„Warum schlafwandelt man? Ein faszinierendes Phänomen des Schlafs, das viele Menschen betrifft. In dieser Übersicht werden die Ursachen und Risikofaktoren für das Schlafwandeln beleuchtet und mögliche Lösungsansätze vorgestellt. Tauchen Sie ein in die Welt des Schlafs und entdecken Sie, was hinter diesem mysteriösen Verhalten steckt.“
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Ursachen und Hintergründe
Insomnie, Hypersomnie und Störungen des zirkardianen Schlaf-/Wachrhythmus
Die häufigste Form der nicht-organischen Schlafstörungen, die Insomnie, wird meist durch mehrere Faktoren ausgelöst (multifaktorielle Genese) und aufrechterhalten. Dies gilt zum Teil auch für die Hypersomnie und Störungen des zirkardianen Schlaf-/Wachrhythmus. Abhängig von dem Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes oder Jugendlichen spielen individuelle Faktoren (z.B. Emotionen), Verhalten, familiäre Interaktionen sowie äußere Bedingungen (Lärmbelästigung, Lichtquellen) oder auch physiologische Faktoren (Erkrankungen, erhöhte motorische Anspannung) eine Rolle. Diese Schlafstörungen können durch abendliche aufregende Freizeitaktivitäten, späte, unregelmäßige oder nicht ausreichende Mahlzeiten, Koffein-Konsum und mangelnde körperliche Aktivität oder Schlafphasen am Tag verursacht werden. Bei Schulkindern und Jugendlichen spielen oft Schulstress, familiäre Konflikte sowie auch Probleme mit dem Freund oder der Freundin eine Rolle. Damit einhergehende emotionale Belastungen können zu inneren Konflikten und zu starker Anspannung führen und daher Probleme beim Schlafen verursachen.
Schlafwandeln (Somnambulismus) und Pavor nocturnus
Die beiden häufigen Parasomnien Somnambulismus und Pavor nocturnus werden als Varianten des Entwicklungsgeschehens des zentralen Nervensystems gesehen, die aus lang andauernden, ausgeprägten Tiefschlafphasen heraus entstehen. Für beide Formen von Schlafstörungen konnte eine genetische Komponente nachgewiesen werden. Auslöser für Schlafwandeln (Somnambulismus) können ein Schlafdefizit, Stressfaktoren sowie körperliche Reize (Fieber, obstruktives Schlafapnoesyndrom) sein. Schlafwandeln im Jugendalter wird vermehrt nach Übermüdung, Stress und emotionalen Belastungen beobachtet. In sehr seltenen Fällen handelt es sich bei dem vermeintlichen Schlafwandeln um epileptische Anfälle, die ähnlich aussehen können. Die meisten Kinder mit einer epileptischen Störung im Schlaf haben jedoch auch tagsüber Beschwerden (plötzliche Stürze, Bewusstlosigkeit, Zungenbiss, Einnässen usw.), so dass der Arzt eine eindeutige Diagnose stellen kann. Auslöser für das nächtliche Hochschrecken (Pavor nocturnus) können unverarbeitete Probleme und Ängste des Kindes sein, ebenso wie Stresseinflüsse, Schlafentzug oder eine Schlafphasenverzögerung. Für beide Parasomnien kommen auch physiologische Einflüsse, wie Fieber oder das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom in Frage.
Alpträume
Als Ursachen für Alpträume werden individuelle Faktoren (z.B. Ängstlichkeit) diskutiert, ebenso wie eine genetische Veranlagung. Ihr Auftreten scheint mit belastenden Tagesereignissen zusammenzuhängen. Darüber hinaus können sie im Zusammenhang mit traumatisierenden Erfahrungen bzw. einer Posttraumatischen Belastungsreaktion (PTBS) auftreten.
Bettnässen
Beim Bettnässen liegt in den meisten Fällen eine Entwicklungsstörung oder eine überaktive Blase (funktionelle Blasenkontrollstörungen) vor. Bei Kindern mit einer Entwicklungsstörung produziert die Hirnanhangsdrüse vorübergehend nicht genügend ADH, antidiuretisches Hormon, das die nächtliche Urinproduktion normalerweise gering hält. Die Blase kann die großen Urinmengen nicht fassen und entleert sich während des Tiefschlafs. Bei den funktionellen Blasenkontrollstörungen zieht sich der Blasenmuskel wie in der frühen Kindheit schon bei kleineren Urinmengen zusammen und versucht sich zu entleeren. Die Kinder arbeiten den ganzen Tag durch „Kneifen“ gegen den Harndrang und können beim Toilettengang den Schließmuskel nicht mehr locker lassen. Die Folge sind ein unterbrochener Harnstrahl und Restharn in der Blase, der im Tiefschlaf ausläuft, weil sich dann alle Muskeln entspannen. Bei Kindern, die bereits längere Zeit trocken waren, weist das Bettnässen auf Störungen im Urogenitaltrakt (Harnwegsinfektion, Störung der Blasenmuskelfunktion, Nervenstörung, angeborene Fehlbildungen der Harnwege) oder psychische Probleme hin. Im Falle einer Infektion kommen zum Einnässen noch andere Symptome hinzu wie Fieber, Schläfrigkeit etc.
