Fiebersaft selber machen: Risiken und Alternativen

Fiebersaft selber machen: Ein einfacher Leitfaden zur Herstellung von hausgemachtem Fiebersaft. Erfahren Sie, wie Sie mit natürlichen Zutaten einen wirksamen und sicheren Saft herstellen können, um bei Fieber Linderung zu verschaffen. Sparen Sie Geld und vermeiden Sie unnötige Zusatzstoffe, indem Sie Ihren eigenen Fiebersaft zu Hause zubereiten.

Warum selbstgemachter Fiebersaft für Kinder gefährlich sein kann

Unzureichende Löslichkeit der Wirkstoffe

Die Herstellung von Arzneimitteln erfordert Fachkenntnisse und sollte in den Händen pharmazeutischen Personals liegen. Beim Versuch, einen Fiebersaft für Kinder zu Hause selbst herzustellen, besteht das Risiko einer unzureichenden Löslichkeit der Wirkstoffe. Wenn eine Tablette Ibuprofen oder Paracetamol in Wasser oder Saft gegeben wird, löst sich der Wirkstoff nur teilweise auf. Eine gleichmäßige Verteilung des ungelösten Wirkstoffs ist schwierig zu erreichen und die Feststoffpartikel setzen sich schnell am Boden ab. Dies kann zu einer fehlerhaften Dosierung führen und das Risiko von Unter- oder Überdosierungen erhöhen.

Mikrobielles Risiko

Selbstgemachte Zubereitungen haben auch ein hohes mikrobielles Risiko. Ohne die Verwendung von Konservierungsmitteln können sich Mikroorganismen in der Flüssigkeit vermehren und Infektionen verursachen. Apotheken verwenden spezielle Kombinationen von Konservierungsmitteln wie Kaliumsorbat und Citronensäure, um Suspensionen mit Ibuprofen und Paracetamol vor mikrobiellem Verderb zu schützen.

Alternative Darreichungsformen für ältere Kinder

Für ältere Kinder können Tabletten eine Alternative sein, wenn flüssige Darreichungsformen nicht verfügbar sind. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung zu beachten und gegebenenfalls Tabletten zu teilen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt auch, feste orale Darreichungsformen für Paracetamol und Ibuprofen bei Kindern zu prüfen, wenn dies möglich ist. Bei der Teilung von Tabletten sollte ein Tablettenteiler verwendet werden, um eine genaue Dosierung sicherzustellen.

Es besteht Hoffnung, dass sich die Situation mit dem Mangel an flüssigen Fiebersäften in Apotheken verbessert, da viele Apotheken mittlerweile diese Zubereitungen selbst herstellen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die Herstellung von Arzneimitteln eine spezialisierte Aufgabe ist und nicht einfach zu Hause durchgeführt werden sollte.

Risiken bei der Herstellung von Fiebersaft zu Hause

Unzureichende Löslichkeit der Wirkstoffe

Die Herstellung von Fiebersäften für Kinder zu Hause ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Wenn eine Tablette mit Ibuprofen oder Paracetamol in Wasser gelöst wird, löst sich der Wirkstoff nur teilweise auf. Eine Lösung kann nicht hergestellt werden und ein Großteil des Wirkstoffs bleibt ungelöst. Selbst kräftiges Umrühren verbessert die Löslichkeit nicht signifikant. Die Feststoffpartikel setzen sich schnell am Boden ab und bilden eine zähe Masse.

Schwierigkeiten bei der Dosierung

Bei selbst hergestellten Zubereitungen besteht auch das Risiko einer fehlerhaften Dosierung. Die gleichmäßige Verteilung des ungelösten Wirkstoffs kann nur für kurze Zeit erreicht werden, da die Feststoffpartikel rasch zu Boden sinken. Dies kann zu gefährlichen Unter- oder Überdosierungen führen.

Mikrobielles Risiko

Selbst hergestellte Fiebersäfte sind auch anfällig für das Wachstum von Mikroorganismen, da keine Konservierungsmittel enthalten sind. Pharmazeutisches Personal verwendet spezielle Konservierungsmittel, um Suspensionen mit Ibuprofen und Paracetamol vor mikrobiellem Verderb zu schützen. In selbst hergestellten Zubereitungen fehlen diese Schutzmaßnahmen, was zu einem erhöhten Risiko für mikrobielles Wachstum führt.

Fazit

Die Herstellung von Fiebersäften zu Hause birgt verschiedene Risiken. Die unzureichende Löslichkeit der Wirkstoffe, Schwierigkeiten bei der Dosierung und das mikrobielle Risiko machen die selbst hergestellten Zubereitungen problematisch. Es ist daher ratsam, auf vom pharmazeutischen Personal hergestellte Säfte zurückzugreifen oder alternative Darreichungsformen wie Tabletten in Erwägung zu ziehen. Eine korrekte Dosierung und die Verwendung von Konservierungsmitteln sind wichtige Aspekte bei der sicheren Anwendung von Arzneimitteln.

