Möchten Sie Ihre eigene Wohnkabine bauen? Erfahren Sie, wie Sie Ihre individuelle Wohnkabine ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten können. Von der Planung bis zur Umsetzung – entdecken Sie praktische Tipps und Tricks für den Bau Ihrer eigenen Wohnkabine und machen Sie Ihr Traumprojekt wahr.
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Eine selbstgebaute Wohnkabine: Erfahrungen und Tipps
Ein ungewöhnlicher Ort für den Bau
Die Familie Rickert aus Netphen im schönen Siegerland hat bewiesen, dass der Bau einer Wohnkabine auch unter ungewöhnlichen Bedingungen möglich ist. Statt in einer großen Werkstatt haben Heike und Matthias ihre Kabine einfach unter ihrem Carport gebaut. Mit Gaffa Tape, Einweghandschuhen und einer Akku Tauchsäge als wichtigsten Werkzeugen haben sie gezeigt, dass man für einen Selbstbau nicht zwingend perfekte Bedingungen benötigt. Auch die Nachbarn haben geholfen, indem sie die Bierversorgung übernommen haben.
Die Wahl des Basisfahrzeugs
Als Basis für ihre Kabine diente ein Toyota Hilux Revo Bj 2017 Extra Cab Duty Version mit einem leichten Seitenschaden. Die Pritsche musste abmontiert und entsorgt bzw. verkauft werden. Das Fahrzeug hatte nur 17000 km auf der Uhr und war preislich interessant. Matthias hat sich für den Toyota entschieden, da er serienmäßig ein Hinterachsdifferential hat und für seine Haltbarkeit bekannt ist. Das Fahrzeug wurde auf 3,5 Tonnen zGG aufgelastet, wodurch eine deutlich höhere Zuladung ermöglicht wurde.
Der Planungsprozess
Matthias begann mit ersten Ideen auf Millimeterpapier und erkundigte sich bei verschiedenen Kabinenbauern nach fertigen Leerkabinen. Da die Lieferzeiten sehr lang waren, entschied er sich für den Selbstbau. Er hatte bereits Erfahrung im Bau einer Kabine, da er 2010 schon einmal eine für seinen damaligen Defender gebaut hatte. Durch jahrelange Reisen und den Ausbau ihrer VW Busse hatten Matthias und Heike genug Erfahrung gesammelt, um ihre perfekte Kabine zu planen und zu bauen.
Die Zusammenarbeit mit dem TÜV
In der Planungsphase suchte Matthias frühzeitig den örtlichen TÜV auf und konnte zwei Mitarbeiter begeistern, ihn bei seinem Projekt zu begleiten. So wurden alle straßenverkehrstechnischen Details vor und während des Baus geklärt, was später zu einer problemlosen Abnahme führte. Die Hilfsrahmen für das Fahrzeug und die Kabine wurden von Matthias selbst entworfen und von Fachbetrieben geschweißt und verzinkt.
Der Bauprozess
Da es schwierig war, kurzfristig eine Leerkabine nach Zeichnung zu bekommen, entschied sich Matthias dafür, die Kabine selbst zu bauen. Bei nomadcampers.de fand er einen kompletten Bausatz inklusive Kleber und Winkel. Mit Unterstützung des Verkäufers baute er die Kabine nach seinen eigenen Plänen. Die Bodenplatte hat eine Stärke von 46 mm, an den Wänden beträgt sie 35 mm und im Innenbereich 25 mm.
Eine innovative Trockentrenntoilette
Eine Besonderheit in der Kabine ist die selbstgebaute Trockentrenntoilette (TTT). Hierbei wird das Feststoffe vom Urin getrennt, wodurch auf Wasser und Chemie verzichtet werden kann. Die TTT befindet sich noch in der Erprobungsphase, funktioniert aber ohne unangenehme Gerüche. Das Feste wird mit Kokosfasern abgestreut und kann im Hausmüll entsorgt werden, während der Urin als Dünger genutzt werden kann.
Weitere Eigenschaften der Kabine
Die Kabine wurde so konzipiert, dass sie unter 3,5 Tonnen wiegt, um Mautgebühren im Ausland zu sparen und auch in Städten mobil zu bleiben. Zudem sollte sie wintertauglich sein, um dem Hobby Skifahren gerecht zu werden. Ein weiteres wichtiges Kriterium war die Abnehmbarkeit der Kabine, um das Fahrzeug als Alltagsauto nutzen zu können. Alle Tanks wurden vor die Achse platziert, um einen optimalen Schwerpunkt zu erreichen.