Schlafapnoe
Beim Schlafen lässt im Gegensatz zum Wachzustand die Spannkraft aller Muskeln (Muskeltonus) nach – auch der an der Atmung beteiligten Muskeln. Bei manchen Menschen ist der Tonusverlust der Muskeln im Rachenraum so groß, dass die Atmung in erheblichem Maße beeinträchtigt werden kann und es während des Schlafes zu Aussetzern der Atmung kommen kann. Das ist dann der Fall, wenn die Erschlaffung der Muskeln des weichen Gaumens dazu führt, dass die Atemwege verschlossen und ein freier Luftfluss verhindert wird. Diese regelmäßig auftretenden Atemstillstände erkennt man an den Pausen beim Schnarchen. Eine weitere Ursache für Schlafapnoe kann auch in einer Verengung der Atemwege durch Normabweichungen im Rachenraum liegen. Möglich hierfür sind beispielsweise zu große Gaumenmandeln, Vergrößerte Rachenmandeln (Adenoide) oder auch Übergewichtigkeit.
Restless-Legs-Syndrom (RLS)
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine Nervenerkrankung mit der Folge von ungewollten Beinbewegungen, die vor allem in Ruhe beziehungsweise nachts auftreten. Man geht heute davon aus, dass das Restless-Legs-Syndrom vererbt wird. In manchen Fällen ist Eisenmangel die Ursache der RLS-Symptome.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Bei Schlafstörungen müssen auch Nebenwirkungen von Medikamenten (bzw. das Absetzen von Medikamenten) in Betracht gezogen werden, wenn Betroffene Arzneien einnehmen. Den Schlaf beeinträchtigen können beispielsweise Medikamente, die zur Behandlung von Asthma eingesetzt werden, wie z.B. Beta-Mimetika. Auch Nebenwirkungen einer medikamentösen Behandlung von ADHS können sich negativ auf die Einschlafphase bei Kindern und Jugendlichen auswirken.
Gründe für dieses Phänomen
Multifaktorielle Genese
Die häufigsten Formen von nicht-organischen Schlafstörungen, wie Insomnie, Hypersomnie und Störungen des zirkadianen Schlaf-/Wachrhythmus, werden in der Regel durch mehrere Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten. Dies bedeutet, dass verschiedene Ursachen zusammenwirken können, um diese Schlafstörungen zu verursachen.
Individuelle Faktoren
Der individuelle Entwicklungsstand und das Alter des Kindes oder Jugendlichen spielen eine Rolle bei der Entstehung von Schlafstörungen. Emotionen, Verhalten, familiäre Interaktionen sowie äußere Bedingungen wie Lärmbelästigung und Lichtquellen können ebenfalls Einfluss haben. Auch physiologische Faktoren wie Erkrankungen und erhöhte motorische Anspannung können eine Rolle spielen.
Auslöser durch Lebensgewohnheiten
Schlafstörungen können durch verschiedene Lebensgewohnheiten verursacht werden. Dazu gehören abendliche aufregende Freizeitaktivitäten, späte oder unregelmäßige Mahlzeiten, Koffein-Konsum und mangelnde körperliche Aktivität. Auch Schlafphasen am Tag können den normalen Schlafrhythmus stören.
Schulstress und familiäre Konflikte
Bei Schulkindern und Jugendlichen können Schulstress, familiäre Konflikte sowie Probleme in Beziehungen eine Rolle bei der Entstehung von Schlafstörungen spielen. Emotionale Belastungen, die mit diesen Faktoren einhergehen, können zu inneren Konflikten und starker Anspannung führen, was wiederum Probleme beim Einschlafen verursachen kann.
