluss von Folat auf die Entwicklung des Neuralrohrs während der Schwangerschaft
Was ist das Neuralrohr?
Das Neuralrohr ist eine embryonale Struktur, aus der sich das Zentralnervensystem entwickelt, einschließlich des Gehirns und des Rückenmarks. Es bildet sich in den ersten vier Wochen der Schwangerschaft.
Warum ist die Entwicklung des Neuralrohrs wichtig?
Ein vollständiger Verschluss des Neuralrohrs ist entscheidend für die normale Entwicklung des Zentralnervensystems. Wenn dieser Verschluss nicht oder nur teilweise erfolgt, kann es zu schwerwiegenden Fehlbildungen wie dem sogenannten „offenen Rücken“ (Spina bifida) kommen.
Wie beeinflusst Folat die Entwicklung des Neuralrohrs?
Folat spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung und Schließung des Neuralrohrs. Es ist an der DNA-Synthese beteiligt und wird für das Zellwachstum benötigt. Eine ausreichende Versorgung mit Folat während der frühen Schwangerschaft kann das Risiko von Neuralrohrdefekten verringern.
Warum wird Frauen empfohlen, Folsäure einzunehmen?
Da viele Schwangerschaften ungeplant sind und Neuralrohrdefekte bereits in den ersten Wochen entstehen, bevor viele Frauen überhaupt wissen, dass sie schwanger sind, wird empfohlen, dass Frauen im gebärfähigen Alter ergänzend zu einer folatreichen Ernährung Folsäurepräparate einnehmen. Die Einnahme sollte mindestens vier Wochen vor einer Schwangerschaft beginnen und bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortgesetzt werden.
Wie viel Folsäure sollte eingenommen werden?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, die Einnahme von 400 Mikrogramm synthetischer Folsäure pro Tag. Diese Menge kann das Risiko von Neuralrohrdefekten reduzieren.
Was sollten Frauen tun, die bereits ein Kind mit Neuralrohrdefekt hatten?
Frauen, die bereits ein Kind mit einem Neuralrohrdefekt geboren haben oder eine Schwangerschaft wegen eines solchen Defekts abgebrochen haben, haben ein erhöhtes Risiko für weitere Neuralrohrdefekte bei zukünftigen Schwangerschaften. Es wird empfohlen, dass sie sich von ihrem behandelnden Arzt beraten lassen, um den besten Ansatz für ihre individuelle Situation zu finden.
Welche Rolle spielt eine folatreiche Ernährung?
Eine ausgewogene Ernährung mit folatreichen Lebensmitteln wie grünem Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten ist wichtig für eine gute Folatversorgung. Allerdings kann es aufgrund der Empfindlichkeit von Folat gegenüber Licht und Hitze zu Verlusten bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln kommen. Daher ist es ratsam, Lebensmittel schonend zuzubereiten, um den Folatverlust möglichst gering zu halten.
Folat, auch bekannt als Folsäure oder Vitamin B9, ist ein wichtiger Nährstoff für die Zellteilung und Blutbildung. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Nervensystems und des Gehirns während der Schwangerschaft. Ein Mangel an Folat kann zu schweren Gesundheitsproblemen führen. Daher ist es wichtig, ausreichend folatreiche Lebensmittel wie grünes Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte zu konsumieren oder gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.