„Was heißt ‚Kanacke‘? Eine kurze Erklärung des umstrittenen Begriffs und seiner Bedeutung in der deutschen Sprache.“
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Die Bedeutung des Wortes „Kanake“ und seine historische Entwicklung
Das Wort „Kanake“ hat eine lange und komplexe Geschichte. Es wurde ursprünglich als Bezeichnung für verschiedene Südseevölker verwendet und hatte keine abwertende Bedeutung. Im Laufe der Zeit entwickelte es sich jedoch zu einem rassistischen Schimpfwort, insbesondere in Deutschland.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Wort auch für andere Gruppen wie Russen verwendet. Es war jedoch nicht so eng definiert wie heute und konnte für verschiedene Ausländer stehen.
Es gibt verschiedene Theorien über die Herkunft des Wortes. Eine davon besagt, dass es aus dem Englischen entlehnt wurde, da die Briten das hawaiianische Wort „Kanaka“ verwendeten, um Arbeiter von verschiedenen pazifischen Inseln zu bezeichnen. Diese Arbeiter wurden oft zwangsverschleppt oder unter schlechten Bedingungen angeworben.
Es bleibt jedoch unklar, wie das Wort ins Deutsche gelangt ist und warum es zu einer abwertenden Bezeichnung wurde. Es wird vermutet, dass es über den Kolonialjargon seinen Weg ins Deutsche fand.
In den letzten Jahrzehnten haben türkische Schriftsteller und Rapper versucht, das Wort „Kanake“ als stolze Eigenbezeichnung wiederzuverwenden, ähnlich wie es bei dem amerikanischen Begriff „Nigger“ bei Schwarzen der Fall ist.
Die Bedeutung des Wortes hat sich also im Laufe der Zeit stark verändert und ist eng mit rassistischer Diskriminierung verbunden. Heutzutage wird das Wort weitgehend als abwertend und beleidigend angesehen.
Von einem neutralen Begriff zur rassistischen Schimpfwort: Die Geschichte von „Kanake“
Die Bedeutung des Lehnworts Kanaka aus Hawaii
– Das Wort „Kanaka“ stammt ursprünglich aus Hawaii und bedeutet „Mensch“ oder „Volk“.
– Im Laufe der Zeit wurde das Wort ins Deutsche übernommen und erhielt verschiedene Bedeutungen.
– In den Sechzigerjahren wurde es als rassistisches Schimpfwort für Türken verwendet.
– Im Zweiten Weltkrieg wurden auch Russen als Kanaken bezeichnet.
Der Schädel von Atai und die Rückkehr nach Neu-Kaledonien
– Im Jahr 2014 wurde der Schädel von Atai, einem Häuptling des kanakischen Volks in Neu-Kaledonien, nach Frankreich gebracht.
– Atai hatte sich im 19. Jahrhundert gegen französische Siedler erhoben und wurde getötet.
– Sein Schädel befand sich lange Zeit im Pariser Naturkundemuseum und wurde schließlich an eine Delegation aus Neu-Kaledonien zurückgegeben.
Die Verwendung des Begriffs „Kanake“ als rassistisches Schimpfwort
– Seit den Sechzigerjahren wird das Wort „Kanake“ in Deutschland als rassistisches Schimpfwort für Ausländer, insbesondere Türken, verwendet.
– In früheren Zeiten konnte es jedoch für verschiedene Ausländergruppen gebraucht werden.
– Im Roman „Gejagt“ von Richard Hasemann aus dem Jahr 1953 wird der Begriff für russische Gefangene verwendet.
– In den Sechzigerjahren wurde „Kanake“ auch als Bezeichnung für einen Trottel verwendet.
Herkunft und Entwicklung des Begriffs „Kanake“
– Ursprünglich war „Kanaka“ ein Wort der deutschen Seeleute und wurde für Kollegen aus Polynesien oder Ozeanien verwendet.
– Es galt als Ehrentitel für gute Kameraden.
– Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Wort zu einer rassistischen Bezeichnung für Gastarbeiter aus dem Pazifikraum.
– Die Praxis des blackbirding, bei der Arbeiter von pazifischen Inseln zwangsverschleppt wurden, trug zur Verbreitung des Begriffs bei.
– Heute wird das Wort „Kanake“ auch von türkisch-deutschen Schriftstellern und Rappern als stolze Eigenbezeichnung verwendet.
