Das Yezidentum ist eine alte Religion, deren Ursprünge bis ins antike Mesopotamien zurückreichen. Doch wie alt genau ist diese Glaubensrichtung? In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die Entstehung und Entwicklung des Yezidentums werfen und versuchen, das genaue Alter dieser faszinierenden Religion zu ergründen.
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Die Geschichte des Yezidentums: Wie alt ist diese Religion?
Ursprünge im Mithraskult
Die Yeziden glauben, dass ihre Ursprünge im Mithraskult liegen, einer vorchristlichen Religion, die im Römischen Reich verbreitet war. Historische Quellen erwähnen jedoch bis zum siebten Jahrhundert nach Christus nicht den Begriff „Yezide“. Erst um das Jahr 1000 herum wurde dieser Terminus von arabischen Geistlichen und Historikern verwendet. Der arabische Historiker Al-Samani bezeichnete die Yeziden im zwölften Jahrhundert als eine Gruppe asketischer Individuen, die in den Halwan-Bergen lebten.
Der Reformator Sheikh Adi
Sheikh Adi gilt als der letzte Reformator der Yeziden. Er wurde um 1050 oder 1075 in Bait al-Far im Libanon geboren und gehört zur muslimischen Familie Ibrahim. Sheikh Adi wird von den Yeziden als Inkarnation des Tausi Melek, des Engels Pfau, angesehen. Er legte eine neue religiöse Doktrin namens „Sad u Had“ (Rechte und Pflichten) fest und führte ein hierarchisches Kastensystem ein.
Das Kastensystem der Yeziden
Durch Sheikh Adis Reformen wurde das Kastensystem in der yezidischen Gesellschaft eingeführt. Es gibt die Sheikhs (Lehrer), die Murids (Laien, Volk) und die Pirs (Priester). Die Sheikhs und Pirs wurden zu religiösen Führern, während die Pirs ihre Rolle als Hauptunterweiser in der Religion verloren. Die Yeziden-Stämme wurden den Sheikhs und Pirs zugeordnet, wobei Heiraten zwischen den Kasten bestimmten Regeln unterliegen.
Die mündliche Überlieferung
Das Yezidentum ist im Gegensatz zum Islam und Christentum keine missionierende Religion. Die Yeziden versuchen, ihre Werte, Normen und Rituale durch mündliche Überlieferungen weiterzugeben. Bereits im zwölften Jahrhundert wurde die Institution der „Qewwals“ geschaffen, deren Aufgabe es ist, Gedichte, Gebete und Erzählungen auswendig zu lernen und so ein kulturelles Gedächtnis von Generation zu Generation weiterzugeben.
Yezidische Sprache
Die Yeziden sprechen Kurmanci, einen der kurdischen Dialekte. Das Kurdische ist eine nordwest-neuiranische Sprache innerhalb der indoeuropäischen Sprachfamilie. Es gibt verschiedene Dialektgruppen wie Nordkurdisch (Kurmanci), Zentralkurdisch (Sorani) und Südkurdisch. Die Yeziden sprechen in der Regel die jeweilige Mundart des Kurmanci, die in ihrem Siedlungsgebiet gesprochen wird.
Die Ursprünge des Yezidentums: Eine jahrtausendealte Religion
Die Yeziden als Angehörige der ältesten Religion der Welt
Die Yeziden betrachten sich selbst als Angehörige der ältesten Religion der Welt. Sie glauben an einen monotheistischen Gott und verehren die sieben Erzengel, die auch im Judentum, Christentum und Islam erwähnt werden. Ihr Oberhaupt ist Tausi Melek, der Engel Pfau, der von Gott beauftragt wurde, die Yeziden zu schützen.
Verfolgung und Vertreibung: Die Geschichte der Yeziden
Die Geschichte der Yeziden ist eine Geschichte von Verfolgung und Vertreibung. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie von verschiedenen Gruppen angegriffen und dezimiert. Sie wurden als „Teufelsanbeter“ verschrien und galten nicht als Angehörige einer Buchreligion wie Christen oder Muslime. Aufgrund von Islamisierungswellen zogen sich die Yeziden in die Berge zurück und hatten begrenzten Kontakt zur muslimischen kurdischen Bevölkerung.
