Die Wagner Gruppe ist eine russische private Militärfirma, die in den letzten Jahren international für Aufsehen gesorgt hat. Doch warum ist sie so stark gegen Russland?
Der Machtkampf in Russland: Hintergründe und Rolle der Wagner-Gruppe im Ukraine-Krieg
Was ist hinter dem Wagner-Aufstand?
Der Aufstand der Wagner-Truppe, angeführt von Jewgeni Prigoschin, gegen die russische Militärführung war ein innerer Machtkampf in Russland. Prigoschin hatte sich offen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin gestellt und war mit seinen Söldnern auf Moskau vorgerückt. Der konkrete Auslöser des Aufstands war ein Angriff, bei dem viele Wagner-Söldner getötet wurden und den Prigoschin dem Verteidigungsminister Sergej Schoigu zuschrieb. Prigoschin kritisierte die schlechte Führung des Verteidigungsministeriums im Ukraine-Krieg und forderte eine Bestrafung des Ministers.
Welche Rolle spielte die Wagner-Truppe bisher im Ukraine-Krieg?
Die Wagner-Truppe wurde von der russischen Regierung zu Beginn des Ukraine-Krieges erlaubt, Strafgefangene zu rekrutieren und sie in militärischen Operationen einzusetzen. Es wird geschätzt, dass rund 40.000 Männer der Werbung gefolgt sind, darunter auch Schwerverbrecher. Die Wagner-Truppe wurde bereits in verschiedenen Konfliktgebieten eingesetzt, wie zum Beispiel in Syrien, Mali, Libyen und der Zentralafrikanischen Republik. Dort wurden sie zur Niederschlagung von Aufständen eingesetzt.
Wie schätzten Oppositionelle und andere Beobachter die Lage ein?
Einige Oppositionelle und Beobachter sahen in dem Aufstand der Wagner-Truppe eine Art „Revolutionsstimmung“ in Russland und sprachen sogar vom Anfang vom Ende von Putin. Der bewaffnete Aufstand wurde als schwerer Schlag für das Ansehen des russischen Präsidenten angesehen. Die Tatsache, dass Prigoschin sich direkt an der Front zeigte, während Putin sich in seinem Bunker verschanzte, verlieh ihm einen Vertrauensvorteil gegenüber dem Präsidenten. Es blieb jedoch unklar, wie groß der Widerstand gegen Putin tatsächlich war und welche Konsequenzen dieser Machtkampf für den Krieg in der Ukraine haben könnte.
Wagner-Aufstand in Russland: Ein Putschversuch gegen Putin?
Was bisher im Ukraine-Krieg die Rolle der Wagner-Truppe war
Die Wagner-Truppe, eine private Söldnerarmee unter der Führung von Jewgeni Prigoschin, war bisher im Ukraine-Krieg aktiv. Sie wurde vom russischen Verteidigungsministerium erlaubt, Strafgefangene zu rekrutieren und in den Krieg gegen die Ukraine zu schicken. Es wird geschätzt, dass rund 40.000 Männer dieser Werbung gefolgt sind. Die Wagner-Söldner wurden bei der Niederschlagung von Aufständen eingesetzt und waren in verschiedenen Konfliktgebieten wie Syrien, Mali, Libyen und der Zentralafrikanischen Republik tätig.
Der Machtkampf zwischen Putin und Prigoschin
Der aktuelle Machtkampf zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem Chef der Wagner-Truppe, Jewgeni Prigoschin, wurde durch einen Marsch der Wagner-Kämpfer auf Moskau ausgelöst. Prigoschin wandte sich offen gegen die russische Militärführung und kritisierte insbesondere Verteidigungsminister Sergej Schoigu scharf. Er warf dem Ministerium eine schlechte Führung im Ukraine-Krieg vor und erklärte, dass er den Verteidigungsminister bestrafen wolle für einen Angriff, bei dem zahlreiche Wagner-Söldner getötet wurden.
Einschätzungen von Oppositionellen und Beobachtern
Oppositionelle Politiker und andere Beobachter bewerteten die Lage unterschiedlich. Einige sahen den Aufstand als Putschversuch gegen Putin und bezeichneten Prigoschin als „Dead Man Walking“, der nichts mehr zu verlieren habe und unberechenbar sei. Oppositionelle Medien sprachen sogar schon vom Anfang vom Ende von Putins Herrschaft. Andere Kommentatoren hielten den Aufstand für einen inneren Machtkampf innerhalb des russischen Establishments. Sie betonten, dass viele russische Politiker öffentlich ihre Loyalität zu Putin versicherten und dass es noch unklar sei, wie groß der Widerstand gegen Putin tatsächlich sei.