Rassistische Verwendung des Wortes „Kanake“ in Deutschland seit den Sechzigerjahren
Das Wort „Kanake“ wird in Deutschland seit den Sechzigerjahren rassistisch verwendet. Es wurde ursprünglich als Bezeichnung für Türken von Rassisten benutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurden auch Russen als Kanaken bezeichnet.
Der Begriff erlangte im September 2014 Aufmerksamkeit, als der Schädel eines Häuptlings der kanakischen Bevölkerung aus Neu-Kaledonien nach Frankreich zurückgebracht wurde. Viele Menschen waren sich zuvor nicht bewusst, dass es tatsächlich ein Volk mit diesem Namen in der Südsee gibt, da das Wort hierzulande als Schimpfwort gilt.
Die Verwendung des Begriffs „Kanake“ lässt sich bis in die zweite Hälfte der Sechzigerjahre zurückverfolgen. In einem Theaterstück aus dem Jahr 1967 wird ein junger Türke von Gymnasiasten aus Rastatt als Kanake beschimpft.
Ursprünglich konnte das Wort Kanake für alle möglichen Ausländer verwendet werden. Es hatte auch eine Zeit lang die Bedeutung „Trottel“. In einem Schimpfbuch aus dem Jahr 1962 wird Kanake definiert als „Schimpfwort für einen einfältigen, weltfremden Menschen“, ohne dass dieser Ausländer sein muss.
Der Ursprung des Wortes liegt im hawaiianischen Begriff „kanaka maoli“, was einfach nur „Mensch“ oder „Volk“ bedeutet. Es ist unklar, wie das Wort ins Deutsche gelangt ist, aber es wird vermutet, dass es über den Kolonialjargon der Kaiserzeit seinen Weg als Schimpfwort gefunden hat.
In den Neunzigerjahren versuchten türkische Schriftsteller und Rapper in Deutschland, das Wort „Kanake“ als stolze Eigenbezeichnung zu verwenden, ähnlich wie die amerikanischen Schwarzen mit dem Wort „Nigger“.
Der Ursprung des Wortes „Kanake“ und seine Verbindung zu den Südseeinseln
Das Wort „Kanake“ stammt ursprünglich aus dem hawaiianischen Sprachraum und bedeutet einfach „Mensch“ oder „Volk“. Im Laufe der Zeit wurde es jedoch im deutschen Sprachgebrauch zu einem rassistischen Schimpfwort für Ausländer, insbesondere Türken. Die Verwendung des Begriffs als Beleidigung lässt sich bis in die zweite Hälfte der Sechzigerjahre zurückverfolgen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden auch Russen als „Kanaken“ bezeichnet. In Romanen und Erzählungen dieser Zeit findet man Beispiele dafür, wie das Wort verwendet wurde, um Menschen abwertend zu beschreiben. Es scheint jedoch, dass die Bedeutung des Begriffs damals nicht so eng gefasst war wie heute.
Die Herkunft des Wortes „Kanake“ im deutschen Sprachgebrauch ist rätselhaft. Eine Theorie besagt, dass es sich um eine Entlehnung aus dem Englischen handelt. Im 19. Jahrhundert verwendeten die Briten das hawaiianische Wort „Kanaka“, um verschiedene Arbeitergruppen auf den Pazifikinseln zu bezeichnen, die oft zwangsverschleppt wurden. Diese Form des Sklavenhandels wurde als blackbirding bezeichnet.
Es ist wahrscheinlich, dass das rassistische und abwertende Verständnis von „Kanake“ eine Übernahme aus dem Englischen ist. Das Wort wurde im deutschen Kolonialjargon verwendet und war auch den Kolonialherren der Kaiserzeit vertraut. Es ist anzunehmen, dass das Wort über den Kolonialjargon seinen Weg als Schimpfwort ins Deutsche gefunden hat.
Heutzutage versuchen türkische Schriftsteller und Rapper in Deutschland, das Wort „Kanake“ wieder positiv zu besetzen. Ähnlich wie bei dem Wort „Nigger“ für die amerikanischen Schwarzen soll eine Umwertung stattfinden. Menschen wie der Autor Feridun Zaimoglu mit seinem Buch „Kanak Sprak“ oder die türkisch-deutsche Hip-Hop-Gruppe Das Cartel aus Kiel verwenden den Begriff als stolze Eigenbezeichnung.