Sheikh Adi: Der Reformator des Yezidentums
Sheikh Adi gilt als letzter Reformator des Yezidentums. Er wurde im 11. Jahrhundert geboren und wird von den Yeziden als Inkarnation des Tausi Melek verehrt. Sheikh Adi führte neue religiöse Doktrinen ein und veränderte das Kastensystem innerhalb der yezidischen Gemeinschaft. Seitdem gibt es eine strikte Hierarchie mit Sheikhs als religiösen Führern und Murids als Laien.
Die yezidische Sprache: Kurmanci
Die Yeziden sprechen in der Regel Kurmanci, einen der kurdischen Dialekte. Das Kurdische ist eine nordwest-neuiranische Sprache innerhalb der indoeuropäischen Sprachfamilie. Es gibt verschiedene Dialektgruppen, darunter Nordkurdisch (Kurmanci), Zentralkurdisch (Sorani) und Südkurdisch. Die Yeziden sprechen die jeweilige Mundart des Kurmanci, die in ihrem Siedlungsgebiet gesprochen wird.
Die Weitergabe der yezidischen Traditionen
Das Yezidentum ist im Gegensatz zum Islam und Christentum keine missionierende Religion. Die Yeziden versuchen, ihre Werte, Normen und Rituale durch mündliche Überlieferungen weiterzugeben. Bereits im 12. Jahrhundert wurde die Institution der „Qewwals“ geschaffen, deren Aufgabe es war und ist, Gedichte, Gebete und Erzählungen auswendig zu lernen und so ein kulturelles Gedächtnis zu schaffen, das von Generation zu Generation weitergegeben werden kann.
Diese Informationen stammen aus dem Artikel „Sheikh Adi und die Gründung eines neuen Religionssystems“ in der GfbV-Zeitschrift „pogrom – bedrohte Völker“.
Das Alter des Yezidentums: Eine lange Tradition der Glaubensgemeinschaft
Geschichte der Yeziden
Die Yeziden betrachten sich selbst als Angehörige der ältesten Religion der Welt. Sie glauben an einen Gott und praktizieren eine monotheistische Religion. Die sieben Erzengel, die auch im Judentum, Christentum und Islam erwähnt werden, spielen eine wichtige Rolle in ihrem Glauben. Ihr Oberhaupt ist Tausi Melek, der Engel Pfau, der von Gott beauftragt wurde, über die Erde zu wachen und insbesondere die Yeziden zu schützen.
Verfolgung und Vertreibung
Die Geschichte der Yeziden ist geprägt von Verfolgung und Vertreibung. Im August 2014 wurden sie weltweit bekannt, als Kämpfer des Islamischen Staates (IS) mit großer Brutalität gegen sie vorgingen. Tausende wurden getötet und yezidische Frauen und Mädchen missbraucht und versklavt. Mehr als 400.000 Yeziden flohen aus ihrem Hauptsiedlungsgebiet Sinjar in die Autonome Region Kurdistan im Norden des Irak.
Kurdische Identität
Yeziden sind Kurden und ihre Geschichte ist eng mit der Geschichte des kurdischen Volkes verbunden. Allerdings gab es auch Zeiten, in denen kurdische Fürsten die Yeziden aus religiösen Gründen verfolgten. Aufgrund von Islamisierungswellen zogen sich die Yeziden in die Berge zurück und hatten nur begrenzten Kontakt zur muslimischen kurdischen Bevölkerung.
Sheikh Adi und die Reform des Yezidentums
Sheikh Adi, ein wichtiger Reformator der Yeziden, wurde im zwölften Jahrhundert geboren. Er wird von den Yeziden als Inkarnation des Tausi Melek verehrt. Sheikh Adi führte eine neue religiöse Doktrin ein und etablierte ein hierarchisches Kastensystem innerhalb der Gemeinschaft. Die Sheikhs wurden zu religiösen Führern und die Pirs (Priester) verloren ihre Hauptunterweisungsrolle.
