Keuchhusten, auch Pertussis genannt, ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung, die vor allem Säuglinge und Kleinkinder betrifft. Sie äußert sich durch lang anhaltenden Husten mit typischen keuchenden Atemgeräuschen. Ein rechtzeitiger Schutz durch Impfung ist entscheidend, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Erfahren Sie hier alles Wichtige über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Keuchhusten.
Alles, was Sie über Keuchhusten wissen müssen
Was ist Keuchhusten?
Keuchhusten, auch Pertussis genannt, ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit der Atemwege. Sie wird durch Bakterien verursacht, die Giftstoffe produzieren und dadurch die Schleimhäute der Luftwege schädigen. Weltweit zählt Keuchhusten zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege.
Wie wird Keuchhusten übertragen?
Der Keuchhusten-Erreger wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Husten, Niesen oder Sprechen gelangen winzige Tröpfchen aus dem Nasen-Rachen-Raum in die Luft und können eingeatmet werden. Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch und es bedarf nur eines kurzen Kontakts zwischen Erkrankten und ungeschützten Personen, um sich anzustecken. Auch Personen mit Impfschutz können vorübergehend den Erreger in sich tragen und andere anstecken.
Welche Symptome hat Keuchhusten?
Keuchhusten verläuft typischerweise in drei Stadien. Zu Beginn treten leichte Erkältungs-Beschwerden wie Schnupfen, Husten und Schwächegefühl auf. Danach folgt die Phase der Hustenerkrankung, bei der es zu langwierigem trockenem Husten kommt. Typisch sind anfallsartige Hustenanfälle, die mit einem keuchenden Einziehen der Luft enden können. Diese Hustenanfälle sind oft quälend und treten besonders nachts auf. Begleitend kann es zum Herauswürgen von zähem Schleim und Erbrechen kommen. Die Erkrankten leiden unter Appetit- und Schlaflosigkeit. Fieber tritt selten auf. Die Husten-Erkrankung dauert in der Regel 4 bis 6 Wochen.
Welche Komplikationen können auftreten?
Besonders gefährdet sind Säuglinge im ersten Lebensjahr sowie ältere Menschen. Mögliche Komplikationen bei Keuchhusten sind Lungenentzündung, Mittelohrentzündung und selten Krampfanfälle. Bei Säuglingen kann es zu lebensbedrohlichen Atemstillständen kommen, weshalb eine Hospitalisierung häufig notwendig ist.
Wie kann man sich vor Keuchhusten schützen?
Der beste Schutz vor Keuchhusten ist eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Menschen jeden Alters. Besonders wichtig ist die Impfung für Säuglinge, da sie noch keinen eigenen Impfschutz haben und besonders gefährdet sind. Auch Schwangere sollten sich impfen lassen, um ihren Neugeborenen einen gewissen Schutz zu bieten. Engen Kontaktpersonen von Säuglingen sowie Personal im Gesundheitswesen und in Gemeinschaftseinrichtungen wird ebenfalls zur Impfung geraten.
Was tun bei Verdacht auf Keuchhusten?
Bei Verdacht auf Keuchhusten sollte vor einem Arztbesuch die Praxis informiert werden, damit entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen werden können. Erkrankte sollten räumlich von anderen Personen getrennt werden und insbesondere keinen Kontakt zu Säuglingen, Kleinkindern oder Senioren haben. Die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes sind zu beachten. Eine Behandlung mit Antibiotika kann die Übertragungsfähigkeit verkürzen. Bei engem Kontakt zu gefährdeten Personen sollten auch Geimpfte nach Kontakt mit Erkrankten antibiotisch behandelt werden.
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere Informationen zur Erkrankung und Impfung finden Sie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts (www.rki.de/pertussis) sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.impfen-info.de). Das örtliche Gesundheitsamt steht Ihnen ebenfalls für Beratung zur Verfügung, da dort aktuelle Informationen zur Situation und Erfahrung im Umgang mit Keuchhusten vorhanden sind.
Ursachen und Symptome von Keuchhusten
Ursachen:
– Keuchhusten wird durch Bakterien verursacht, die hoch ansteckend sind.
– Der Keuchhusten-Erreger bildet Giftstoffe, die die Schleimhäute der Luftwege schädigen.
– Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion.
Symptome:
– Zu Beginn der Erkrankung treten leichte Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen, Husten und Schwächegefühl auf.
– Danach entwickelt sich ein langwieriger, trockener Husten mit anfallsartigen Hustenstößen.
– Typisch ist das keuchende Einziehen der Luft am Ende eines Hustenanfalls.
– Die Hustenanfälle können quälend sein und treten häufiger nachts auf.
– Oft kommt es zum Herauswürgen von zähem Schleim und anschließendem Erbrechen.
– Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit und selten Fieber können ebenfalls auftreten.