Fazit
Die selbstgebaute Wohnkabine der Familie Rickert ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass man auch unter weniger perfekten Bedingungen eine hochwertige Kabine bauen kann. Mit Mut, handwerklichem Geschick und einem Carport als Arbeitsort haben Heike und Matthias ihre Traumkabine geschaffen. Noch sind einige Arbeiten zur Fertigstellung nötig, aber die ersten Reisen können bereits unternommen werden.
Der Selbstbau einer Wohnkabine: Eine inspirierende Fotostory
Eine Familie aus Netphen im schönen Siegerland zeigt, dass es auch anders geht
Wenn man über die Messestände der bekannten Offroadmessen schlendert und auf die Preisschilder schaut, kann einem leicht schwindlig werden. Die Preise für wohnliche Kabinen sind oft so hoch, dass sie unerschwinglich erscheinen. Doch eine Familie aus Netphen im schönen Siegerland beweist, dass es auch anders geht. Heike und Matthias Rickert haben ihre eigene Kabine selbst gebaut und ich hatte das Vergnügen, sie auf dem Oktoberfest der PWS Offroad in Neunkirchen kennenzulernen.
Ein Selbstbau unter dem Carport
Als ich zum Interviewtermin bei Heike und Matthias erschien, war ich erstaunt darüber, wo der Bau ihrer Kabine stattgefunden hatte – unter ihrem Carport! Mit Gaffa Tape, Einweghandschuhen und einer Akku Tauchsäge als wichtigsten Werkzeugen haben die beiden den kompletten Bau der Kabine durchgeführt. Dies zeigt, dass ein Kabinenbau auch möglich ist, wenn die Umstände und Bedingungen nicht perfekt sind. Man benötigt lediglich den Willen, Mut und etwas handwerkliches Geschick.
Die Wahl des Basisfahrzeugs
Als Basis für ihre Kabine diente ein Toyota Hilux Revo Bj 2017 Extra Cab Duty Version. Das Fahrzeug hatte einen leichten Seitenschaden, was jedoch letztendlich keine Rolle spielte. Die Pritsche musste sowieso abmontiert werden. Mit nur 17.000 Kilometern auf der Uhr und einem interessanten Preis war der Toyota Hilux die perfekte Wahl für Matthias und Heike. Sie haben das Fahrzeug auf 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht aufgelastet, um Mautgebühren im Ausland zu vermeiden und mobil in Städten bleiben zu können.
Der Bau der Kabine
Matthias hatte zunächst geplant, eine fertige Leerkabine bei einschlägigen Kabinenbauern zu bestellen. Doch die lange Lieferzeit von bis zu 29 Monaten war für ihn keine Option. Daher entschied er sich dafür, die Kabine selbst zu bauen. Bei nomadcampers.de fand er einen kompletten Bausatz inklusive Kleber und Winkel. Mit wertvollen Tipps vom Profi konnte Matthias seine Planung noch einmal optimieren.
Der Bau der Kabine erfolgte unter dem Carport mit GFK Sandwichplatten. Die Bodenplatte wurde mit einer Stärke von 46 mm verbaut, während die Wände eine Stärke von 35 mm haben. Im Innenbereich beträgt die Plattenstärke 25 mm.
Eigenschaften der Kabine
Die Kabine sollte bestimmte Eigenschaften besitzen: Sie sollte wintertauglich sein, einfach abnehmbar sein, um ein Alltagsauto zu haben, und alle Tanks sollten vor der Achse platziert werden, um einen optimalen Schwerpunkt zu gewährleisten.
Zusätzlich wurde eine Trockentrenntoilette (TTT) eingebaut. Diese trennt Flüssigkeit und Feste Abfälle voneinander und verzichtet auf Wasser oder Chemie. Die TTT ist eine umweltfreundliche Alternative, die in Wohnkabinen und Tinyhäusern immer beliebter wird.
Das Ergebnis
Die Kabine von Matthias und Heike ist noch nicht ganz fertig, aber das Fahrzeug und die Kabine haben bereits das Endstadium erreicht. Passend zur Fahrzeugfarbe erscheint die Kabine nun in einem mittleren Grauton. Mit einer Zuladung von rund 600 kg bietet die Kabine genügend Platz für eine große Ausstattung.
