Wann wurde der Kölner Dom gebaut? Die Geschichte des bedeutenden Bauwerks

Der Kölner Dom, eines der bekanntesten Wahrzeichen Deutschlands, wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Mit seiner beeindruckenden gotischen Architektur und seiner hohen Bedeutung für die Geschichte und Kultur Kölns zieht er jährlich Millionen von Besuchern an. Erfahren Sie mehr über die faszinierende Geschichte und den Baubeginn dieser imposanten Kathedrale.

Die Baugeschichte des Kölner Doms: Vom römischen Ursprung bis zur Vollendung im 19. Jahrhundert

Römischer Ursprung und frühe Kirchenanlage

Die Vorgeschichte des Kölner Domes reicht bis in frühchristliche Zeit zurück. Im Jahr 313 n. Chr. wird mit dem hl. Maternus erstmals ein Kölner Bischof erwähnt. Es wird vermutet, dass bereits zu seiner Zeit die Bischofskirche der römischen Stadt im Bereich der heutigen Kathedrale gestanden hat, auch wenn dies nicht nachweisbar ist. Das Areal befand sich damals im nordöstlichen Stadtviertel, in unmittelbarer Nähe zur Stadtmauer und zum Nordtor.

Archäologische Funde belegen, dass sich spätestens im 6. Jahrhundert eine große Kirchenanlage an der Stelle des heutigen Domes befand. Östlich des Domchores wurde eines der ältesten Zeugnisse des Christentums im Rheinland entdeckt: das Taufbecken eines frühmittelalterlichen Baptisteriums. Weitere Befunde wie merowingische Fürstengräber, eine Amboanlage und Reste einer gemauerten Priesterbank wurden unter dem Domchor gefunden.

Von der karolingischen Kirche zum Alten Dom

Um das Jahr 800 entstand an der Stelle dieser frühen Kirchenanlage eine gewaltige karolingische Kirche, bekannt als der sogenannte Alte Dom. Diese dreischiffige Kirche wurde im 10. oder 11. Jahrhundert um zwei Seitenschiffe erweitert und besaß im Gegensatz zur heutigen Kathedrale zwei Chöre mit Apsiden. Der Westchor war dem Dompatron, dem Heiligen Petrus, geweiht, während der Ostchor der Gottesmutter Maria gewidmet war.

Der Alte Dom bestand noch, als im Jahr 1164 Erzbischof Rainald von Dassel die Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln übertragen ließ. Diese Reliquien machten den Kölner Dom zu einem bedeutenden Pilgerort und hatten auch für das Deutsche Königtum eine herausragende Bedeutung.

Der Bau der hochgotischen Kathedrale

Am 15. August 1248 wurde der Grundstein zur heutigen hochgotischen Kathedrale gelegt. Die Architektur des neuen Domes orientierte sich eng an der französischen Architektur, insbesondere an der Kathedrale von Amiens oder der Sainte-Chapelle in Paris. Der Bau sollte die früheren französischen Kathedralen sogar noch übertreffen.

Die Bauarbeiten begannen mit der Errichtung des Domchores. Bei dem Versuch, die Ostteile des Alten Domes niederzulegen, um Platz für den neuen Chor zu schaffen, gerieten die Flammen außer Kontrolle und auch der Westteil des alten Baues brannte ab. Im letzten Moment konnten zumindest der Dreikönigenschrein und das Gerokreuz gerettet werden.

Während im Osten die Fundamente des neuen Chores gelegt wurden, wurde der Westteil des Alten Domes provisorisch wiederhergestellt, um dort die täglichen Gottesdienste und Stundengebete abhalten zu können.

Die Vollendung im 19. Jahrhundert

Nachdem die Bauarbeiten im Bereich des Chores fortgesetzt wurden, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts auch der Bau des nördlichen Querhauses, der nördlichen Seitenschiffe und des Nordturmes vorangetrieben.

Um 1520 wurden die Bauarbeiten für mehr als 300 Jahre unterbrochen und der Dom glich in diesen Bereichen einer Bauruine. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Bau wiederaufgenommen und schließlich vollendet.

Die Baugeschichte des Kölner Doms spiegelt eine lange Zeitperiode wider, angefangen von den römischen Ursprüngen bis zur Fertigstellung im 19. Jahrhundert. Der Dom ist nicht nur ein bedeutendes religiöses Gebäude, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk von europäischem Rang.