Parasomnien
Die beiden häufigsten Parasomnien, Somnambulismus (Schlafwandeln) und Pavor nocturnus (nächtliches Hochschrecken), werden als Varianten des Entwicklungsgeschehens des zentralen Nervensystems angesehen. Für beide Formen von Schlafstörungen wurde eine genetische Komponente nachgewiesen. Auslöser für Schlafwandeln können ein Schlafdefizit, Stressfaktoren und körperliche Reize sein. Nächtliches Hochschrecken kann durch unverarbeitete Probleme und Ängste des Kindes, Stresseinflüsse, Schlafentzug oder eine Schlafphasenverzögerung ausgelöst werden.
Alpträume
Als Ursachen für Alpträume werden individuelle Faktoren wie Ängstlichkeit diskutiert, sowie eine genetische Veranlagung. Sie treten oft in Zusammenhang mit belastenden Tagesereignissen auf und können auch im Zusammenhang mit traumatischen Erfahrungen auftreten.
Bettnässen
Bettnässen tritt in den meisten Fällen aufgrund einer Entwicklungsstörung oder einer überaktiven Blase auf. Bei Kindern mit einer Entwicklungsstörung produziert die Hirnanhangsdrüse vorübergehend nicht genügend ADH, das die nächtliche Urinproduktion normalerweise gering hält. Bei funktionellen Blasenkontrollstörungen zieht sich der Blasenmuskel wie in der frühen Kindheit schon bei kleineren Urinmengen zusammen und versucht sich zu entleeren. Bei Kindern, die bereits längere Zeit trocken waren, kann Bettnässen auf Störungen im Urogenitaltrakt oder psychische Probleme hinweisen.
Schlafapnoe
Schlafapnoe tritt auf, wenn während des Schlafs Atempausen auftreten, weil die Muskeln im Rachenraum erschlaffen und die Atemwege verschlossen werden. Dies kann durch einen großen Tonusverlust der Muskeln im Rachenraum verursacht werden. Eine Verengung der Atemwege durch Normabweichungen im Rachenraum kann ebenfalls eine Ursache für Schlafapnoe sein.
Restless-Legs-Syndrom (RLS)
Das Restless-Legs-Syndrom ist eine Nervenerkrankung, bei der ungewollte Beinbewegungen auftreten, vor allem in Ruhe oder nachts. Es wird angenommen, dass das RLS vererbt wird und in einigen Fällen durch Eisenmangel verursacht wird.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Bei Schlafstörungen sollten auch mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten berücksichtigt werden. Einige Medikamente zur Behandlung von Asthma oder ADHS können den Schlaf beeinträchtigen.
Quelle: Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen, herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.
Eine nähere Betrachtung
Insomnie, Hypersomnie und Störungen des zirkardianen Schlaf-/Wachrhythmus
Die häufigste Form der nicht-organischen Schlafstörungen ist die Insomnie. Sie wird in den meisten Fällen durch mehrere Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten. Äußere Bedingungen wie Lärmbelästigung oder Lichtquellen können genauso eine Rolle spielen wie physiologische Faktoren wie Erkrankungen oder erhöhte motorische Anspannung. Auch abendliche aufregende Freizeitaktivitäten, späte Mahlzeiten, Koffein-Konsum und mangelnde körperliche Aktivität können zu Insomnie führen.
Ähnlich verhält es sich bei der Hypersomnie und den Störungen des zirkardianen Schlaf-/Wachrhythmus. Hier spielen individuelle Faktoren, Verhalten, familiäre Interaktionen sowie äußere Bedingungen eine Rolle. Bei Schulkindern und Jugendlichen können zusätzlich Schulstress, familiäre Konflikte oder Probleme mit Freunden zu Schlafstörungen führen.
Parasomnien: Somnambulismus und Pavor nocturnus
Somnambulismus (Schlafwandeln) und Pavor nocturnus (nächtliches Hochschrecken) werden als Varianten des Entwicklungsgeschehens des zentralen Nervensystems gesehen. Für beide Formen von Schlafstörungen konnte eine genetische Komponente nachgewiesen werden.
Auslöser für Schlafwandeln können ein Schlafdefizit, Stressfaktoren oder körperliche Reize wie Fieber oder das obstruktive Schlafapnoesyndrom sein. Bei Jugendlichen wird Schlafwandeln vermehrt nach Übermüdung, Stress und emotionalen Belastungen beobachtet. In seltenen Fällen kann das vermeintliche Schlafwandeln auch auf epileptische Anfälle zurückzuführen sein.
Pavor nocturnus kann durch unverarbeitete Probleme und Ängste des Kindes, Stresseinflüsse, Schlafentzug oder eine Schlafphasenverzögerung ausgelöst werden. Auch physiologische Einflüsse wie Fieber oder das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom können eine Rolle spielen.