Auswirkungen auf den Ukraine-Krieg
Die Auswirkungen des Wagner-Aufstands auf den Ukraine-Krieg waren zunächst schwer abzusehen. Experten erklärten jedoch, dass möglicherweise Einheiten aus dem Kriegsgebiet abgezogen werden müssten, um in Russland Sicherungsaufgaben zu übernehmen. Dies könnte sich positiv auf die ukrainische Seite auswirken, da dadurch Lücken in der russischen Verteidigung entstehen könnten. Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sich dazu vorsichtig und erklärte, dass die Konsequenzen des Aufstands derzeit kaum absehbar seien.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/wagner-aufstand-moskau-101.html
Russischer Machtkampf beendet: Was steckt hinter dem Wagner-Aufstand?
Der Machtkampf zwischen Russlands Präsident Putin und Söldner-Chef Prigoschin ist nach einem Marsch der Wagner-Kämpfer auf Moskau mit einer Vereinbarung beendet worden. Die Wagner-Truppe spielte bisher eine Rolle im Ukraine-Krieg, doch es bleibt fraglich, ob der Aufstand ein Putschversuch gegen Putin war. Oppositionelle und andere Beobachter haben die Lage unterschiedlich eingeschätzt.
Der Chef der russischen Wagner-Truppe, Jewgeni Prigoschin, hat sich am Freitag offen gegen die russische Militärführung gewandt und war mit seinen Söldnern auf russisches Gebiet vorgerückt. In Rostow hätten die Wagner-Söldner militärische Einrichtungen unter ihre Kontrolle gebracht. Am Samstagabend wurde jedoch bekanntgegeben, dass Prigoschin seinen Truppen befohlen hat, in ihre Stützpunkte zurückzukehren, um Blutvergießen zu vermeiden.
Prigoschin selbst soll nach einer Vereinbarung mit dem Kreml nicht strafrechtlich belangt werden und nach Belarus ausreisen. Er hatte sich zuvor offen gegen Putin gestellt und Verteidigungsminister Schoigu scharf kritisiert. Als reicher Geschäftsmann wird Prigoschin oft als „Putins Koch“ bezeichnet, da er einst ein Restaurant betrieb, in dem Putin speiste. Neben seinem Catering-Unternehmen besitzt er auch Medienunternehmen und „Trollfabriken“ zur Beeinflussung sozialer Medien.
Die Wagner-Truppe wurde 2014 von Prigoschin gegründet und besteht aus ehemaligen Veteranen der russischen Streitkräfte. Sie wurde von der russischen Regierung im Ukraine-Krieg eingesetzt und war auch in anderen Ländern aktiv. Prigoschin wirft dem Verteidigungsministerium schlechte Führung im Krieg gegen die Ukraine vor. Es bleibt jedoch fraglich, wie viel Einfluss Prigoschin tatsächlich in Putins Entourage hatte.
Der Aufstand von Prigoschin hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Einige Oppositionelle sehen darin eine Art „Revolutionsstimmung“ und sprechen sogar vom Anfang vom Ende Putins. Andere halten den Aufstand für einen inneren Machtkampf zwischen verschiedenen Teilen des Establishments in Russland. Putin selbst hat angekündigt, dass er die Aufständischen vor Gericht stellen wird.
Die Konsequenzen des Aufstands für den Krieg in der Ukraine sind noch unklar. Experten sehen jedoch Chancen für die Ukraine, da möglicherweise Einheiten abgezogen werden müssen, um Sicherungsaufgaben in Russland zu übernehmen. Verteidigungsminister Pistorius betont jedoch, dass die Auswirkungen des Aufstands derzeit kaum absehbar sind.
Quelle: WDR
Oppositionelle und Beobachter bewerten den Wagner-Aufstand in Russland
1. Oppositionelle Einschätzung:
Einige Oppositionelle sehen den Aufstand der Wagner-Truppe als Zeichen für eine wachsende Unzufriedenheit mit der Regierung von Präsident Putin. Sie betrachten den Vorfall als einen möglichen Wendepunkt, der das Ende von Putins Herrschaft einläuten könnte. Die Tatsache, dass sich der Anführer der Söldnertruppe öffentlich gegen Putin gestellt hat, wird von ihnen als ein schwerer Schlag für das Ansehen des Präsidenten angesehen.
2. Einschätzung von Beobachtern:
Einige Beobachter sehen den Aufstand eher als inneren Machtkampf zwischen verschiedenen Fraktionen innerhalb des russischen Establishments. Sie betonen, dass es noch zu früh sei, um den Aufstand als Putschversuch gegen Putin zu bezeichnen. Allerdings deuten sie darauf hin, dass die Tatsache, dass der Widerstand größer ist als nur die Wagner-Gruppe, darauf hindeutet, dass es möglicherweise eine breitere oppositionelle Bewegung gibt.
Liste:
– Einige Oppositionelle betrachten den Aufstand als Zeichen für wachsende Unzufriedenheit mit Putin.
– Der Vorfall könnte das Ende von Putins Herrschaft einläuten.
– Beobachter sehen den Aufstand eher als inneren Machtkampf innerhalb des russischen Establishments.
– Es ist noch zu früh, um den Aufstand als Putschversuch gegen Putin zu bezeichnen.
– Es gibt möglicherweise eine breitere oppositionelle Bewegung hinter dem Aufstand.
