Am 9. November 1938 ereignete sich in Deutschland die sogenannte „Reichskristallnacht“, eine verheerende Nacht der Gewalt und Zerstörung gegen die jüdische Bevölkerung. Synagogen wurden niedergebrannt, Geschäfte geplündert und Menschen misshandelt. Dieses Ereignis markierte einen tragischen Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands und steht als Symbol für den beginnenden Holocaust.
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Die Ereignisse des 9. November 1938 in Deutschland
Am 9. November 1938 fanden im gesamten Deutschen Reich staatlich organisierte „spontane“ Aktionen des „Volkszorns“ gegen die jüdische Bevölkerung statt. Diese Terrorakte, auch bekannt als „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“, wurden von der NS-Führung zentral organisiert und gelenkt. Die Gewaltaktionen wurden auf lokaler und regionaler Ebene von Angehörigen der SA und SS mit einem hohen Maß an Eigeninitiative durchgeführt.
In dieser Nacht wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie rund 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört, jüdische Friedhöfe und andere Einrichtungen der Gemeinden verwüstet.
In den Tagen nach den Pogromen verhaftete die Gestapo etwa 30.000 jüdische Männer und deportierte sie in Konzentrationslager, wo Hunderte von ihnen ermordet wurden oder starben. Die überlebenden Häftlinge wurden größtenteils nach einigen Wochen oder Monaten wieder freigelassen.
Die Gewaltmaßnahmen am 9./10. November 1938 müssen im Kontext der Radikalisierung des Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland gesehen werden. Bereits zuvor hatte es die sogenannte „Polenaktion“ gegeben, bei der ca. 17.000 Juden gewaltsam über die deutsch-polnische Grenze abgeschoben wurden.
Das Attentat des 17-jährigen Herschel Grynszpan auf den deutschen Diplomaten vom Rath in der deutschen Botschaft in Paris am 7. November 1938 bot dem Nazi-Regime den Vorwand, mit brutaler Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung vorzugehen. Die Gewaltaktionen wurden von der Propaganda als Ausbruch des „spontanen Volkszorns“ dargestellt.
Am 9. November 1938 hatten sich die NSDAP-Parteiführung und andere Funktionäre in München versammelt, um des gescheiterten Putsches von 1923 zu gedenken. In diese Versammlung platzte die Nachricht vom Tod des Botschaftssekretärs vom Rath. Hitler besprach sich mit Propagandaminister Goebbels, der daraufhin den Parteiführern und SA-Führern erlaubte, „spontane“ Aktionen des „Volkszorns“ gegen die jüdische Bevölkerung zu organisieren.
Noch vor Mitternacht begannen die Ausschreitungen im ganzen Reich. Synagogen, Betstuben, Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört. Die Feuerwehr und Polizei griffen nur ein, wenn das Feuer auf Nachbargebäude überzugreifen drohte.
Es ist umstritten, wie die nichtjüdische Mehrheitsbevölkerung auf den Terror reagierte. Einige schauten als Gaffer oder Zuschauer zu, während andere aktiv daran teilnahmen. Jüdisch gekennzeichnete Geschäfte wurden geplündert und demoliert, Privatwohnungen wurden von SA und SS verwüstet. Juden wurden öffentlich gedemütigt, misshandelt und terrorisiert.
Die Gewaltaktionen dauerten bis in die Nachmittagsstunden des 10. November an, und in einigen Orten kam es in den folgenden Tagen zu weiteren Ausschreitungen. In Österreich begannen die Pogrome erst am 10. November, nach der Annexion des Landes durch das Nazi-Regime.
Im Zuge der Gewaltmaßnahmen wurden etwa 30.000 männliche Juden verhaftet und in Konzentrationslager deportiert. Die Lager-SS behandelte die Häftlinge mit besonderer Grausamkeit. Hunderte von ihnen wurden ermordet oder starben an den Folgen der Haft.
Die überlebenden Inhaftierten wurden ab Dezember 1938 nach und nach entlassen, wenn sie sich schriftlich verpflichteten, Deutschland schnellstmöglich zu verlassen und ihren Besitz dem Staat zu überlassen.