Alpträume
Als Ursachen für Alpträume werden individuelle Faktoren wie Ängstlichkeit diskutiert, ebenso wie eine genetische Veranlagung. Ihr Auftreten scheint mit belastenden Tagesereignissen zusammenzuhängen und sie können auch im Zusammenhang mit traumatisierenden Erfahrungen auftreten.
Bettnässen
Beim Bettnässen liegt in den meisten Fällen eine Entwicklungsstörung oder eine überaktive Blase vor. Bei einer Entwicklungsstörung produziert die Hirnanhangsdrüse vorübergehend nicht genügend ADH, das die nächtliche Urinproduktion normalerweise gering hält. Bei funktionellen Blasenkontrollstörungen zieht sich der Blasenmuskel bereits bei kleineren Urinmengen zusammen. Bei Kindern, die bereits längere Zeit trocken waren, kann Bettnässen auf Störungen im Urogenitaltrakt oder psychische Probleme hinweisen.
Schlafapnoe
Schlafapnoe tritt auf, wenn die Erschlaffung der Muskeln im Rachenraum dazu führt, dass die Atemwege verschlossen werden und es zu Aussetzern der Atmung kommt. Ursachen können ein großer Tonusverlust der Muskeln im Rachenraum sein oder Normabweichungen im Rachenraum wie zu große Gaumenmandeln, vergrößerte Rachenmandeln oder Übergewicht.
Restless-Legs-Syndrom (RLS)
Das Restless-Legs-Syndrom ist eine Nervenerkrankung, bei der ungewollte Beinbewegungen vor allem in Ruhe oder nachts auftreten. Es wird vermutet, dass das RLS vererbt wird und in manchen Fällen Eisenmangel die Ursache sein kann.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Bei Schlafstörungen müssen auch Nebenwirkungen von Medikamenten in Betracht gezogen werden. Arzneien zur Behandlung von Asthma oder ADHS können den Schlaf beeinträchtigen.
Quelle: Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.
Hintergründe erklärt
Multifaktorielle Genese von Schlafstörungen
Die häufigsten Formen der nicht-organischen Schlafstörungen, wie Insomnie, Hypersomnie und Störungen des zirkadianen Schlaf-/Wachrhythmus, werden in der Regel durch mehrere Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten. Bei Kindern und Jugendlichen spielen individuelle Faktoren wie Emotionen, Verhalten und familiäre Interaktionen eine Rolle. Auch äußere Bedingungen wie Lärmbelästigung oder Lichtquellen sowie physiologische Faktoren wie Erkrankungen oder erhöhte motorische Anspannung können zu Schlafstörungen beitragen. Abendliche aufregende Freizeitaktivitäten, unregelmäßige Mahlzeiten, Koffein-Konsum und mangelnde körperliche Aktivität können ebenfalls Auslöser sein. Schulstress, familiäre Konflikte und Probleme mit Freunden können bei Schulkindern und Jugendlichen zu Schlafproblemen führen.
Parasomnien: Somnambulismus und Pavor nocturnus
Somnambulismus (Schlafwandeln) und Pavor nocturnus (nächtliches Hochschrecken) sind zwei häufige Parasomnien. Diese treten meist während des Tiefschlafs auf und haben eine genetische Komponente. Auslöser für das Schlafwandeln können ein Schlafdefizit, Stressfaktoren oder körperliche Reize sein. Im Jugendalter wird vermehrt nach Übermüdung, Stress und emotionalen Belastungen Schlafwandeln beobachtet. Bei Pavor nocturnus können unverarbeitete Probleme und Ängste des Kindes, Stresseinflüsse oder eine Schlafphasenverzögerung Auslöser sein. Auch physiologische Einflüsse wie Fieber oder das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom können eine Rolle spielen.
Alpträume
Alpträume können individuelle Faktoren wie Ängstlichkeit oder eine genetische Veranlagung haben. Sie treten häufig in Zusammenhang mit belastenden Tagesereignissen auf und können auch im Zusammenhang mit traumatischen Erfahrungen auftreten.
Bettnässen
Bettnässen tritt meist aufgrund einer Entwicklungsstörung oder einer überaktiven Blase auf. Bei einer Entwicklungsstörung produziert die Hirnanhangsdrüse vorübergehend nicht genug ADH, was zu einer erhöhten nächtlichen Urinproduktion führt. Funktionelle Blasenkontrollstörungen können dazu führen, dass der Blasenmuskel sich bereits bei kleineren Urinmengen zusammenzieht und die Kinder den Harndrang den ganzen Tag über unterdrücken. Beim Toilettengang kann der Schließmuskel dann nicht mehr richtig entspannen, was zu einem unterbrochenen Harnstrahl und Restharn in der Blase führt. Bei Kindern, die bereits längere Zeit trocken waren, kann Bettnässen auf Störungen im Urogenitaltrakt oder psychische Probleme hinweisen.