Der Selbstbau der Wohnkabine von Heike und Matthias zeigt, dass es auch möglich ist, eine wohnliche Kabine zu bauen, wenn man nicht über perfekte Bedingungen verfügt. Mit dem richtigen Willen, Mut und handwerklichem Geschick kann jeder seinen Traum von einer eigenen Wohnkabine verwirklichen.
Wohnkabine selber bauen: Eine Familie aus Netphen zeigt, wie es geht
Eine selbstgebaute Kabine unter dem Carport
Wenn man sich die Preise der bekannten Offroadmessen ansieht, kann einem leicht schwindlig werden. Die Kosten für eine wohnliche Kabine scheinen oft unerschwinglich zu sein. Doch eine Familie aus Netphen im schönen Siegerland beweist, dass es auch anders geht. Heike und Matthias Rickert haben ihre eigene Kabine selbst gebaut – und das unter ihrem Carport! Mit einfachen Werkzeugen wie Gaffa Tape, Einweghandschuhen und einer Akku Tauchsäge haben sie es geschafft, ihre Traumkabine zu realisieren. Dies zeigt, dass ein Kabinenbau auch möglich ist, wenn die Umstände nicht perfekt sind.
Der Toyota Hilux Revo als Basisfahrzeug
Als Basis für ihre Kabine diente ein Toyota Hilux Revo Bj 2017 Extra Cab Duty Version. Das Fahrzeug hatte einen leichten Seitenschaden, was jedoch keine Rolle spielte, da die Pritsche sowieso abmontiert und entsorgt wurde. Mit nur 17.000 km auf der Uhr war das Fahrzeug preislich interessant. Der Vorteil des Kabinenbaus ohne Pritsche liegt in der Gewichtsersparnis und der Möglichkeit, die Kabine bei einem wirtschaftlichen Totalschaden des Fahrzeugs auf ein neues Fahrzeug zu montieren.
Erfahrung und Planung für den perfekten Kabinenbau
Matthias hatte bereits Erfahrung im Bau einer Kabine, da er früher schon einmal eine für seinen Defender gebaut hatte. Zusammen mit Heike haben sie im Laufe der Jahre genug Erfahrung gesammelt, um nun die perfekte Kabine zu planen und zu bauen. Während der Planungsphase haben sie die zuständigen Mitarbeiter des örtlichen TÜV konsultiert, um sicherzustellen, dass alle straßenverkehrstechnischen Details berücksichtigt werden. Dadurch konnten sie mögliche Probleme und Umbauarbeiten vermeiden.
Der Bau der Kabine
Matthias kaufte einen kompletten Bausatz für die Kabine bei nomadcampers.de und erhielt wertvolle Tipps vom Profi Alexander Mehler. Mit Hilfe von Kleber, Winkeln und anderen Materialien aus dem Bausatz klebten sie die Platten zusammen und bauten die Kabine Stück für Stück auf. Die Trocknungszeiten des Klebers verlängerten jedoch die Bauzeit. Nachdem die Kabine fast fertig war, unternahmen Heike und Matthias eine erste Probefahrt in die Vogesen.
Besondere Merkmale der selbstgebauten Kabine
Die Kabine verfügt über eine Bodenplatte mit einer Stärke von 46 mm und an den Wänden 35 mm. Im Innenbereich beträgt die Stärke 25 mm. Besonders interessant ist die von ihnen entwickelte Trockentrenntoilette (TTT), bei der das „Braune vom Gelben“ getrennt wird. Diese Toilettenart liegt momentan voll im Trend, da man auf Chemie verzichtet und Wasser spart. Die Entsorgung des Festen erfolgt über den Hausmüll und der Urin kann sogar als Dünger genutzt werden.
Weitere Pläne und Abschluss
Die Kabine soll noch einen Lackschutz erhalten, da der Kleber und die GFK-Teile nicht UV-beständig sind. Außerdem ist geplant, die Kabine winterfest zu machen, um dem Hobby Skifahren gerecht zu werden. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Abnehmbarkeit der Kabine, um das Fahrzeug im Alltag nutzen zu können. Mit einem Gesamtgewicht von 2,85 Tonnen und einer Zuladung von rund 600 kg können Heike und Matthias gelassen jeder Gewichtskontrolle entgegenblicken.
Kontaktinformationen
Bei Fragen zur selbstgebauten Kabine können Sie Matthias und Heike per E-Mail unter ri-box[at]freenet.de kontaktieren.