Warum Tabletten eine Alternative zum selbstgemachten Fiebersaft sind

Feste Darreichungsformen für ältere Kinder

Für ältere Kinder, bei denen flüssige Darreichungsformen wie Fiebersäfte nicht verfügbar sind, können Tabletten eine Alternative sein. Dabei ist jedoch immer die richtige Dosierung zu beachten. Ibuprofen und Paracetamol werden zur Behandlung von Fieber und Schmerzen dosiert, abhängig vom Körpergewicht und Alter des Kindes.

Empfehlungen der Arzneimittelbehörden

Auch die Arzneimittelbehörden in Frankreich und Großbritannien haben angesichts des Engpasses bei bestimmten Medikamenten erklärt, dass bei Kindern häufig feste orale Darreichungsformen eingesetzt werden können. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt seit Ende 2022 für Paracetamol und Ibuprofen, „unter Berücksichtigung des Alters der Patientin oder des Patienten“ die Abgabe einer festen oralen Darreichungsform zu prüfen.

Richtiges Teilen von Tabletten

Grundsätzlich sollte zum Teilen von Tabletten ein Tablettenteiler verwendet werden. Die Tabletten-Hälfte kann dem Kind auf einem Löffel mit etwas Flüssigkeit oder Joghurt verabreicht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Dosierung korrekt erfolgt.

Vorteile von festen Darreichungsformen

Die Verwendung von festen oralen Darreichungsformen wie Tabletten bietet mehrere Vorteile. Zum einen ist die Dosierung genauer und einfacher zu kontrollieren. Zum anderen sind feste Darreichungsformen länger haltbar und weniger anfällig für mikrobiellen Verderb im Vergleich zu selbstgemachten Fiebersäften.

Rezeptpflicht ab neun Jahren

Laut BfArM sollen Ibuprofen- und Paracetamol-Säfte ab neun Jahren nur noch auf Rezept abgegeben werden, wenn die Einnahme fester Darreichungsformen nicht möglich ist. Diese Maßnahme soll eine sichere Anwendung gewährleisten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Herstellung von Arzneimitteln in die Hände des pharmazeutischen Personals gehört. Selbstgemachte Fiebersäfte können nicht nur eine falsche Dosierung aufweisen, sondern auch ein hohes Risiko für das Wachstum von Mikroorganismen darstellen. Daher sollten Eltern immer den Rat eines Apothekers oder Arztes einholen, bevor sie selbstgemachte Zubereitungen verwenden.

Die richtige Dosierung von Ibuprofen und Paracetamol für Kinder

Ibuprofen:

– Die Dosierung von Ibuprofen bei Kindern richtet sich nach dem Körpergewicht und dem Alter des Kindes.
– Für Kinder zwischen 20 und 30 kg beträgt die empfohlene Dosis 200 mg bis 400 mg, alle sechs bis acht Stunden.
– Kinder mit einem Gewicht zwischen 30 und 40 kg können eine Dosis von 300 mg bis 600 mg erhalten, ebenfalls alle sechs bis acht Stunden.
– Bei Kindern über 40 kg kann die Dosierung auf 400 mg bis 800 mg erhöht werden, ebenfalls alle sechs bis acht Stunden.

Paracetamol:

– Auch die Dosierung von Paracetamol bei Kindern richtet sich nach dem Körpergewicht und dem Alter des Kindes.
– Für Kinder zwischen drei Monaten und zwölf Jahren beträgt die empfohlene Dosis in der Regel 10 mg bis 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
– Diese Dosis kann alle vier bis sechs Stunden eingenommen werden, jedoch nicht mehr als viermal innerhalb von 24 Stunden.

Es ist wichtig, immer die richtige Dosierung zu beachten und sich an die Anweisungen des Arztes oder Apothekers zu halten. Wenn unsicherheit besteht oder das Kind unter Nebenwirkungen leidet, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.

Apotheken stellen dringend benötigte Fiebersäfte selbst her

Apotheken stellen dringend benötigte Fiebersäfte selbst her

Die Verfügbarkeit von flüssigen Darreichungsformen mit Ibuprofen und Paracetamol ist in Deutschland immer noch begrenzt. Infolgedessen sind im Internet Anleitungen aufgetaucht, die den Eindruck erwecken, dass Eltern Fiebersäfte für ihre Kinder zu Hause selbst herstellen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Herstellung von Arzneimitteln in die Hände des pharmazeutischen Personals gehört und nicht so einfach ist, wie es scheint.

Eine Tablette Ibuprofen oder Paracetamol in Wasser oder Saft aufzulösen führt nicht zu einer Lösung des Wirkstoffs. Der Großteil des Wirkstoffs bleibt ungelöst, auch kräftiges Umrühren verbessert die Löslichkeit nicht signifikant. Eine gleichmäßige Verteilung des ungelösten Wirkstoffs kann nur für kurze Zeit erreicht werden, da die Feststoffpartikel schnell zu Boden sinken und sich möglicherweise zusammenballen können.