Wer ist Jewgeni Prigoschin und welche Rolle spielt er in der Wagner-Gruppe?
Jewgeni Prigoschin ist ein reicher russischer Geschäftsmann und der Chef der Wagner-Truppe. Er wird oft als „Putins Koch“ bezeichnet, da er früher ein Restaurant in St. Petersburg betrieb, in dem Putin regelmäßig speiste. Prigoschin besitzt neben einem großen Catering-Unternehmen auch Medienunternehmen und sogenannte „Trollfabriken“, die zur Beeinflussung sozialer Medien eingesetzt werden.
In Bezug auf die Wagner-Truppe hat Prigoschin erst im September öffentlich zugegeben, etwas damit zu tun zu haben. Er gründete die Gruppe angeblich im Jahr 2014. Ursprünglich bestand sie aus Veteranen der russischen Streitkräfte. Die Wagner-Truppe wurde von der russischen Regierung während des Ukraine-Krieges ermächtigt, Strafgefangene zu rekrutieren und sie in militärischen Operationen einzusetzen.
Prigoschin hat sich wiederholt gegen den Verteidigungsminister Sergej Schoigu und das Verteidigungsministerium ausgesprochen. Er wirft ihnen schlechte Führung im Angriffskrieg gegen die Ukraine vor. Der konkrete Auslöser seines Aufstands war ein Angriff, bei dem viele Wagner-Söldner getötet wurden. Prigoschin erklärte, er wolle den Verteidigungsminister bestrafen.
Es war lange Zeit unklar, wie viel Einfluss Prigoschin tatsächlich in Putins Entourage hatte. Einige Kommentatoren hielten ihn sogar für den möglichen zukünftigen Verteidigungsminister. Prigoschin genießt jedoch offensichtlich einen gewissen Einfluss und Macht, da er sich nicht davor scheute, sich mit dem Militär und dem Verteidigungsministerium anzulegen.
Die Auswirkungen des Aufstands der Wagner-Gruppe auf den Krieg in der Ukraine
1. Einfluss auf die russische Militärführung
Der Aufstand der Wagner-Gruppe und die offene Opposition ihres Chefs Jewgeni Prigoschin gegen die russische Militärführung haben zu einem Machtkampf innerhalb Russlands geführt. Prigoschin wirft dem Verteidigungsministerium schlechte Führung im Ukraine-Krieg vor und hat wiederholt Kritik an Verteidigungsminister Sergej Schoigu geäußert. Dieser Konflikt könnte Auswirkungen auf die militärischen Operationen in der Ukraine haben, da es zu einer Schwächung der russischen Führung und möglicherweise zu internen Spannungen innerhalb des Militärs kommen könnte.
2. Potenzielle Ablenkung von der Ukraine
Der Aufstand der Wagner-Gruppe könnte auch zu einer Ablenkung von den militärischen Operationen in der Ukraine führen. Wenn Putin gezwungen ist, sich mit dem internen Machtkampf und dem Widerstand innerhalb Russlands auseinanderzusetzen, könnte dies seine Ressourcen und Aufmerksamkeit von dem laufenden Konflikt in der Ukraine ablenken. Dies könnte potenziell dazu führen, dass die ukrainische Armee eine Chance hat, ihre Position zu stärken oder offensive Operationen gegen die Separatisten im Donbass durchzuführen.
3. Mögliche Veränderungen in der russischen Politik
Der Aufstand und die Opposition gegen Putin könnten zu Veränderungen in der russischen Politik führen. Oppositionelle Medien haben bereits von einer „Revolutionsstimmung“ und dem möglichen Anfang vom Ende Putins gesprochen. Es ist jedoch unklar, wie stark der Widerstand gegen Putin tatsächlich ist und ob er langfristige Auswirkungen auf die politische Landschaft Russlands haben wird. Dennoch könnte der Aufstand dazu beitragen, das Ansehen von Putin zu schwächen und möglicherweise politische Veränderungen in Russland anzustoßen.
4. Potenzielle Chancen für die Ukraine
Die aktuellen Entwicklungen könnten auch Chancen für die Ukraine bieten. Wenn Einheiten aus Russland abgezogen werden müssen, um mit internen Aufständen umzugehen, könnte dies zu Lücken in den russischen Streitkräften führen. Die ukrainische Armee könnte diese Schwäche nutzen, um ihre Position zu stärken oder offensive Operationen gegen die Separatisten im Donbass durchzuführen. Dies könnte zu einer Verschiebung des Kräfteverhältnisses zugunsten der Ukraine führen.
Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche konkreten Auswirkungen der Aufstand der Wagner-Gruppe auf den Krieg in der Ukraine haben wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wagner-Gruppe gegen Russland agiert aus verschiedenen Gründen handelt. Die geopolitischen Interessen und wirtschaftlichen Vorteile spielen eine entscheidende Rolle. Die damit verbundenen Konsequenzen für die internationale Stabilität und Sicherheit sollten jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Es ist wichtig, die Hintergründe und Motive dieser Gruppe weiter zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um potenzielle Konflikte zu vermeiden.