Sprache und Kultur
Die Yeziden sprechen Kurmanci, einen der kurdischen Dialekte, und ihre Sprache ist Kurdisch. Das Kurdische ist eine nordwest-neuiranische Sprache innerhalb der indoeuropäischen Sprachfamilie. Die yezidische Gesellschaft hat eine reiche mündliche Überlieferungstradition, um ihre Werte, Normen und Rituale weiterzugeben.
Heiratsregeln und Zusammenhalt
Eine Besonderheit der yezidischen Gemeinschaft sind die strengen Heiratsregeln. Eine Heirat mit Personen aus anderen Religionsgemeinschaften ist nicht erlaubt, da dies dazu führen würde, dass man kein Yezide mehr ist. Diese Regel soll den Zusammenhalt der Gemeinschaft stärken und wurde über die Jahrhunderte entwickelt, da die Yeziden immer wieder verfolgt wurden.
Yezidentum als nicht-missionierende Religion
Im Gegensatz zum Islam und Christentum ist das Yezidentum keine missionierende Religion. Die Yeziden haben ihre Werte, Normen und Rituale bisher mündlich überliefert. Im zwölften Jahrhundert wurde die Institution der „Qewwals“ geschaffen, deren Aufgabe es ist, Gedichte, Gebete und Erzählungen auswendig zu lernen und so ein kulturelles Gedächtnis zu schaffen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Wie alt ist das Yezidentum? Eine Betrachtung der historischen Wurzeln
Das Yezidentum ist eine Religion, die sich selbst als die älteste der Welt betrachtet. Die Ursprünge dieser Religion werden auf den Mithraskult zurückgeführt, der vorchristlich war und im gesamten Römischen Reich verbreitet war. Historische Quellen erwähnen jedoch bis zum siebten Jahrhundert nach Christus nicht den Begriff „Yezide“. Erst ab dem Jahr 1000 verwendeten arabische Geistliche und Historiker diesen Terminus.
Im zwölften Jahrhundert bezeichnete der arabische Historiker Al-Samani die Yeziden als eine Gruppe asketischer Individuen, die in den Halwan-Bergen im heutigen Kurdistan lebten. In seinem Buch Al-Ansab erwähnte er auch, dass die Yeziden loyal gegenüber Yazid Ibn Muawiya waren, einem Umayyaden-Kalifen mit einem schlechten Ruf in der islamischen Geschichte. Diese Behauptung ist jedoch nicht zutreffend und wurde oft als Vorwand genutzt, um die Yeziden auszuplündern oder zu versklaven.
Sheikh Adi, ein Reformator des Yezidentums im zwölften Jahrhundert, spielte eine entscheidende Rolle bei der Festlegung neuer religiöser Doktrinen und der Einführung eines hierarchischen Kastensystems innerhalb der yezidischen Gemeinschaft. Das Tal Lalish im Nordirak wurde zum Hauptquartier und zur Begräbnisstätte von Sheikh Adi und gilt heute als zentrales Heiligtum der Yeziden.
Die genaue Entstehungsgeschichte des Yezidentums ist jedoch nicht vollständig geklärt, da es nur wenige schriftliche Dokumente gibt und die mündliche Überlieferung eine große Rolle spielt. In den letzten 50 Jahren haben sich jedoch mehrere yezidische Wissenschaftler bemüht, Geschichten, Gebete und Erzählungen zu sammeln und so das kulturelle Gedächtnis der Yeziden zu bewahren.
Das Yezidentum ist eine alte Religion, die ihre Wurzeln in Mesopotamien hat. Es ist schwer, ein genaues Alter festzulegen, da es keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt. Historiker schätzen jedoch, dass das Yezidentum mindestens 2000 Jahre alt ist. Trotz der vielen Herausforderungen und Verfolgungen hat diese Religion bis heute überlebt und bleibt eine wichtige kulturelle und religiöse Tradition für die yezidische Gemeinschaft.