Der 9. November 1938: Ein dunkler Tag in der deutschen Geschichte
Die Terrorakte gegen Juden*Jüdinnen
Am 9. und 10. November 1938 fanden im gesamten Deutschen Reich die sogenannten „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“ statt. Diese Gewalttaten waren staatlich organisiert und wurden von der NS-Führung zentral gesteuert. Mitglieder der SA und SS führten die Aktionen auf lokaler und regionaler Ebene mit großer Eigeninitiative durch. Über 400 Menschen wurden ermordet oder zum Suizid getrieben, während über 1.400 Synagogen, Betstuben sowie etwa 7.500 Geschäfte und Wohnungen zerstört wurden. Jüdische Friedhöfe und andere Gemeindeeinrichtungen wurden ebenfalls verwüstet.
Die Bedeutung des Begriffs „Pogrom“
Der Begriff „Pogrom“ stammt aus dem Russischen und wurde in den 1880er-Jahren im Zarenreich bei Massakern an Juden verwendet. Im Zusammenhang mit den Ereignissen vom 9./10. November 1938 wird dieser Begriff häufig im deutschsprachigen Diskurs verwendet, obwohl er die staatliche Planung und Lenkung der Gewaltaktionen ausblendet.
Die Bezeichnung „Kristallnacht“
Die nichtjüdische Mehrheitsbevölkerung nannte die Terrorakte oft „Kristallnacht“ oder „Reichskristallnacht“. Diese Bezeichnung wurde in Deutschland lange Zeit vermieden, da sie nur auf den materiellen Schaden, wie zerbrochene Glasscheiben und Kristallleuchter, verweist. Im englischen Sprachraum ist der Begriff jedoch etabliert und wird auch von jüdischer Seite verwendet.
Die staatliche Planung und Lenkung der Gewaltaktionen
Die Gewaltmaßnahmen am 9./10. November 1938 müssen im Kontext der Radikalisierung des Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland gesehen werden. Das Nazi-Regime plante bereits seit längerer Zeit die Enteignung von Juden und die „Arisierung“ jüdischer Unternehmen, um die deutsche Aufrüstung zu finanzieren. Das Attentat eines jungen Juden in Paris bot den Nazis einen Vorwand, mit brutaler Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung vorzugehen. Die Propaganda stellte die Gewaltaktionen als Ausbruch des „spontanen Volkszorns“ dar.
Die Auswirkungen der Pogrome
Die Terrorakte führten zu einer beispiellosen Verhaftungswelle, bei der etwa 30.000 jüdische Männer festgenommen und in Konzentrationslagern interniert wurden. Hunderte dieser „Aktionsjuden“ wurden ermordet oder starben an den Folgen der Haft. Die meisten überlebenden Häftlinge wurden ab Dezember 1938 wieder freigelassen, unter der Bedingung, schnellstmöglich aus Deutschland zu emigrieren und ihren Besitz dem Staat zu überlassen.
Abschluss
Der 9. November 1938 markiert einen dunklen Tag in der deutschen Geschichte. Die staatlich organisierten Gewaltaktionen gegen Juden*Jüdinnen hatten verheerende Auswirkungen und waren ein weiterer Schritt auf dem Weg zur systematischen Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung im nationalsozialistischen Deutschland.
Die Pogrome vom 9. November 1938: Gewalt gegen Juden in Deutschland
Die Begriffe „Pogrom“, „Kristallnacht“ und „Judenaktion“
Die Terrorakte gegen Juden, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 im gesamten Deutschen Reich stattfanden, werden als „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“ bezeichnet. Der Begriff „Pogrom“ stammt aus dem Russischen und bedeutet „Krawalle“, „Verwüstung“ oder „Zerstörung“. Die Bezeichnung „Kristallnacht“ wurde von der nicht-jüdischen Mehrheitsbevölkerung verwendet und verweist auf den entstandenen materiellen Schaden, insbesondere die zerbrochenen Glasscheiben und Kristallleuchter. Der Begriff „Judenaktion“ ist ein Propagandabegriff des Nazi-Regimes.