Es bleibt jedoch wichtig zu beachten, dass das Wort „Kanake“ nach wie vor als rassistisches Schimpfwort betrachtet wird und von vielen Menschen als beleidigend empfunden wird. Die Verwendung des Begriffs sollte daher mit Vorsicht und Respekt erfolgen.
Quelle: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article132727654/Wie-aus-dem-Suedseewort-Kanake-ein-Schimpfwort-wurde.html
Von Sklaverei zu Gastarbeitern: Die Geschichte der Kanaken im Pazifik
Die Geschichte der Kanaken im Pazifik reicht von der Zeit der Sklaverei bis hin zur Arbeitsmigration. Ursprünglich war das Wort „Kanake“ eine Bezeichnung für einheimische Völker in Polynesien und wurde von den Kolonialherren übernommen. Im 19. Jahrhundert wurden viele Kanaken als Arbeiter zwangsverschleppt oder angeworben, um auf Plantagen in Australien, den Fidschi-Inseln und anderen Gebieten zu arbeiten. Diese Form des Sklavenhandels wurde als „blackbirding“ bezeichnet.
In Deutschland wurde das Wort „Kanake“ seit den Sechzigerjahren als rassistisches Schimpfwort gegen Ausländer verwendet, insbesondere gegen Türken. Es kann jedoch auch für andere Ausländergruppen verwendet werden. In den Romanen und Erzählungen aus dem Zweiten Weltkrieg wird das Wort häufig für russische Gefangene oder amerikanische Piloten verwendet.
Die genaue Herkunft des Wortes „Kanake“ im Deutschen ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass es aus dem Englischen entlehnt wurde, da die Briten das hawaiianische Wort „kanaka maoli“ verwendeten, um verschiedene Arten von Arbeitern im Pazifik zu bezeichnen. Eine andere Theorie besagt, dass es sich um eine Bezeichnung aus der Seemannssprache handelt.
Heutzutage wird das Wort „Kanake“ in Deutschland auch von türkischen Schriftstellern und Rappern als stolze Eigenbezeichnung verwendet, ähnlich wie das Wort „Nigger“ von den amerikanischen Schwarzen. Es gibt jedoch weiterhin eine negative Konnotation und viele Menschen empfinden es als rassistisch.
Insgesamt zeigt die Geschichte der Kanaken im Pazifik die verschiedenen Bedeutungen und Konnotationen des Wortes „Kanake“ im Laufe der Zeit. Von einer neutralen Volksbezeichnung hat es sich zu einem rassistischen Schimpfwort entwickelt, wurde aber auch von einigen Gruppen als stolze Eigenbezeichnung umgedeutet.
Die Umwertung des Begriffs „Kanake“ durch türkische Schriftsteller und Rapper in Deutschland
In den 1990er Jahren haben türkische Schriftsteller und Rapper in Deutschland versucht, den Begriff „Kanake“ umzuwerten. Menschen wie der Autor Feridun Zaimoglu mit seinem Buch „Kanak Sprak“ oder die türkisch-deutsche Hip-Hop-Gruppe Das Cartel aus Kiel übernahmen „Kanake“ als stolze Eigenbezeichnung. Sie nahmen sich dabei das amerikanische Vorbild der Schwarzen mit dem Wort „Nigger“ zum Vorbild.
Diese Umwertung sollte zeigen, dass sie sich nicht von dem rassistischen Schimpfwort unterdrücken lassen und stattdessen Stolz auf ihre Herkunft und Identität sind. Durch die Verwendung des Begriffs in ihren Werken wollten sie eine neue Bedeutung schaffen und gegen Diskriminierung kämpfen.
Diese Umwertung hat jedoch kontroverse Reaktionen hervorgerufen. Einige Menschen sehen darin eine positive Entwicklung, da der Begriff nun von den betroffenen Gruppen selbst verwendet wird und somit die Kontrolle über seine Bedeutung haben. Andere wiederum kritisieren diese Umwertung als Verharmlosung eines rassistischen Ausdrucks.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bedeutung des Begriffs „Kanake“ weiterentwickeln wird und ob er letztendlich seine negative Konnotation verlieren kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Begriff „Kanacke“ eine rassistische und abwertende Bezeichnung für Menschen mit Migrationshintergrund ist. Es ist wichtig, solche diskriminierenden Begriffe zu erkennen und zu vermeiden, um eine inklusive und respektvolle Gesellschaft zu fördern.