„Christiane Hoffmann entführt uns in ‚Alles, was wir nicht erinnern‘ auf eine fesselnde Reise durch die Tiefen des Vergessens. In diesem packenden Roman tauchen wir ein in das faszinierende Puzzle der menschlichen Erinnerungen und enthüllen dabei Geheimnisse, die unser Leben für immer verändern könnten. Tauchen Sie ein in Hoffmanns meisterhafte Erzählkunst und lassen Sie sich von dieser unvergesslichen Geschichte mitreißen.“
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Christiane Hoffmann: Alles, was wir nicht erinnern – Eine persönliche Suche nach der Vergangenheit
In „Alles, was wir nicht erinnern“ begibt sich Christiane Hoffmann auf eine persönliche Reise in die Vergangenheit. Sie wandert entlang des Fluchtwegs ihres Vaters im Winter 1945 und sucht nach der Gegenwart der Geschichte. Die Flucht ihres Vaters aus Niederschlesien vor der Roten Armee hat das Leben des damals Neunjährigen geprägt und hinterließ tiefe Wunden. Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Christiane Hoffmann nach Rosenthal zurück, das heute Rózyna heißt, um die Geschichte und ihre Narben zu erforschen.
Das Buch verbindet Familiengeschichte mit historischen Ereignissen und Zeitzeugenberichten. Es behandelt das Thema Flucht und Vertreibung und mahnt an die Schrecken des Krieges. Dabei geht es jedoch vor allem um eine sehr persönliche Suche nach dem Vater und seiner Geschichte.
Christiane Hoffmann ist Erste Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung und hat Slawistik, osteuropäische Geschichte und Journalistik studiert. Sie arbeitete lange für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ als Auslandskorrespondentin aus Moskau und Teheran.
In einem Interview erklärt sie, dass ihr Buch sich von anderen Werken über Flucht und Vertreibung dadurch unterscheidet, dass es nicht nur in der Vergangenheit spielt. Es ist gleichzeitig ein Reisebericht, eine Familiengeschichte und die Erzählung einer Vater-Tochter-Beziehung. Sie hat die Familiengeschichte in die Gegenwart geholt, indem sie den Fluchtweg ihres Vaters nachgewandert ist.
Während ihrer Wanderung durch Polen, Tschechien und Deutschland hat Christiane Hoffmann viele interessante Begegnungen gehabt. Sie sprach mit Menschen über die Vergangenheit, die Macht der Geschichte und das heutige Europa. Besonders in Polen, wo viele Gebiete von Vertreibungen betroffen waren, war die Vergangenheit noch präsent.
Die Fluchtgeschichte ihres Vaters hat auch Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen. Die „Fluchtkinder“ teilen ähnliche traumatische Erfahrungen wie die „Kriegskinder“. Sie haben nicht nur den Verlust der vertrauten Ordnung erlebt, sondern auch den lebensbedrohlichen Fluchtweg gemacht und ihre Heimat verloren.
Christiane Hoffmanns Kinder haben eine weniger starke Bindung zu Rosenthal als sie selbst. Dennoch interessieren sie sich etwas mehr für die deutsche Geschichte und für Polen als durchschnittliche westdeutsche Jugendliche.
Die politische Aktualität des Themas hat Christiane Hoffmann zusätzlich motiviert, dieses Buch zu schreiben. Sie betrachtet ihre Familiengeschichte als exemplarisch für ein allgemeinmenschliches Schicksal von Millionen von Flüchtlingen weltweit.
Die psychischen Langzeitfolgen des Verlusts der Heimat konnten in Deutschland lange Zeit nicht offen diskutiert werden. Doch Christiane Hoffmanns Eltern haben ihr Schicksal in Hilfsbereitschaft verwandelt und helfen bis heute Asylsuchenden und Migrantenkindern.
Das Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ ist eine persönliche Suche nach der Vergangenheit, die die Geschichte der Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert überführt. Es ist ein literarisches Werk, das die Familiengeschichte mit der Historie verknüpft und einen Einblick in die psychischen Folgen des Verlusts der Heimat gibt.