Der Bau des Kölner Doms: Eine chronologische Übersicht

Frühchristliche Zeit bis zum Alten Dom

Die Vorgeschichte des Kölner Doms reicht bis in die frühchristliche Zeit zurück. Im Jahr 313 n. Chr. wird erstmals ein Kölner Bischof namens Maternus erwähnt, und es wird angenommen, dass bereits zu dieser Zeit die Bischofskirche im Bereich der heutigen Kathedrale stand. Archäologische Funde belegen, dass sich spätestens im 6. Jahrhundert eine große Kirchenanlage an der Stelle des heutigen Doms befand. Im 9. Jahrhundert entstand dort der sogenannte Alte Dom, der im Laufe der Zeit mehrere Umbauten erfuhr.

Die Bedeutung der Reliquien der Heiligen Drei Könige

Im Jahr 1164 wurden die Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln übertragen und machten den Kölner Dom zu einem bedeutenden Pilgerort Europas. Die deutschen Herrscher besuchten nach ihrer Krönung in Aachen regelmäßig den Dom, um die Reliquien zu verehren. Zwischen den 1180er und 1230er Jahren wurde für die Reliquien der Dreikönigenschrein geschaffen, das größte erhaltene Goldschmiedewerk des hohen Mittelalters in Europa.

Der Bau des hochgotischen Doms

Am 15. August 1248 wurde der Grundstein zur heutigen hochgotischen Kathedrale gelegt. Der Bau orientierte sich an der französischen Architektur und sollte die bisherigen französischen Kathedralen übertreffen. Die Bauarbeiten begannen mit dem Domchor, wobei es zu einem Brand kam, der Teile des alten Doms zerstörte. Der Chor wurde provisorisch wiederhergestellt, um dort Gottesdienste abhalten zu können. Im Laufe der Zeit wurden weitere Teile des Doms fertiggestellt, darunter der Binnenchor und die Chorkapellen.

Die Unterbrechung und Wiederaufnahme der Bauarbeiten

Um 1520 wurden die Bauarbeiten am Kölner Dom für mehr als 300 Jahre unterbrochen. In dieser Zeit wurde der Dom in den unvollendeten Bereichen wie eine Ruine genutzt. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Arbeiten fortgesetzt, nachdem sich einige Persönlichkeiten für die Vollendung des Doms eingesetzt hatten.

Die Zeit der Vernachlässigung und Wiederentdeckung

Während der Französischen Revolution wurde der Dom geschlossen und diente verschiedenen Zwecken wie Lager oder Magazin. Die mittelalterliche Ausstattung wurde teilweise zerstört oder als Brennholz verwendet. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Dom erneut einer kirchlichen Nutzung zugeführt und die Idee einer Vollendung des Baus gewann an Bedeutung.

Die Wiederaufnahme und Vollendung des Baus

Dank des Engagements einiger Personen wie Sulpiz Boisserée, Joseph Görres und Johann Wolfgang von Goethe wurden die Bauarbeiten am Kölner Dom wiederaufgenommen. Der Bau wurde im 19. Jahrhundert fortgesetzt und schließlich im Jahr 1880 vollendet.

Diese chronologische Übersicht zeigt den langen und aufwendigen Prozess des Baus des Kölner Doms, der zu einem der bedeutendsten gotischen Bauwerke Europas wurde.

Die Entstehung des Kölner Doms: Von den Anfängen bis zur karolingischen Kirche

Frühchristliche Zeit und erste Erwähnung eines Kölner Bischofs

Die Vorgeschichte des Kölner Domes reicht bis in die frühchristliche Zeit zurück. Im Jahr 313 n. Chr. wird erstmals ein Kölner Bischof namens Maternus erwähnt. Es wird vermutet, dass zu dieser Zeit bereits eine Bischofskirche im Bereich der heutigen Kathedrale stand, obwohl dies nicht nachweisbar ist. Das Areal befand sich damals im nordöstlichen Stadtviertel von Köln, in der Nähe der Stadtmauer und des Nordtors.

Spätestens im 6. Jahrhundert eine große Kirchenanlage

Archäologische Funde belegen, dass sich spätestens im 6. Jahrhundert eine große Kirchenanlage an der Stelle des heutigen Domes befand. Östlich des Domchores wurde das Taufbecken eines frühmittelalterlichen Baptisteriums entdeckt, das zu einer Kirchenfamilie mit mehreren Sakralbauten gehörte. Weitere Funde wie merowingische Fürstengräber, eine Amboanlage und Reste einer gemauerten Priesterbank wurden unter dem Domchor aufgedeckt.