Schlafapnoe
Schlafapnoe tritt auf, wenn die Erschlaffung der Muskeln im Rachenraum während des Schlafs zu einer Verengung der Atemwege führt. Dies kann durch einen Tonusverlust der Muskeln oder Normabweichungen im Rachenraum verursacht werden. Zu große Gaumenmandeln, vergrößerte Rachenmandeln (Adenoide) oder Übergewicht können ebenfalls eine Rolle spielen.
Restless-Legs-Syndrom
Das Restless-Legs-Syndrom ist eine Nervenerkrankung, bei der ungewollte Beinbewegungen vor allem in Ruhe oder nachts auftreten. Es wird angenommen, dass das Syndrom vererbt wird und in einigen Fällen auch mit Eisenmangel zusammenhängt.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Bei Schlafstörungen sollten auch mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten berücksichtigt werden. Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Asthma oder ADHS können den Schlaf beeinträchtigen.
Was sind die Auslöser?
Die häufigste Form der nicht-organischen Schlafstörungen, die Insomnie, kann durch mehrere Faktoren ausgelöst werden. Dies gilt auch für die Hypersomnie und Störungen des zirkadianen Schlaf-/Wachrhythmus. Bei Kindern und Jugendlichen spielen individuelle Faktoren wie Emotionen, Verhalten, familiäre Interaktionen und äußere Bedingungen eine Rolle. Auch physiologische Faktoren wie Erkrankungen oder erhöhte motorische Anspannung können eine Rolle spielen.
Schlafstörungen können durch abendliche aufregende Freizeitaktivitäten, späte oder unregelmäßige Mahlzeiten, Koffein-Konsum und mangelnde körperliche Aktivität verursacht werden. Bei Schulkindern und Jugendlichen können Schulstress, familiäre Konflikte sowie Probleme mit dem Freund oder der Freundin eine Rolle spielen. Emotionale Belastungen können zu inneren Konflikten und starker Anspannung führen und somit Schlafprobleme verursachen.
Parasomnien wie Somnambulismus (Schlafwandeln) und Pavor nocturnus (nächtliches Hochschrecken) haben eine genetische Komponente. Auslöser für Schlafwandeln können ein Schlafdefizit, Stressfaktoren sowie körperliche Reize sein. Im Jugendalter wird Schlafwandeln vermehrt nach Übermüdung, Stress und emotionaler Belastung beobachtet. Das nächtliche Hochschrecken kann durch unverarbeitete Probleme und Ängste, Stresseinflüsse, Schlafentzug oder eine Schlafphasenverzögerung ausgelöst werden.
Alpträume können individuelle Faktoren und genetische Veranlagungen haben. Sie treten häufig im Zusammenhang mit belastenden Tagesereignissen oder traumatischen Erfahrungen auf. Bettnässen kann auf eine Entwicklungsstörung oder eine überaktive Blase zurückzuführen sein. Bei Kindern mit einer Entwicklungsstörung produziert die Hirnanhangsdrüse vorübergehend nicht genügend ADH, das die nächtliche Urinproduktion normalerweise gering hält. Funktionelle Blasenkontrollstörungen können auch zu Bettnässen führen.
Schlafapnoe kann durch einen Tonusverlust der Muskeln im Rachenraum verursacht werden. Dies kann zu Atemaussetzern während des Schlafs führen. Eine weitere Ursache für Schlafapnoe kann eine Verengung der Atemwege durch Normabweichungen im Rachenraum sein, wie zum Beispiel zu große Gaumenmandeln oder vergrößerte Rachenmandeln.
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) tritt vor allem in Ruhe bzw. nachts auf und wird vermutlich vererbt. In einigen Fällen kann Eisenmangel die Ursache für RLS-Symptome sein.
Bei Schlafstörungen sollten auch mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn Betroffene Arzneimittel einnehmen. Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Asthma oder ADHS können sich negativ auf den Schlaf auswirken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schlafwandeln ein Phänomen ist, das immer noch viele Fragen aufwirft. Es scheint eine Kombination aus genetischen, psychologischen und umweltbedingten Faktoren zu sein, die dazu führen können. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig verstanden sind, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko des Schlafwandelns zu verringern. Eine gute Schlafhygiene, Stressmanagement und gegebenenfalls medizinische Behandlungen können dazu beitragen, diese nächtlichen Abenteuer zu minimieren.