Flucht und Vertreibung im Fokus: Christiane Hoffmanns Buch über das Schicksal ihrer Familie
Christiane Hoffmann begibt sich am 22. Januar 2020 auf eine Wanderung, die sie 550 Kilometer von einem Dorf in Niederschlesien nach Westen führt. Dieser Weg ist der Fluchtweg ihres Vaters im Winter 1945 vor der Roten Armee. Die Flucht hat das Leben des damals neunjährigen Vaters geprägt und hinterlässt wie bei vielen Familien eine Wunde. Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Christiane Hoffmann nach Rosenthal zurück, das jetzt Rózyna heißt, um nach der Geschichte und den Narben ihrer Familie zu suchen.
In den 1970er Jahren sitzen die Kinder unter dem Tisch, während die Erwachsenen über die verlorene Heimat sprechen. Diese Verletzungen und Alpträume werden auf die nächste Generation übertragen. Doch was bleibt heute vom Fluchtschicksal? Wie gehen Familien und Gesellschaften damit um? Auf ihrer Wanderung sucht Christiane Hoffmann nach der Gegenwart der Vergangenheit. Sie kämpft sich durch Hagelstürme und sumpfige Wälder, sitzt in Kirchen, Küchen und guten Stuben und führt Gespräche mit anderen Menschen und mit sich selbst.
Christiane Hoffmanns Buch bringt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert und erinnert an die Schrecken des Krieges. Es verbindet Familiengeschichte mit Historie, Zeitzeugenberichte mit Begegnungen auf ihrem Weg. Dabei ist es vor allem ein sehr persönliches Buch, geschrieben in einer literarischen Sprache. Es ist eine Suche nach dem Vater und seiner Geschichte, nach dem Verdrängten, um zu überleben.
Das Buch wurde mit dem Buchpreis 2022 der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet und ist für den Bayern 2-Publikumspreis nominiert. Es belegt Platz 1 auf der Sachbuch-Bestenliste für April von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur sowie Platz 2 auf der „Sachbücher des Monats“ Bestenliste von Die Welt/WDR 5/N.Z.Z./ORF-Radio Ö1. Außerdem ist es nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse.
Christiane Hoffmann ist Erste Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung und hat Slawistik, osteuropäische Geschichte und Journalistik studiert. Sie arbeitete fast 20 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und berichtete als Auslandskorrespondentin aus Moskau und Teheran. Seit 2018 ist sie Autorin beim Spiegel.
In einem Interview erklärt Christiane Hoffmann, dass ihr Buch sich von anderen Literaturwerken über Flucht und Vertreibung dadurch unterscheidet, dass es nicht nur in der Vergangenheit spielt. Es ist zugleich ein Reisebericht, eine Familiengeschichte und die Erzählung einer Vater-Tochter-Beziehung. Sie hat die Familiengeschichte in die Gegenwart geholt, indem sie den Fluchtweg ihres Vaters nachgewandert ist.
Die Wanderung führte Christiane Hoffmann durch Polen, Tschechien und Deutschland. Vor allem in Polen ist die Vergangenheit noch präsent, da dort die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten fast komplett ausgetauscht wurde. Die Menschen erinnern sich daran, wie sie in die schlesischen Dörfer gekommen sind. Es war interessant zu sehen, wie lange es dauert und wie schwierig es ist, sich Orte anzueignen. Erst in den letzten Jahren hat eine Generation von Enkeln begonnen, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.
Die Wanderung war einerseits eine intensive Erfahrung für Christiane Hoffmann selbst, andererseits wollte sie Eindrücke sammeln und mit Menschen reden. Obwohl sie viel alleine unterwegs war und manchmal kaum einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte sie viele wertvolle Begegnungen. Die Leute luden sie in ihre Küchen ein und sprachen über die Vergangenheit, die Macht der Geschichte sowie über das heutige Europa und die EU.
Christiane Hoffmann erklärt auch, dass es neben den „Kriegskindern“ auch „Fluchtkinder“ gibt. Diese teilen mit den „Kriegskindern“ traumatische Erfahrungen wie existentielle Bedrohung und Verlust der vertrauten Ordnung. Doch die Fluchtkinder haben zusätzlich noch den lebensbedrohlichen Fluchtweg gemacht und ihre Familien wurden entwurzelt.
Abschließend berichtet Christiane Hoffmann von ihrer eigenen Familie. Ihre Töchter haben weniger Bezug zu Rosenthal als sie selbst. Dennoch interessieren sie sich etwas mehr für deutsche Geschichte und Polen als durchschnittliche westdeutsche Jugendliche. Sie waren bereits in Polen im Urlaub und haben mit ihrer Mutter Rosenthal besucht. Doch als sie in Rózyna waren, fanden sie es befremdlich, dass dies etwas mit ihnen zu tun haben soll, nur weil ihr Opa dort geboren wurde.
Die Erfahrungen seit 2015 haben uns gezeigt, was Flucht und der Verlust von Heimat für Menschen bedeuten. Dies hat auch den Umgang von Christiane Hoffmann mit ihrer eigenen Familiengeschichte verändert. Sie interessiert sich für ihre Familiengeschichte als literarischen Stoff, der exemplarisch für ein allgemeinmenschliches Schicksal steht. Ihre Eltern haben ihr Schicksal in Hilfsbereitschaft verwandelt und helfen bis heute Flüchtlingen und Migrantenkindern beim Deutschlernen.
Der Verlust der Heimat hatte lange Zeit psychische Langzeitfolgen für die Betroffenen, über die in Deutschland nicht unbefangen diskutiert werden konnte. Diese Erfahrung war sicherlich eine zusätzliche Motivation für Christiane Hoffmann, das Buch zu schreiben und sich intensiver mit ihrer Familiengeschichte auseinanderzusetzen.
Eine Wanderung durch die Geschichte: Christiane Hoffmanns Buch über Flucht und Erinnerung
Christiane Hoffmann begibt sich in ihrem Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ auf eine Reise durch die Vergangenheit. Im Januar 2020 macht sie sich auf den Weg, um den Fluchtweg ihres Vaters im Winter 1945 nachzugehen. Sie läuft 550 Kilometer von einem Dorf in Niederschlesien nach Westen. Die Flucht ihres Vaters hat das Leben des damals Neunjährigen geprägt und hinterlässt bei der Familie eine Wunde.
Hoffmann kehrt nach dem Tod ihres Vaters in das Dorf zurück, das mittlerweile Rózyna heißt, und sucht nach der Geschichte und den Narben ihrer Familie. In den 1970er Jahren sitzen die Kinder unter dem Tisch, während die Erwachsenen über die verlorene Heimat sprechen. Diese Verletzungen und Alpträume werden an die nächste Generation weitergegeben.
Auf ihrer Wanderung sucht Hoffmann nach der Gegenwart der Vergangenheit. Sie kämpft sich durch Hagelstürme und sumpfige Wälder und führt Gespräche mit anderen Menschen und mit sich selbst. Dabei überführt sie die Erinnerungen an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert und mahnt an die Schrecken des Krieges.
Das Buch ist nicht nur ein historischer Bericht, sondern auch ein sehr persönliches Werk. Es verknüpft Familiengeschichte mit Historie, Zeitzeugenberichte mit Begegnungen auf dem Weg. Hoffmann schreibt in einer literarischen Sprache und sucht nach dem Vater und seiner Geschichte, nach dem Verdrängten, um zu überleben.
Das Buch wurde mit dem Buchpreis 2022 der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet und ist für den Bayern 2-Publikumspreis nominiert. Es belegt den ersten Platz auf der Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur sowie den zweiten Platz auf der Bestenliste von Die Welt/WDR 5/N.Z.Z./ORF-Radio Ö1. Außerdem ist es für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Christiane Hoffmann ist Erste Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung. Sie hat Slawistik, osteuropäische Geschichte und Journalistik studiert und fast 20 Jahre für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ gearbeitet. Sie war Auslandskorrespondentin in Moskau und Teheran und wechselte 2013 ins Hauptstadtbüro des „Spiegel“. Seit 2018 ist sie dort Autorin.
In einem Interview erklärt Hoffmann, dass ihr Buch nicht nur in der Vergangenheit spielt, sondern auch ein Reisebericht, eine Familiengeschichte und die Erzählung einer Vater-Tochter-Beziehung ist. Sie hat die Familiengeschichte in die Gegenwart geholt, indem sie den Fluchtweg ihres Vaters nachgewandert ist.
Die Wanderung führte Hoffmann durch Polen, Tschechien und Deutschland. Vor allem in Polen sind die Gebiete von Vertreibung betroffen. Die Bevölkerung erinnert sich daran, wie sie in die schlesischen Dörfer gekommen sind. Hoffmann hat in den Provinzstädten Museen besucht und beobachtet, wie sich die Geschichte der ehemals deutschen Orte angeeignet wird.
Die Autorin war während ihrer Wanderung oft allein unterwegs, konnte aber auch wertvolle Begegnungen mit Menschen haben. Sie sprach mit ihnen über die Vergangenheit, die Macht der Geschichte und das heutige Europa und die EU.
Hoffmann stellt fest, dass es Parallelen zwischen den „Fluchtkindern“ und den „Kriegskindern“ gibt. Beide Gruppen teilen traumatische Erfahrungen, existentielle Bedrohung, Verlust der vertrauten Ordnung und verstörende Hilflosigkeit der Erwachsenen. Die Fluchtkinder haben zusätzlich noch den lebensbedrohlichen Fluchtweg gemacht und ihre Heimat verloren.
Obwohl Hoffmanns Kinder weniger Bezug zu Rosenthal haben als sie selbst, interessieren sie sich mehr für die deutsche Geschichte und Polen als durchschnittliche westdeutsche Jugendliche. Sie waren bereits dort im Urlaub und haben ihre Mutter nach Rosenthal begleitet.
Die Erfahrung der Flucht und des Verlustes von Heimat ist seit 2015 in Deutschland wieder aktuell geworden. Diese politische Aktualität hat Hoffmanns Umgang mit ihrer Familiengeschichte beeinflusst und ihren Entschluss gefestigt, dieses Buch zu schreiben.
Christiane Hoffmanns Familienroman: Auf den Spuren des Vaters in ‚Alles, was wir nicht erinnern‘
Einleitung
In ihrem Familienroman „Alles, was wir nicht erinnern“ begibt sich Christiane Hoffmann auf eine Reise in die Vergangenheit ihres Vaters. Sie wandert entlang des Fluchtweges, den ihr Vater im Winter 1945 vor der Roten Armee zurücklegte. Diese Flucht hat das Leben ihres Vaters und ihrer Familie geprägt und hinterließ tiefe Wunden. Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Christiane Hoffmann nach Rosenthal zurück, dem Dorf in Niederschlesien, das jetzt Rózyna heißt. Dort sucht sie nach der Geschichte ihrer Familie und den Narben, die diese Flucht hinterlassen hat.
Inhalt
Christiane Hoffmanns Buch ist nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch ein Reisebericht und eine Erzählung über die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Sie verwebt verschiedene Erzählstränge und historische Ebenen miteinander und bewegt sich dabei an der Grenze zwischen Literatur und Sachbuch. Durch ihre Wanderung entlang des Fluchtweges ihres Vaters bringt sie die Familiengeschichte in die Gegenwart. Dabei führt sie Gespräche mit anderen Menschen und mit sich selbst. Das Buch überträgt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert und mahnt an die Schrecken des Krieges.
Bedeutung
„Alles, was wir nicht erinnern“ ist nicht nur ein persönliches Buch, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte von Flucht und Vertreibung. Christiane Hoffmann zeigt auf, wie Familien und Gesellschaften damit umgehen und wie die Vergangenheit noch immer in den betroffenen Gebieten präsent ist. Sie beschreibt auch ihre eigenen Erfahrungen während der Wanderung und wie sie dadurch besser verstehen konnte, was ihr Vater durchgemacht hat. Das Buch wurde für mehrere Preise nominiert und erhielt bereits den Buchpreis 2022 der Stiftung Ravensburger Verlag.
Schluss
„Alles, was wir nicht erinnern“ von Christiane Hoffmann ist ein beeindruckender Familienroman, der die Geschichte von Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert überführt. Durch ihre Wanderung entlang des Fluchtweges ihres Vaters bringt sie die Vergangenheit in die Gegenwart und zeigt auf, wie diese Geschichte bis heute nachwirkt. Das Buch ist eine Mischung aus Reisebericht, Familiengeschichte und Sachbuch und wurde bereits für mehrere Preise nominiert. Es ist ein sehr persönliches Werk, das in einer literarischen Sprache geschrieben ist und zum Nachdenken anregt.
Von der Vergangenheit in die Gegenwart: Christiane Hoffmanns literarische Reise durch Flucht und Vertreibung
Christiane Hoffmann begibt sich auf eine literarische Reise, die von der Vergangenheit in die Gegenwart führt. In ihrem Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ wandert sie entlang des Fluchtweges ihres Vaters im Winter 1945. Diese Flucht prägte das Leben ihres Vaters und hinterließ auch bei ihr selbst Narben. Nach dem Tod ihres Vaters kehrt sie nach Rosenthal zurück, das heute Rózyna heißt, um nach der Geschichte ihrer Familie zu suchen.
Das Buch von Christiane Hoffmann ist jedoch nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch ein Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen von Flucht und Vertreibung. Sie stellt sich die Frage, wie Familien und Gesellschaften damit umgehen und wie sich das Fluchtschicksal bis heute auswirkt. Auf ihrer Wanderung durch Hagelstürme und sumpfige Wälder führt sie Gespräche mit anderen Menschen und mit sich selbst.
Hoffmanns Buch überträgt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert und mahnt an die Schrecken des Krieges. Dabei verwebt sie Familiengeschichte mit Historie und Zeitzeugenberichte mit Begegnungen auf ihrem Weg. Es ist ein sehr persönliches Buch, geschrieben in einer literarischen Sprache.
Christiane Hoffmann ist Erste Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung und hat Slawistik, osteuropäische Geschichte und Journalistik studiert. Sie arbeitete lange Jahre für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und war als Auslandskorrespondentin in Moskau und Teheran tätig. Ihr Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ wurde mit dem Buchpreis 2022 der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet.
In einem Interview erklärt Hoffmann, dass ihr Buch sich von anderen Werken über Flucht und Vertreibung unterscheidet, da es nicht nur in der Vergangenheit spielt. Es ist auch ein Reisebericht, eine Familiengeschichte und eine Erzählung über die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Sie hat die Familiengeschichte in die Gegenwart geholt, indem sie den Fluchtweg ihres Vaters nachgewandert ist.
Während ihrer Wanderung durch Polen, Tschechien und Deutschland erfährt Hoffmann, dass die Vergangenheit dort noch präsent ist. Vor allem in Polen gibt es Gebiete, deren Bevölkerung fast komplett ausgetauscht wurde. Die Menschen erinnern sich an ihre eigene Fluchtgeschichte und teilen das Schicksal von Hoffmanns Eltern und Großeltern.
Die Wanderung wirft Hoffmann stark auf sich selbst zurück, aber sie konnte dennoch wertvolle Begegnungen mit Menschen haben. Sie sprach mit ihnen über die Macht der Geschichte, das heutige Europa und die EU.
Hoffmann beschreibt auch die besondere Gruppe der „Fluchtkinder“, zu denen auch ihr Vater gehört. Diese Kinder haben nicht nur traumatische Erfahrungen wie die „Kriegskinder“ gemacht, sondern mussten auch einen lebensbedrohlichen Fluchtweg zurücklegen und ihre Heimat verlassen.
Ihre eigenen Kinder haben eine weniger starke Beziehung zu Rosenthal, dem Ort der Flucht ihres Vaters. Dennoch interessieren sie sich etwas mehr für die deutsche Geschichte und Polen als durchschnittliche westdeutsche Jugendliche.
Die politische Aktualität des Themas Flucht und Vertreibung hat Hoffmann zusätzlich motiviert, ihr Buch zu schreiben. Sie betrachtet ihre Familiengeschichte als literarischen Stoff, der exemplarisch für das allgemeinmenschliche Schicksal von Millionen von Flüchtlingen steht. Sie möchte damit auch auf die psychischen Langzeitfolgen des Verlustes der Heimat aufmerksam machen.
In Deutschland konnte lange Zeit nicht offen über die psychischen Folgen des Verlustes der Heimat diskutiert werden. Doch seit 2015 ist uns allen bewusst geworden, was Flucht und Verlust bedeuten können.
Christiane Hoffmanns Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ ist eine literarische Reise durch Flucht und Vertreibung, die von der Vergangenheit in die Gegenwart führt. Es ist ein persönliches Buch über die Suche nach der eigenen Familiengeschichte und gleichzeitig ein Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen von Flucht und Vertreibung.
Ein aufrüttelndes Buch über Flucht und Verlust: Christiane Hoffmanns ‚Alles, was wir nicht erinnern‘
Christiane Hoffmanns Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ ist ein eindringlicher Bericht über Flucht und Verlust. Die Autorin begibt sich auf eine Wanderung entlang des Fluchtwegs ihres Vaters im Winter 1945, der vor der Roten Armee geflohen ist. Diese Flucht hat das Leben ihres Vaters geprägt und auch ihr eigenes Leben beeinflusst.
Das Buch beleuchtet die Auswirkungen von Flucht und Vertreibung auf Familien und Gesellschaften. Hoffmann sucht nach der Gegenwart der Vergangenheit und führt Gespräche mit anderen Menschen sowie mit sich selbst. Dabei verwebt sie Familiengeschichte mit Historie und Zeitzeugenberichte mit Begegnungen auf ihrem Weg.
Das Besondere an diesem Buch ist, dass es nicht nur in der Vergangenheit spielt, sondern auch ein Reisebericht, eine Familiengeschichte und die Erzählung einer Vater-Tochter-Beziehung ist. Es bewegt sich an der Grenze zwischen Literatur und Sachbuch und überführt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert.
Hoffmanns Wanderung führt sie durch Polen, Tschechien und Deutschland – Länder, in denen die Vergangenheit noch präsent ist. Besonders in Polen gibt es Gebiete, deren Bevölkerung fast komplett ausgetauscht wurde. Die Autorin spricht mit alten Menschen, die sich an ihre Ankunft in den schlesischen Dörfern erinnern. Sie erforscht, wie sich die Menschen dort heute mit der Vergangenheit auseinandersetzen und welche Bedeutung dies für ihr Verhältnis zu Deutschland und zur EU hat.
Während ihrer Wanderung lernt Hoffmann nicht nur mehr über die Geschichte ihres Vaters, sondern auch über sich selbst. Sie kann nachvollziehen, welche Strapazen ihr Vater auf seiner Flucht erlebt haben muss und wie schwer es war, sich neue Orte anzueignen. Die Autorin teilt ihre persönlichen Erfahrungen und Begegnungen mit den Lesern und schafft so eine Verbindung zu den Themen Flucht und Vertreibung.
„Alles, was wir nicht erinnern“ ist ein aufrüttelndes Buch, das die Schrecken des Krieges thematisiert und gleichzeitig eine sehr persönliche Geschichte erzählt. Christiane Hoffmann gelingt es, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen und zum Nachdenken über Flucht und Verlust anzuregen. Das Buch wurde bereits mit dem Buchpreis 2022 der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet und ist für weitere Preise nominiert.
Quelle: [Link](https://www.christianehoffmann.de/buch/alles-was-wir-nicht-erinnern)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Christiane Hoffmanns Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ eine fesselnde Erzählung ist, die uns dazu anregt, über unsere eigenen Erinnerungen und deren Bedeutung nachzudenken. Die Autorin verwebt geschickt Vergangenheit und Gegenwart und lässt den Leser mit vielen Fragen zurück, die das Wesen der menschlichen Erinnerung betreffen. Ein lesenswertes Werk, das zum Nachdenken anregt.