Der Alte Dom und die Bedeutung der Heiligen Drei Könige

Um das Jahr 800 entstand an der Stelle der frühen Kirchenanlage eine gewaltige karolingische Kirche, der sogenannte Alte Dom. Dieser wurde im Jahr 873 geweiht und im 10. oder 11. Jahrhundert um zwei Seitenschiffe erweitert. Im Gegensatz zur heutigen Kathedrale besaß der Alte Dom zwei Chöre mit Apsiden, die dem Heiligen Petrus und der Gottesmutter Maria geweiht waren.

Im Jahr 1164 ließ Erzbischof Rainald von Dassel die Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln übertragen, was einen bedeutenden Pilgerort schuf. Die Reliquien hatten auch für das Deutsche Königtum eine herausragende Bedeutung, da sie von den deutschen Herrschern nach ihrer Königskrönung in Aachen verehrt wurden.

Der Grundstein zur hochgotischen Kathedrale

Am 15. August 1248 wurde unter Erzbischof Konrad von Hochstaden der Grundstein zur heutigen hochgotischen Kathedrale gelegt. Der Bau orientierte sich an französischer Architektur, insbesondere an der Kathedrale von Amiens und der Sainte-Chapelle in Paris. Die Bauarbeiten begannen mit dem Domchor, wobei Teile des Alten Domes durch ein Feuer zerstört wurden.

Die Vollendung des Chores und weitere Bauphasen

Um das Jahr 1265 war der Chorumgang mit den Chorkapellen vollendet und konnte bereits genutzt werden. In den folgenden Jahren wurden die Kapellen ausgestattet und es fanden Übertragungen von Gebeinen statt. Um 1320 war schließlich auch der Binnenchor vollendet und im Jahr 1322 wurde er geweiht. Der Dreikönigenschrein wurde in die Achskapelle übertragen.

Die Bauarbeiten wurden fortgesetzt, und bald darauf begann man mit dem Bau des Südturms. Im 15. Jahrhundert wurden die Bauarbeiten im nördlichen Querhaus, den nördlichen Seitenschiffen und dem Nordturm fortgeführt. Um das Jahr 1520 wurden die Bauarbeiten für mehr als 300 Jahre unterbrochen, und der Dom präsentierte sich als unvollendete Ruine.

Die Zeit des Niedergangs und Wiederbelebung

Mit der Besetzung des Rheinlandes durch die Truppen der Französischen Revolution im Jahr 1794 begann eine dunkle Zeit für den Kölner Dom. Er wurde geschlossen und diente unter anderem als Magazin und Kriegsgefangenenlager. Die hölzerne Ausstattung des Langhauses wurde als Brennholz verwendet.

Erst im frühen 19. Jahrhundert wurde der Dom wieder einer kirchlichen Nutzung zugeführt, nachdem das Erzbistum Köln wiedergegründet worden war. In dieser Zeit setzten sich verschiedene Persönlichkeiten wie Sulpiz Boisserée, Joseph Görres und Johann Wolfgang von Goethe dafür ein, den Bau des Domes wieder aufzunehmen.

Sources:
– https://www.koelner-dom.de/
– https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lner_Dom

Die Bedeutung der Reliquien für den Bau des Kölner Doms

Pilgerort und bedeutende Reliquien

Der Kölner Dom entwickelte sich zu einem der wichtigsten Pilgerorte Europas aufgrund seiner bedeutenden Reliquien. Insbesondere die Gebeine der Heiligen Drei Könige, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln übertragen ließ, hatten eine herausragende Bedeutung. Diese Reliquien wurden von den deutschen Herrschern verehrt, da sie nach mittelalterlicher Vorstellung die ersten christlichen Könige waren. Nach ihrer Krönung in Aachen machten die deutschen Könige daher oft Station in Köln, um die Gebeine zu verehren. Durch den Besitz dieser Reliquien erlangte der Kölner Dom große Bedeutung für das Deutsche Königtum.