– Bei Neugeborenen und Säuglingen kann Keuchhusten lebensgefährliche Atemstillstände verursachen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Keuchhusten bei Jugendlichen und Erwachsenen oft mit einem untypischen Verlauf ohne die typischen Hustenanfälle einhergeht. Dies erschwert die Diagnosestellung und erhöht das Risiko einer Ansteckung. Komplikationen können insbesondere bei Säuglingen und älteren Menschen auftreten. Mögliche Komplikationen sind Lungenentzündung, Mittelohrentzündung und selten auch Krampfanfälle. In seltenen Fällen kann es zu einer Schädigung des Gehirns durch Sauerstoffmangel kommen, was zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen kann.
Die Übertragungsfähigkeit der Keuchhusten-Erreger besteht bereits kurz vor dem Auftreten der ersten Beschwerden und hält für etwa 3 Wochen nach Beginn der Hustenattacken an. Eine Behandlung mit Antibiotika verkürzt die Übertragungsfähigkeit auf rund 5 Tage nach Beginn der Behandlung.
Um sich vor Keuchhusten zu schützen, steht eine Schutzimpfung zur Verfügung. Die Impfung wird für Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie Schwangere und enge Kontaktpersonen von Säuglingen empfohlen. Personen, die nicht geimpft sind, sollten nach Kontakt mit Erkrankten vorsorglich mit einem Antibiotikum behandelt werden, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Geimpfte können trotzdem andere anstecken und sollten daher ebenfalls antibiotisch behandelt werden, wenn sie engen Kontakt zu gefährdeten Personen haben.
Quelle: Robert Koch-Institut (www.rki.de/pertussis)
Wie sich Keuchhusten verbreitet und wen er betrifft
Verbreitung von Keuchhusten
– Keuchhusten wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen.
– Beim Husten, Niesen oder Sprechen können sich die Bakterien über winzige Tröpfchen aus dem Nasen-Rachen-Raum bis zu einem Meter in der Luft weiterverbreiten und eingeatmet werden.
– Jeder Kontakt zwischen Erkrankten und ungeschützten Gesunden führt fast immer zu einer Ansteckung.
– Die Erreger können möglicherweise auch vorübergehend Gesunde mit Impfschutz besiedeln und somit weitergeben.
Wer ist von Keuchhusten betroffen?
– In Deutschland erkranken vor allem Kinder und Jugendliche an Keuchhusten, aber auch Erwachsene sind häufig betroffen.
– Junge Säuglinge, die noch keinen Impfschutz haben, sind besonders gefährdet.
– Komplikationen treten insbesondere im ersten Lebensjahr und bei älteren Menschen auf.
– Bei Neugeborenen kann eine Keuchhusten-Erkrankung lebensbedrohlich sein. Etwa zwei Drittel von ihnen müssen im Krankenhaus behandelt werden.
– Auch ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene können an Keuchhusten erkranken, meist jedoch mit leichteren Verläufen. Sie stellen jedoch eine ernstzunehmende Ansteckungsquelle für Säuglinge, Kleinkinder sowie Senioren und Menschen mit Grunderkrankungen dar.
Komplikationen und Behandlungsmöglichkeiten bei Keuchhusten
Komplikationen
– Lungenentzündung: Eine Komplikation von Keuchhusten kann eine Lungenentzündung sein. Dies tritt auf, wenn sich die Infektion auf die Lunge ausbreitet und zu einer Entzündung führt.
– Mittelohrentzündung: Eine weitere mögliche Komplikation ist eine Mittelohrentzündung. Dies kann auftreten, wenn sich die Infektion in den Ohren ansiedelt und zu Schmerzen und Entzündungen im Ohr führt.
– Krampfanfälle: In seltenen Fällen können Keuchhustenanfälle zu Krampfanfällen führen. Dies geschieht durch Sauerstoffmangel während der Hustenanfälle.
Behandlungsmöglichkeiten
– Antibiotika: Die Behandlung von Keuchhusten erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Diese Medikamente können dazu beitragen, die Ausbreitung der Bakterien zu stoppen und die Symptome zu lindern. Es ist wichtig, dass die Behandlung so früh wie möglich beginnt, um Komplikationen zu verhindern.
– Unterstützende Maßnahmen: Neben der medikamentösen Behandlung können auch unterstützende Maßnahmen helfen, die Symptome von Keuchhusten zu lindern. Dazu gehören viel Trinken, Ruhe und das Vermeiden von Reizstoffen wie Zigarettenrauch.
– Impfung: Die beste Möglichkeit, Keuchhusten zu verhindern, ist die Impfung. Es wird empfohlen, dass Säuglinge und Kinder regelmäßig gegen Keuchhusten geimpft werden. Auch Erwachsene sollten ihren Impfstatus überprüfen lassen und gegebenenfalls eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Es ist wichtig, bei Verdacht auf Keuchhusten einen Arzt aufzusuchen und die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und Komplikationen zu behandeln.
Die Bedeutung der Impfung gegen Keuchhusten
Warum ist die Impfung gegen Keuchhusten wichtig?