Um flüssige Zubereitungen mit Ibuprofen und Paracetamol herzustellen, müssen Suspensionen verwendet werden. Bei Suspensionen liegt der Feststoff ungelöst in einer flüssigen Phase vor. Um eine homogene Verteilung des Wirkstoffs sicherzustellen, muss eine gewisse Entwicklungsarbeit geleistet werden. Suspensionen sind thermodynamisch instabile Systeme und neigen zur Entmischung. Die Sedimentbildung lässt sich meistens nicht verhindern, sollte aber ein leicht aufschüttelbares Sediment sein.

Um die Suspensionen vor mikrobiellem Verderb zu schützen, werden in Apotheken Kombinationen von Kaliumsorbat und Citronensäure als Konservierungsmittel verwendet. Es ist wichtig zu beachten, dass selbst hergestellte Zubereitungen ein hohes Risiko für das Wachstum von Mikroorganismen haben.

Viele Apotheken stellen mittlerweile dringend benötigte Fiebersäfte selbst her, um die Situation zumindest etwas zu entspannen. Für ältere Kinder können auch Tabletten eine Alternative sein, jedoch muss die richtige Dosierung beachtet werden. Die Abgabe fester oraler Darreichungsformen wird auch von Arzneimittelbehörden in Frankreich und Großbritannien empfohlen. Beim Teilen von Tabletten sollte immer ein Tablettenteiler verwendet werden.

Es besteht also Hoffnung, dass sich die Verfügbarkeit von flüssigen Darreichungsformen mit Ibuprofen und Paracetamol verbessert und Apotheken weiterhin eine wichtige Rolle bei der Herstellung dieser Medikamente spielen können.

Mikrobielles Risiko bei selbstgemachtem Fiebersaft

Warum die Herstellung von Fiebersäften zu Hause problematisch ist

Die Herstellung von Fiebersäften für Kinder zu Hause kann ein mikrobielles Risiko darstellen. Im Internet kursieren Anleitungen, die suggerieren, dass es einfach sei, einen Fiebersaft selbst herzustellen, indem man eine Tablette Ibuprofen oder Paracetamol in Wasser auflöst. Allerdings lösen sich diese Arzneistoffe nur teilweise auf und können keine Lösung bilden. Zudem sinken die Feststoffpartikel schnell zu Boden und bilden eine zähe Masse. Eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffs kann nur für kurze Zeit erreicht werden.

Richtige Herstellung von Suspensionen

Um flüssige Zubereitungen mit Ibuprofen und Paracetamol herzustellen, sind Suspensionen erforderlich. Diese bestehen aus ungelösten Feststoffpartikeln in einer flüssigen Phase. Die Herstellung hochwertiger Suspensionen erfordert eine gewisse Entwicklung und Aufwand, um sicherzustellen, dass der Wirkstoff homogen verteilt ist und es nicht zu gefährlichen Unter- oder Überdosierungen kommt. In der Rezeptur werden die fein gepulverten Feststoffe zunächst mit einer kleinen Menge Flüssigkeit vermischt, um Agglomeratbildung vorzubeugen. Anschließend wird der Rest der Flüssigkeit schrittweise hinzugefügt.

Konservierung von Suspensionen

Wässrige Zubereitungen wie Suspensionen sind mikrobiell anfällig und müssen daher fachgerecht konserviert werden. In Apotheken werden Suspensionen mit Ibuprofen und Paracetamol mit einer Kombination aus Kaliumsorbat und Citronensäure konserviert. Sorbinsäure, die durch das Salz freigesetzt wird, gilt als wirksames Mittel zur Konservierung pädiatrischer Zubereitungen und ist für Kinder unbedenklich.

Vorteile der Herstellung in Apotheken

Viele Apotheken stellen mittlerweile die dringend benötigten Fiebersäfte selbst her, um den Engpass an flüssigen Darreichungsformen mit Ibuprofen und Paracetamol zu überbrücken. Dies gibt Hoffnung, dass sich die Situation zumindest etwas entspannt. Für ältere Kinder können auch Tabletten infrage kommen, jedoch muss stets auf die richtige Dosierung geachtet werden.

Empfehlungen von Arzneimittelbehörden

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt seit Ende 2022 bei Paracetamol und Ibuprofen die Abgabe fester oraler Darreichungsformen zu prüfen, unter Berücksichtigung des Alters des Kindes. Auch in Frankreich und Großbritannien werden bei Kindern häufig feste orale Darreichungsformen eingesetzt. Beim Teilen von Tabletten sollte immer ein Tablettenteiler verwendet werden, um eine korrekte Dosierung sicherzustellen.

Dieser Text wurde am 3. Januar 2023 zuletzt um 11:17 Uhr redaktionell bearbeitet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es einfach und kostengünstig ist, Fiebersaft selbst herzustellen. Durch die Verwendung natürlicher Zutaten kann man auf chemische Zusätze verzichten und den Saft individuell anpassen. Dennoch ist es wichtig, vor der Anwendung ärztlichen Rat einzuholen, insbesondere bei Kindern und schwerwiegenden Symptomen.