Der Dreikönigenschrein und seine Entstehung

Um die wertvollen Reliquien angemessen aufzubewahren, wurde zwischen den 1180er und 1230er Jahren unter maßgeblicher Mitwirkung des Goldschmiedes Nikolaus von Verdun der Dreikönigenschrein geschaffen. Dieser gilt als das größte erhaltene Goldschmiedewerk des hohen Mittelalters in Europa. Der Schrein beherbergte den Dreikönigsschrein und wurde mit kunstvollen Statuetten und Verzierungen ausgestattet.

Die Ausstattung des Hochchores

Im Laufe des späten 13. und frühen 14. Jahrhunderts wurden die Chorkapellen im Kölner Dom ausgestattet und an ihren Altären wurden Messen gelesen. Die Ausstattung des Hochchores ist in ihrem Erhaltungszustand und ihrer künstlerischen Qualität einzigartig. Werkstätten aus Lothringen und Paris schufen die kostbar gefassten Chorpfeilerfiguren von Christus, Maria und den zwölf Aposteln sowie den Hochaltar aus schwarzem Kalkstein mit Statuetten aus Carraramarmor. Auch die Chorgestühle beeindrucken mit reichen Schnitzereien und fantasievollen Details.

Der Fortschritt des Baus

Nach der Grundsteinlegung zur heutigen hochgotischen Kathedrale im Jahr 1248 wurden die Bauarbeiten am Dom kontinuierlich fortgeführt. Der Bau orientierte sich an der modernsten französischen Architektur, insbesondere an der Kathedrale von Amiens oder der Sainte-Chapelle in Paris. Während die Arbeiten am Südturm bereits fortgeschritten waren, blieben andere Bereiche wie das nördliche Querhaus und die nördlichen Seitenschiffe unvollendet.

Die Zeit des Niedergangs und Wiederentdeckung

Während der Besetzung des Rheinlandes durch die Truppen der Französischen Revolution ab 1794 wurde der Dom für den Gottesdienst geschlossen und teilweise zweckentfremdet. Der Bau erlitt große Schäden und wurde vernachlässigt. Erst mit der Wiederbegründung des Erzbistums Köln im Jahr 1821 und dem Engagement von Sulpiz Boisserée und anderen Persönlichkeiten wurde der Bau des Domes wieder aufgenommen. Die Bedeutung der Reliquien und die Begeisterung für mittelalterliche Kunst spielten dabei eine entscheidende Rolle.

Die Bauphasen des Kölner Doms: Vom Alten Dom zur hochgotischen Kathedrale

Die Bauphasen des Kölner Doms: Vom Alten Dom zur hochgotischen Kathedrale

Von der frühchristlichen Kirche bis zum Alten Dom

In der frühchristlichen Zeit wurde erstmals 313 n. Chr. mit dem hl. Maternus ein Kölner Bischof erwähnt. Es wird vermutet, dass bereits zu dieser Zeit die Bischofskirche im Bereich der heutigen Kathedrale stand, obwohl dies nicht nachweisbar ist. Archäologische Funde belegen jedoch, dass im 6. Jahrhundert eine große Kirchenanlage an der Stelle des heutigen Domes existierte.

Im Jahr 800 entstand an dieser Stelle eine karolingische Kirche, der sogenannte Alte Dom. Dieser wurde im 10. oder 11. Jahrhundert um zwei Seitenschiffe erweitert und besaß zwei Chöre mit Apsiden. Der Westchor war dem Heiligen Petrus geweiht, der Ostchor der Gottesmutter Maria.

Die Bedeutung der Reliquien und der Dreikönigenschrein

Im Jahr 1164 wurden die Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln übertragen und machten den Kölner Dom zu einem bedeutenden Pilgerort Europas. Die Reliquien hatten auch für das Deutsche Königtum eine herausragende Bedeutung, da die deutschen Herrscher sie nach ihrer Krönung in Aachen verehrten.

Zwischen den Jahren 1180 und 1230 entstand unter maßgeblicher Mitwirkung des Goldschmiedes Nikolaus von Verdun der Dreikönigenschrein, das größte erhaltene Goldschmiedewerk des hohen Mittelalters in Europa. Dieser beherbergte die Reliquien der Heiligen Drei Könige und machte den Kölner Dom noch bekannter.

Der Bau der hochgotischen Kathedrale

Im Jahr 1248 wurde der Grundstein zur heutigen hochgotischen Kathedrale gelegt. Die Architektur orientierte sich an französischen Vorbildern wie der Kathedrale von Amiens oder der Sainte-Chapelle in Paris. Der Bau des Domes sollte die früheren französischen Kathedralen sogar übertreffen.