Von Carport zur Traum-Wohnkabine: Ein DIY-Projekt im Siegerland
Ein unkonventioneller Bau unter dem Carport
Heike und Matthias Rickert aus Netphen im schönen Siegerland haben eine selbst gebaute Kabine für ihren Toyota Hilux Revo Bj 2017 Extra Cab Duty Version geschaffen. Statt einer teuren fertigen Leerkabine entschieden sie sich dafür, die Kabine unter ihrem Carport zu bauen. Mit einfachen Werkzeugen wie Gaffa Tape, Einweghandschuhen und einer Akku-Tauchsäge bewiesen sie, dass ein Kabinenbau auch unter weniger idealen Bedingungen möglich ist.
Eigenschaften der Kabine und Anpassungen am Fahrzeug
Die Kabine wurde aus GFK-Sandwichplatten gebaut und kann bei einem wirtschaftlichen Totalschaden des Basisfahrzeugs mit nur sechs Schrauben von diesem getrennt und auf ein neues Fahrzeug montiert werden. Der Toyota Hilux wurde auf 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht aufgelastet, um eine höhere Zuladung zu ermöglichen. Dafür wurden ein Luftfahrwerk von VB Suspension montiert und Schwerlastfelgen gekauft. Die Kabine wiegt inklusive befüllter Tanks rund 600 kg, was eine großzügige Zuladung ermöglicht.
Planung und Bau der Kabine
Matthias hatte bereits Erfahrung im Bau einer Kabine für seinen früheren Defender 130 gesammelt. Gemeinsam mit Heike hatten sie in den Jahren viele Wohnkabinen besichtigt und sich in Foren und bei Freunden und Bekannten Tipps geholt. Nachdem die Anfrage bei verschiedenen Kabinenbauern enttäuschend war, entschieden sie sich dafür, die Kabine selbst zu bauen. Sie kauften einen kompletten Baussatz inklusive Kleber und Winkel bei nomadcampers.de und begannen im Mai 2019 mit dem Bau. Die Kabine besteht aus einer Bodenplatte mit 46 mm Stärke und Wänden mit 35 mm Stärke.
Besondere Merkmale der Kabine
Die Rickerts haben eine Trockentrenntoilette (TTT) in ihrer Kabine eingebaut. Diese trennt das „Braune vom Gelben“ ohne Wasser oder Chemie. Die Flüssigkeit läuft in einen Urintank, während das Feste hinten in einen Behälter fällt und mit Kokosfasern abgestreut wird. Ein kleiner Minilüfter entzieht dauerhaft Feuchtigkeit nach außen, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Die Entsorgung erfolgt über den Hausmüll bzw. der Urin kann als Dünger verwendet werden.
Endstadium und weitere Pläne
Nachdem das Fahrzeug und die Kabine vom Lackierer bearbeitet wurden, befindet sich das Projekt nun im Endstadium. Die Box erscheint passend zur Fahrzeugfarbe in einem mittleren Grauton. Noch sind einige Dinge zu erledigen, aber Matthias und Heike sind bereits auf erste Probefahrten gegangen und freuen sich auf zukünftige Reisen.
Diese DIY-Kabine zeigt, dass es nicht immer teure und perfekte Bedingungen braucht, um ein individuelles Wohnmobil zu schaffen. Mit etwas handwerklichem Geschick, Mut und dem Willen zur Eigeninitiative kann man auch unter einem Carport eine Traum-Wohnkabine bauen.
Selbst ist der Mann (und die Frau): Erfolgreicher Selbstbau einer Wohnkabine
Die Familie Rickert aus Netphen im Siegerland hat bewiesen, dass es auch anders geht. Anstatt hohe Preise für eine wohnliche Kabine auf Offroadmessen zu zahlen, haben sie sich entschieden, ihre eigene Kabine selbst zu bauen. Unter ihrem Carport haben Heike und Matthias den gesamten Bau durchgeführt und dabei lediglich Gaffa Tape, Einweghandschuhe und eine Akku Tauchsäge als Werkzeuge verwendet. Mit viel Willen, Mut und handwerklichem Geschick haben sie gezeigt, dass ein Kabinenbau auch unter weniger perfekten Bedingungen möglich ist.
Als Basis diente ein Toyota Hilux Revo Bj 2017 Extra Cab Duty Version mit einem leichten Seitenschaden. Die Pritsche wurde abmontiert und entsorgt bzw. verkauft. Der Vorteil dieser Entscheidung war nicht nur das Gewicht des Fahrzeugs ohne Pritsche, sondern auch die Möglichkeit, die Kabine mit GFK Sandwichplatten leichter und effektiver zu planen. Im Falle eines Totalschadens des Basisfahrzeugs kann die Kabine einfach mit 6 Schrauben abmontiert und auf ein neues Fahrzeug montiert werden.