Staatlich organisierte „spontane“ Aktionen des „Volkszorns“
Die Gewaltaktionen während der Pogrome wurden von der NS-Führung zentral organisiert und gelenkt. Sie wurden auf lokaler und regionaler Ebene von Angehörigen der SA und SS mit einem hohen Maß an Eigeninitiative durchgeführt. Über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie etwa 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört, jüdische Friedhöfe verwüstet. Etwa 400 Menschen wurden ermordet oder zum Suizid getrieben.
Zur Vorgeschichte und den Folgen des 9. November 1938
Die Gewaltmaßnahmen am 9. November 1938 müssen im Kontext der Radikalisierung des Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland gesehen werden. Die erste Massenabschiebung von Juden, die die polnische Staatsbürgerschaft besaßen, fand bereits vor den Pogromen statt. Das Attentat eines jüdischen Jugendlichen auf einen deutschen Diplomaten in Paris bot den Nazis den Vorwand, mit brutaler Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung vorzugehen.
Der Ablauf der Pogrome
Die Gewaltaktionen begannen bereits am Nachmittag des 7. November 1938 und weiteten sich in der Nacht vom 9. auf den 10. November zum Flächenbrand aus. SA und SS zerstörten fast alle Synagogen und Betstuben durch Brandstiftung, während Feuerwehr und Polizei nur eingriffen, wenn das Feuer auf Nachbargebäude überzugreifen drohte. Auch Geschäfte wurden geplündert und Wohnungen demoliert. Juden wurden öffentlich gedemütigt, misshandelt und terrorisiert.
Verhaftungen und Deportationen
Im Zuge der Gewaltmaßnahmen kam es zu einer beispiellosen Verhaftungswelle. Etwa 30.000 männliche Juden wurden festgenommen und in Konzentrationslager deportiert, wo viele von ihnen ermordet oder an den Folgen der Haft starben. Die überlebenden Inhaftierten wurden ab Dezember 1938 nach und nach wieder entlassen, unter der Bedingung, schnellstmöglich aus Deutschland zu emigrieren und ihren Besitz dem Staat zu überlassen.
Die Kristallnacht: Staatlich organisierte Gewalt gegen Juden am 9. November 1938
Die „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“ waren staatlich organisierte Terrorakte gegen Juden, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 im gesamten Deutschen Reich stattfanden. Die Gewaltaktionen wurden von der NS-Führung zentral geplant und gelenkt, während SA- und SS-Mitglieder auf lokaler und regionaler Ebene mit hoher Eigeninitiative handelten.
Etwa 400 Menschen wurden bei diesen Aktionen ermordet oder zum Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie etwa 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört, jüdische Friedhöfe und andere Einrichtungen verwüstet. In den folgenden Tagen wurden etwa 30.000 jüdische Männer von der Gestapo verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt, wo Hunderte von ihnen ermordet wurden.
Der Begriff „Pogrom“ stammt aus dem Russischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Krawalle“, „Verwüstung“ oder „Zerstörung“. Im deutschsprachigen Diskurs wird er oft verwendet, um die Ereignisse rund um den 9./10. November 1938 zu beschreiben, obwohl er die staatliche Planung und Lenkung der Gewaltaktionen ausblendet.
Die Bezeichnung „Kristallnacht“ wurde lange Zeit vermieden, da sie nur auf den entstandenen materiellen Schaden durch die zerbrochenen Glastüren und Kristallleuchter verweist. Allerdings ist dieser Begriff international etabliert und wird auch aus jüdischer Perspektive häufig zur Beschreibung der Ereignisse verwendet.
Die Gewaltmaßnahmen am 9./10. November 1938 müssen im Kontext der Radikalisierung des Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland gesehen werden. Vor den Pogromen fand die sogenannte „Polenaktion“ statt, bei der ca. 17.000 Juden mit polnischer Staatsbürgerschaft gewaltsam über die deutsch-polnische Grenze abgeschoben wurden.
Das Attentat eines jungen Juden in der deutschen Botschaft in Paris bot dem Nazi-Regime den Vorwand, mit brutaler Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung vorzugehen. In der Propaganda wurde dies als Ausbruch des „spontanen Volkszorns“ dargestellt, hervorgerufen durch die „feige Mordtat“ von Paris.
Die Gewaltakte begannen bereits am späten Nachmittag des 7. November in einigen Regionen und weiteten sich in der Nacht vom 9. zum 10. November zu einem flächendeckenden Pogrom aus. Die Ausschreitungen wurden von SA- und SS-Mitgliedern durchgeführt, während Feuerwehr und Polizei oft nur eingriffen, um ein Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude zu verhindern.
Es ist umstritten, wie die nichtjüdische Mehrheitsbevölkerung auf den Terror reagierte, aber es gab sowohl Gaffer und Zuschauer als auch aktive Teilnehmer. Geschäfte und Wohnungen, die als jüdisch gekennzeichnet waren, wurden zerstört und oft geplündert. Juden wurden öffentlich gedemütigt, misshandelt und terrorisiert.
Die Gewaltwelle führte zu einer beispiellosen Verhaftungswelle im ganzen Reich. Etwa 30.000 jüdische Männer wurden festgenommen und in Konzentrationslager gebracht, wo sie grausam behandelt wurden. Die meisten überlebenden Häftlinge wurden ab Dezember 1938 nach und nach freigelassen, wenn sie sich verpflichteten, schnellstmöglich aus Deutschland zu emigrieren und ihren Besitz dem Staat zu überlassen.
Die Novemberpogrome von 1938: Eine Nacht des Schreckens in Deutschland
Eine staatlich organisierte Gewaltaktion gegen Juden
Die Novemberpogrome von 1938, auch bekannt als „Kristallnacht“ oder „Reichskristallnacht“, waren staatlich organisierte Gewaltaktionen gegen die jüdische Bevölkerung im gesamten Deutschen Reich. Die NS-Führung plante und lenkte diese Aktionen, während Angehörige der SA und SS vor Ort mit hoher Eigeninitiative agierten. In dieser Nacht wurden etwa 400 Menschen ermordet oder zum Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie etwa 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört, jüdische Friedhöfe und andere Gemeindeeinrichtungen verwüstet.
Der Begriff „Pogrom“
Der Begriff „Pogrom“ stammt aus dem Russischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Krawalle“, „Verwüstung“ oder „Zerstörung“. Im deutschen Diskurs wurde er häufig verwendet, um die Ereignisse rund um den 9./10. November 1938 zu beschreiben. Allerdings blendet der Begriff die staatliche Planung und Lenkung der Gewaltaktionen aus.
Die Bezeichnung „Kristallnacht“
Die nichtjüdische Mehrheitsbevölkerung nannte die Terrorakte oft „Kristallnacht“, da sie sich auf den entstandenen materiellen Schaden durch zerbrochene Glastüren und Kristallleuchter bezieht. Diese Bezeichnung wurde in Deutschland lange vermieden, da sie als verharmlosend angesehen wurde. International ist „Kristallnacht“ jedoch ein etablierter Begriff.
Die Radikalisierung des Antisemitismus im Jahr 1938
Die Novemberpogrome von 1938 müssen im Kontext der Radikalisierung des Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland gesehen werden. Vor den Pogromen fand die sogenannte „Polenaktion“ statt, bei der ca. 17.000 Juden mit polnischer Staatsbürgerschaft gewaltsam über die deutsch-polnische Grenze abgeschoben wurden. Das Attentat eines jüdischen Jugendlichen auf einen deutschen Diplomaten in Paris bot dann den Vorwand für die Gewaltmaßnahmen gegen die gesamte jüdische Bevölkerung.
Ablauf der Gewaltaktionen
Am 9. November 1938 hatte sich die NSDAP-Parteiführung in München versammelt, um des gescheiterten Putsches von 1923 zu gedenken. In diese Versammlung platzte die Nachricht vom Tod des Botschaftssekretärs, woraufhin Propagandaminister Goebbels den anwesenden Parteiführern erlaubte, „spontane“ Aktionen des „Volkszorns“ gegen Juden zu organisieren. Telegramme wurden an Dienststellen und Behörden im ganzen Land verschickt und noch vor Mitternacht begannen die Ausschreitungen.
Folgen der Novemberpogrome
Die Gewaltmaßnahmen führten zu einer beispiellosen Verhaftungswelle, bei der etwa 30.000 jüdische Männer festgenommen und in Konzentrationslager verschleppt wurden. In den Lagern wurden sie besonders grausam behandelt, viele kamen ums Leben. Die meisten Überlebenden wurden ab Dezember 1938 wieder freigelassen, unter der Bedingung, Deutschland schnellstmöglich zu verlassen und ihren Besitz dem Staat zu überlassen.
Reaktionen der nichtjüdischen Bevölkerung
Es ist umstritten, wie die nichtjüdische Mehrheitsbevölkerung auf die Gewalt reagierte. Neben Gaffern und Passanten beteiligten sich manche auch aktiv an den Ausschreitungen. Geschäfte wurden geplündert, Wohnungen demoliert und Juden öffentlich gedemütigt und misshandelt.
Der 9. November 1938: Zerstörung und Verfolgung jüdischer Gemeinden
Pogrom, Kristallnacht und Judenaktion
– Der Begriff „Pogrom“ stammt aus dem Russischen und bezeichnet Krawalle, Verwüstungen oder Zerstörungen.
– Die Bezeichnung „Kristallnacht“ oder „Reichskristallnacht“ wurde von der nicht-jüdischen Mehrheitsbevölkerung verwendet und verweist auf den materiellen Schaden durch die zerbrochenen Glasscheiben und Kristallleuchter.
– Der Begriff „Judenaktion“ ist eine Propagandabegriff der Tätersprache.
Die Gewaltmaßnahmen am 9./10. November 1938
– Die Terrorakte gegen Juden wurden zentral von der NS-Führung organisiert und gelenkt.
– SA und SS führten die Gewaltaktionen mit hoher Eigeninitiative auf lokaler und regionaler Ebene durch.
– Über 400 Menschen wurden ermordet oder zum Suizid getrieben.
– Über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie etwa 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört.
– Jüdische Friedhöfe und andere Einrichtungen der Gemeinden wurden verwüstet.
Die Vorgeschichte des 9. November 1938
– Im Oktober 1938 fand die erste Massenabschiebung von Juden statt, die polnische Staatsbürger waren.
– Das Attentat des jüdischen Jugendlichen Herschel Grynszpan auf einen deutschen Diplomaten in Paris bot den Nazis den Vorwand für die Gewaltaktionen.
– Das Nazi-Regime hatte bereits länger den Plan, Juden zu enteignen und jüdische Unternehmen zu „arisieren“ um die deutsche Aufrüstung zu finanzieren.
Die Durchführung der Gewaltaktionen
– Die Gewaltakte begannen bereits am 7. November 1938 mit ersten gewaltsamen Ausschreitungen gegen Juden und Angriffen auf Synagogen, Wohnungen und Geschäfte.
– In der Nacht vom 9. zum 10. November weiteten sich die regional begrenzten Terrorakte zu einem Flächenbrand aus.
– SA und SS zerstörten fast alle Synagogen und Betstuben im Reich, meist durch Brandstiftung.
– Die Feuerwehr und Polizei griffen nur ein, wenn das Feuer auf Nachbargebäude überzugreifen drohte.
Die Folgen der Gewaltmaßnahmen
– Im ganzen Reich kam es zu einer beispiellosen Verhaftungswelle von etwa 30.000 männlichen Juden.
– Die Häftlinge wurden in Konzentrationslager deportiert, wo sie besonderer Grausamkeit seitens der Lager-SS ausgesetzt waren.
– Hunderte „Aktionsjuden“ wurden ermordet oder starben an den Folgen der Haft.
– Die überlebenden Inhaftierten wurden ab Dezember 1938 nach und nach entlassen, unter der Bedingung schnellstmöglich aus Deutschland zu emigrieren und ihren Besitz dem Staat zu überlassen.
Am 9. November 1938 ereignete sich in Deutschland die Pogromnacht, bei der Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört wurden und viele Juden misshandelt und verhaftet wurden. Dieses erschreckende Ereignis markierte einen dramatischen Wendepunkt in der systematischen Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung unter dem nationalsozialistischen Regime. Es zeigt die Brutalität und den Hass, der damals herrschte, und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, solche Gräueltaten nie zu vergessen oder zu wiederholen.