Die Bauarbeiten begannen mit dem Domchor, wobei versehentlich Teile des Alten Domes durch Feuer zerstört wurden. Der Westteil wurde provisorisch wiederhergestellt, um dort die Gottesdienste abhalten zu können. Nach und nach wurden verschiedene Teile des Domes fertiggestellt, darunter der Chorumgang mit den Chorkapellen und schließlich auch der Binnenchor.

In den folgenden Jahrhunderten wurden die Bauarbeiten immer wieder unterbrochen und erst im 19. Jahrhundert konnte der Dom vollendet werden.

Quelle: https://www.koelner-dom.de/geschichte-und-bauwerk/die-bauphasen-des-koelner-doms/

Der Einfluss der französischen Architektur auf den Bau des Kölner Doms

Hochgotische Architektur

Die Architektur des Kölner Doms wurde stark von der französischen Gotik beeinflusst, insbesondere von der Kathedrale von Amiens und der Sainte-Chapelle in Paris. Die hochgotische Bauweise mit ihren charakteristischen Merkmalen wie den hohen Spitzbögen, den filigranen Maßwerkfenstern und den schlanken Pfeilern prägt auch den Kölner Dom. Diese Elemente wurden in Köln weiterentwickelt und zu einer einzigartigen Formensprache kombiniert.

Meister Gerhard und die technischen Herausforderungen

Der erste Dombaumeister Kölns, Meister Gerhard, plante einen Kirchenbau, der die bisherigen französischen Kathedralen noch übertreffen sollte. Damit ging er an die Grenzen des damals technisch Möglichen. Die Errichtung des Domchores war der erste Schritt bei den Bauarbeiten. Allerdings gerieten die Flammen außer Kontrolle und beschädigten sowohl den Ost- als auch den Westteil des alten Domes. Trotz dieser Rückschläge konnte zumindest der Dreikönigenschrein gerettet werden.

Die Ausstattung des Hochchores

Im Laufe des späten 13. und frühen 14. Jahrhunderts wurde die Ausstattung des Hochchores geschaffen. Werkstätten aus Lothringen und Paris schufen die kostbar gefassten Chorpfeilerfiguren von Christus, Maria und den zwölf Aposteln. Auch der Hochaltar aus schwarzem Kalkstein mit seinen Statuetten aus Carraramarmor sowie das reich verzierte Chorgestühl und die Chorschrankenmalereien stammen aus dieser Zeit. Die mittelalterlichen Glasfenster in den Chorobergadenfenstern und den Chorkapellen sind ebenfalls gut erhalten.

Fortführung des Baus nach Unterbrechung

Die Bauarbeiten am Kölner Dom wurden um 1520 für mehr als 300 Jahre unterbrochen. In dieser Zeit glich der Dom in einigen Bereichen einer Ruine. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurden die Bauarbeiten im nördlichen Querhaus, den nördlichen Seitenschiffen und dem Nordturm fortgeführt. Der Südturm hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine beträchtliche Höhe erreicht.

Ein dunkles Kapitel: Besetzung durch französische Truppen

Während der Besetzung des Rheinlandes durch die Truppen der Französischen Revolution ab 1794 wurde der Dom für den Gottesdienst geschlossen und diente unter anderem als Magazin und Kriegsgefangenenlager. Teile der Bleideckung auf dem Dach sowie einzelne Bronzebildwerke wurden zur Materialgewinnung eingeschmolzen. Die hölzerne Ausstattung des Langhauses wurde als Brennholz verwendet.

Wiederentdeckung mittelalterlicher Kunst

Mit der Wiederbegründung des Erzbistums Köln im Jahr 1821 wurde der Dom erneut Bischofskirche. In dieser Zeit erlebte die mittelalterliche Kunst und Architektur eine Wiederentdeckung. Unter anderem setzte sich der Kaufmannssohn Sulpiz Boisserée für eine Vollendung des Domes ein und gewann prominente Unterstützer wie Johann Wolfgang von Goethe und Joseph von Eichendorff. Die Bauarbeiten wurden schließlich wieder aufgenommen, um den Kölner Dom zu vollenden.