Matthias hat sich für einen Toyota Hilux entschieden, da er serienmäßig ein Hinterachsdifferential hat und für seine Haltbarkeit bekannt ist. Das Fahrzeug wurde auf 3,5 Tonnen zGG aufgelastet, indem ein Luftfahrwerk von VB Suspension montiert und Schwerlastfelgen gekauft wurden. Als Reifen wurde der zuverlässige BF Goodrich in 265/65 R 17 gewählt. Mit der Kabine inklusive befüllter Tanks und einer Person wiegt das Fahrzeug nun 2,85 Tonnen, was eine Zuladung von rund 600 kg ermöglicht.
Ursprünglich hatte Matthias geplant, eine fertige Leerkabine bei einschlägigen Kabinenbauern zu kaufen. Da die Lieferzeiten jedoch sehr lang waren, entschied er sich dafür, die Kabine selbst zu bauen. Bei nomadcampers.de fand er einen kompletten Bausatz inklusive Kleber und Winkel, der nach seinen Anweisungen vorbereitet war. Im Mai 2019 konnte er die zugeschnittenen Platten abholen und begann mit dem Bau unter seinem Carport.
Die Kabine wurde mit einer Bodenplatte von 46 mm Stärke und Wänden von 35 mm Stärke gebaut. Im Innenbereich beträgt die Stärke der Platten 25 mm. Eine Besonderheit der Kabine ist die TTT (Trockentrenntoilette), bei der das Feststoffe vom Urin getrennt werden. Diese Toilettenart liegt momentan im Trend, da sie auf Chemie verzichtet und Wasser spart. Die Entsorgung erfolgt einfach über den Hausmüll oder als Dünger für den Garten.
Die Kabine ist noch nicht ganz fertiggestellt, aber bereits jetzt ein beeindruckendes Ergebnis des Selbstbaus von Heike und Matthias Rickert. Sie haben bewiesen, dass man auch ohne perfekte Umstände und Bedingungen eine hochwertige Wohnkabine bauen kann, solange man den Willen, Mut und handwerkliches Geschick mitbringt.
Wohnkabine selber bauen: Mit Mut, Geschick und einem Carport zum Erfolg
Einleitung:
Wenn man so über die Messestände der bekannten Offroadmessen schlendert und ab und an auf die Preisschilder schaut, kann es einem schon mal leicht schwindlig werden. Preislich werden Dimensionen erreicht, die den Wunsch nach einer wohnlichen Kabine in weite Ferne rücken lassen. Dass es auch anders geht, zeigt eine Familie aus Netphen im schönen Siegerland. Heike und Matthias Rickert lernte ich auf dem Oktoberfest der PWS Offroad in Neunkirchen kennen. Sie erzählten mir von ihrer selbst gebauten Kabine. So kam ich auf die Idee, mal eine kleine Fotostory von einem Selbstbau zu machen und wir verabredeten uns zu einem gemütlichen Samstagnachmittag-Interview-Termin.
Basisfahrzeug und Aufbau:
Als Basis dient ein Toyota Hilux Revo Bj 2017 Extra Cab Duty Version. Das Fahrzeug hatte einen leichten Seitenschaden, aber das war letztlich ja egal. Die Pritsche musste sowieso abmontiert und entsorgt bzw.verkauft werden. Nur 17000km auf der Uhr und preislich interessant. Jetzt zeigt nur noch eine Beule an der rechten hinteren Türe, dass es mal einen Unfallschaden gegeben hat.
Der Vorteil, dass Ganze ohne Pritsche zu planen, ist zum einen die Gewichtsersparnis der nicht mehr vorhandenen Pritsche und zum anderen lässt sich so eine Kabine mit GFK Sandwichplatten viel leichter, großzügiger und effektiver planen. Die Kabine kann man im Falle eines wirtschaftlichen Totalschadens des Basisfahrzeugs mit 6 Schrauben trennen und auf ein neues Fahrzeug montieren.
Matthias hat einen Toyo gewählt,da er serienmäßig ein Hinterachsdifferential hat und den Ruf der ewigen Haltbarkeit. Matthias und Heike haben das Fahrzeug auf 3,5 Tonnen zGG. aufgelastet. Dafür musste ein Luftfahrwerk von VB Suspension montiert und Schwerlastfelgen gekauft werden. Als Reifen wurde der zuverlässige BF Goodrich in 265/65 R 17 gewählt.
Normalerweise lag die Zuladung mit Pritsche beim Toyo bei nur 900 kg. Das war Matthias zu wenig. Jetzt wiegt das Fahrzeug mit Kabine inkl. befüllter Tanks und einer Person bei 2,85 to. Also rund 600 kg für Zuladung. Das sind Traumwerte für solch eine große, gut ausgestattete Kabine.
Planung und Bau:
Seine ersten Ideen zeichnete Matthias auf mm Papier und startete erste Anfragen bei einschlägigen Kabinenbauern für eine fertige Leerkabine. Doch das war recht ernüchternd. Spitzenreiter war ein Hersteller mit 29 Monaten Lieferzeit.
Also folgte Plan B: Da er 2010 schon einmal für seinen damaligen 130er Defender eine Kabine gebaut hatte, wusste er ja genau wie es werden sollte. Seit 1993 touren die Beiden von Skandinavien bis Portugal quer durch Europa (und Nordafrika/Marokko) und haben auch ihre damaligen VW Busse selbst ausgebaut. Sie tingeln regelmäßig über Messen, schauen sich Roomtouren von Wohnkabinen im Internet an und holen sich Tipps in Foren, bei Freunden und Bekannten, die auch Kabinen und Wohnmobile besitzen. Also wurde in den Jahren genug Erfahrung gesammelt, um nun die perfekte Kabine zu planen und bauen.
Und das ist sie meiner Meinung nach auch geworden. Wenn sie auch noch nicht ganz fertig ist. Einige Dinge warten noch in den nächsten Wochen auf Fertigstellung.
Trockentrenntoilette:
Die Rickerts haben eine TTT gebaut: eine Trockentrenntoilette. Das Ganze befindet sich in der Erprobungsphase und funktioniert ohne Wasser oder Chemie. Bei der TTT wird das „Braune vom Gelben“ getrennt. Die Flüssigkeit läuft durch eine getrennte Schüssel in einen Urintank und das Feste fällt hinten in einen Behälter und wird mit Kokosfasern oder Ähnlichem abgestreut. Zusätzlich entzieht ein kleiner Minilüfter dauerhaft Feuchtigkeit nach außen. Das Feste trocknet aus und somit werden unangenehme Gerüche vermieden. Die Entsorgung kann dann mit einer Tüte in den Hausmüll erfolgen, der Urin sogar als Dünger genutzt werden.
TTT liegen gerade in Wohnkabinen und Tinyhäuser voll im Trend, weil man auf Chemie verzichtet und Wasser spart. Es gibt mittlerweile eine Reihe an Variationen. Die Trenneinlage ist eine Kildwick. Der Klodeckel und die Brille kommen aus dem Bootsbau. Somit sehr platzsparend gegenüber einem handelsüblichen Deckel. Und trotzdem praktisch und bequem.
Fazit:
Die Wohnkabine von Heike und Matthias Rickert ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass man mit Mut, Geschick und einem Carport auch ohne große Werkstatt eine hochwertige Kabine bauen kann. Durch die Eigenleistung konnten sie ihre Vorstellungen perfekt umsetzen und haben dabei auch noch viel Geld gespart. Die Kabine bietet ihnen nun die Freiheit, flexibel zu reisen und ihr Hobby Skifahren im Winter auszuleben. Mit der Trockentrenntoilette haben sie außerdem eine nachhaltige Lösung gefunden.
Ich wünsche den beiden weiterhin viele tolle Reisen und allzeit sichere Fahrt mit ihrer selbstgebauten Wohnkabine.
Frisch vom Lackierer: Jetzt hat das Fahrzeug und die Kabine das Endstadium erreicht. Passend zur Fahrzeugfarbe erscheint die Box nun in einem mittleren Grauton.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Bau einer Wohnkabine eine lohnenswerte Option ist, um flexiblen und kostengünstigen Wohnraum zu schaffen. Mit der richtigen Planung, Materialauswahl und handwerklichen Fähigkeiten können individuelle Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigt werden. Es ist jedoch wichtig, die rechtlichen Vorschriften und Genehmigungsverfahren zu beachten, um mögliche Probleme zu vermeiden. Der selbstgebaute Wohnkabinenbau bietet die Möglichkeit für ein einzigartiges Zuhause auf Rädern oder als Erweiterung des bestehenden Wohnraums.