Die Impfung gegen Keuchhusten ist von großer Bedeutung, da es sich um eine hoch ansteckende Infektionskrankheit handelt. Weltweit zählt Keuchhusten zu den häufigsten Atemwegserkrankungen. Insbesondere für Säuglinge, die noch keinen ausreichenden Impfschutz haben, kann Keuchhusten lebensbedrohlich sein. Durch die Impfung können schwere Verläufe und Komplikationen vermieden werden.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Schutzimpfung gegen Keuchhusten für Menschen jeden Alters. Besonders wichtig ist die Impfung jedoch für Säuglinge, Kinder und Jugendliche sowie für Schwangere und enge Kontaktpersonen von Säuglingen. Auch Personen im Gesundheitswesen und in Gemeinschaftseinrichtungen sollten sich impfen lassen.
Wie lange hält der Impfschutz an?
Der Schutz nach einer überstandenen Erkrankung hält ca. 7 bis 20 Jahre an, während der Schutz nach einer Impfung ca. 5 bis 7 Jahre anhalten kann. Um einen langfristigen Schutz aufrechtzuerhalten, sind regelmäßige Auffrischimpfungen notwendig.
Kann man trotz Impfung andere anstecken?
Ja, auch geimpfte Personen können den Keuchhusten-Erreger vorübergehend in sich tragen und andere anstecken, auch wenn sie selbst nicht erkranken. Deshalb ist es wichtig, dass auch geimpfte Personen nach Kontakt mit Erkrankten antibiotisch behandelt werden, insbesondere wenn sie engen Kontakt zu gefährdeten Personen wie Säuglingen haben.
Welche Maßnahmen sollten bei Keuchhusten ergriffen werden?
Bei Verdacht auf Keuchhusten sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, sollten erkrankte Personen räumlich getrennt und insbesondere kein Kontakt zu Säuglingen, Kleinkindern oder Senioren stattfinden. Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten dürfen vorübergehend nicht besucht werden. Eine Antibiotika-Behandlung kann die Übertragungsfähigkeit verkürzen.
Wo finde ich weitere Informationen zur Impfung gegen Keuchhusten?
Weitere Informationen zur Impfung gegen Keuchhusten können beim örtlichen Gesundheitsamt sowie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts (www.rki.de/pertussis) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.impfen-info.de) gefunden werden. Es ist ratsam, sich dort über die aktuelle Situation und Empfehlungen zur Impfung zu informieren.
Präventionsmaßnahmen und Schutz vor Keuchhusten
Impfung
Die beste Methode, um sich vor Keuchhusten zu schützen, ist die Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung für Menschen jeden Alters. Säuglinge sollten im Alter von 2, 3, 4 und 11 bis 14 Lebensmonaten geimpft werden. Kinder und Jugendliche sollten Auffrischimpfungen im Alter von 5 bis 6 Jahren und 9 bis 16 Jahren erhalten. Erwachsene sollten die nächste fällige Tetanus- und Diphtherie-Impfung in Kombination mit einer Keuchhusten-Impfung erhalten. Schwangere sollten eine Impfung am Anfang des letzten Schwangerschaftsdrittels erhalten.
Hygienemaßnahmen
Um die Ausbreitung von Keuchhusten zu verhindern, sind Hygienemaßnahmen wichtig. Dazu gehört regelmäßiges Händewaschen mit Seife, insbesondere nach dem Kontakt mit Erkrankten oder potentiell infektiösen Oberflächen. Beim Husten oder Niesen sollte man Mund und Nase mit einem Taschentuch bedecken oder in die Armbeuge husten/niesen, um die Verbreitung der Bakterien über Tröpfcheninfektion zu reduzieren.
Ausschluss aus Gemeinschaftseinrichtungen
Personen, bei denen der Verdacht auf Keuchhusten besteht oder die an Keuchhusten erkrankt sind, dürfen vorübergehend keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten besuchen. Dies dient dem Schutz anderer vor einer Ansteckung. Eine Wiederzulassung in diese Einrichtungen ist in der Regel 5 Tage nach Beginn der Antibiotika-Therapie oder 3 Wochen nach Beginn des Hustens möglich.
Antibiotika-Behandlung
Bei Verdacht auf Keuchhusten sollte vor einem Besuch beim Arzt die Praxis über die Erkrankung informiert werden, um Maßnahmen zum Schutz anderer zu ergreifen. Personen, die engen Kontakt zu gefährdeten Personen wie Säuglingen und ungeimpften Kleinkindern haben, sollten nach Kontakt mit Erkrankten auch antibiotisch behandelt werden, selbst wenn sie geimpft sind.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
Um das Risiko einer Ansteckung zu verringern, sollten Menschen mit Keuchhusten räumlich von anderen getrennt werden und insbesondere keinen Kontakt zu Säuglingen, Kleinkindern oder Senioren haben. Erkrankte sollten viel trinken, um den trockenen Husten zu lindern, kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen und während der Hustenanfälle aufrecht sitzen.
Zusammenfassend ist Keuchhusten eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung, die vor allem Säuglinge und Kleinkinder betrifft. Die Symptome reichen von langanhaltendem Husten bis hin zu Atemnot. Eine rechtzeitige Impfung und gute Hygienepraktiken sind entscheidend, um die Verbreitung von Keuchhusten einzudämmen. Bei Verdacht auf Keuchhusten sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden, um die richtige Diagnosestellung und Behandlung sicherzustellen.