Der Dreikönigenschrein und seine Bedeutung für den Kölner Dom

Der Dreikönigenschrein und seine Bedeutung für den Kölner Dom

Die Reliquien der Heiligen Drei Könige

Die Gebeine der Heiligen Drei Könige wurden im Jahr 1164 von Erzbischof Rainald von Dassel nach Köln übertragen. Kaiser Friedrich I., auch bekannt als Barbarossa, hatte sie ihm als Dank für seine Unterstützung auf seinem Italienfeldzug übergeben. Diese Reliquien waren in Mailand zuvor kaum bekannt, aber der Erzbischof verstand es, sie schnell in weiten Teilen Europas bekannt zu machen. Der Besitz dieser Reliquien machte den Kölner Dom zu einem bedeutenden Pilgerort und hatte auch eine große Bedeutung für das Deutsche Königtum. Nach ihrer Krönung in Aachen besuchten die deutschen Herrscher üblicherweise Köln, um die Gebeine der biblischen Magier zu verehren.

Der Dreikönigenschrein

Um die wertvollen Reliquien angemessen aufzubewahren, wurde zwischen den Jahren 1180 und 1230 unter maßgeblicher Mitwirkung des Goldschmieds Nikolaus von Verdun der Dreikönigenschrein geschaffen. Dieser Schrein ist das größte erhaltene Goldschmiedewerk des hohen Mittelalters in Europa. Er besteht aus vergoldetem Silber und ist reich mit Edelsteinen und Emaille verziert. Der Schrein beherbergt die sterblichen Überreste der Heiligen Drei Könige und ist bis heute eine zentrale Attraktion im Kölner Dom.

Die Bedeutung für den Kölner Dom

Der Dreikönigenschrein und die Reliquien der Heiligen Drei Könige haben eine immense Bedeutung für den Kölner Dom. Durch ihren Besitz wurde der Dom zu einem bedeutenden Pilgerort und zog Gläubige aus ganz Europa an. Die Reliquien waren auch ein Symbol für das Deutsche Königtum und wurden von den deutschen Herrschern verehrt. Der Schrein selbst ist ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst und trägt zur künstlerischen Pracht des Domes bei. Er ist bis heute eine wichtige religiöse und historische Stätte in Köln.

Die Ausstattung des Hochchores im Kölner Dom: Einzigartige Kunstwerke aus dem Mittelalter

1. Die Chorpfeilerfiguren

Im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert wurden im Kölner Dom die kostbar gefassten Chorpfeilerfiguren geschaffen. Diese höfisch elegant bewegten Figuren stellen Christus, Maria und die zwölf Apostel dar. Sie wurden von Werkstätten in Lothringen und Paris angefertigt und sind sowohl in ihrem Erhaltungszustand als auch in ihrer künstlerischen Qualität einzigartig.

2. Der Hochaltar

Der Hochaltar im Kölner Dom besteht aus schwarzem Kalkstein und ist mit Statuetten aus Carraramarmor verziert. Dieser Altar wurde ebenfalls im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert geschaffen und zählt zu den bedeutenden Kunstwerken des Domes.

3. Das Chorgestühl

Das Chorgestühl im Hochchor des Kölner Domes beeindruckt durch seine reichen und fantasievollen Schnitzereien. Es wurde ebenfalls im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert angefertigt und ist ein weiteres herausragendes Beispiel mittelalterlicher Kunst.

4. Die Chorschrankenmalereien

Die Chorschrankenmalereien sind weitere kunstvolle Elemente der Ausstattung des Hochchores im Kölner Dom. Sie wurden im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert geschaffen und zieren die Schranken des Chores.

5. Die mittelalterlichen Glasfenster

In den Chorobergadenfenstern und in den Chorkapellen des Kölner Domes haben sich große Teile der mittelalterlichen Glasfenster erhalten. Diese kunstvollen Fenster sind ein wichtiger Bestandteil der Ausstattung des Hochchores und geben Einblicke in die Glaskunst dieser Zeit.

Diese einzigartigen Kunstwerke aus dem Mittelalter machen die Ausstattung des Hochchores im Kölner Dom zu einem besonderen Zeugnis der mittelalterlichen Kunst und Architektur. Sie sind von unschätzbarem Wert und tragen zur Bedeutung des Domes als bedeutender Pilgerort bei.

Der Kölner Dom wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur. Mit seiner imposanten Größe und prächtigen Fassade ist er nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt Köln, sondern auch ein UNESCO-Weltkulturerbe. Der Bau dauerte über 600 Jahre, aber das Ergebnis ist eine atemberaubende Kathedrale, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht.